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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Cradle Of Filth, Helloween, Subway To Sally, Anathema, Anima, Lay Down Rotten, The Rotted, Hail Of Bullets, Born From Pain, Fleshcrawl, Emil Bulls, Aborted, Saltatio Mortis, Graveworm, Soilwork, Negura Bunget, Arch Enemy, Behemoth, Paradise Lost, Diablo Swing Orchestra, Primordial, The Vision Bleak, Jesus On Extasy, Dark Age, Heidevolk, Midnattsol, 3 Inches Of Blood, Schelmish, Megaherz, Korpiklaani, Enemy Of The Sun, Pro-Pain, Exodus, Eluveitie, As I Lay Dying, End Of Green, Six Feet Under, Kataklysm, Textures, ASP, Hollenthon, Debauchery, Japanische Kampfhörspiele, The Old Dead Tree, Autumn, Endstille, Keep Of Kalessin, Dismember, Agrypnie, Neaera, Ensiferum, Primal Fear, Hacride, H-Blockx, Heaven Shall Burn & Destruction

Flugplatz Sinbronn, Dinkelsbühl 14. - 16.08.2008

(Fotogalerien: Summerbreeze2008 Mittwoch, Summerbreeze2008 Donnerstag, Summerbreeze2008 Freitag, Summerbreeze2008 Samstag)

Samstag, 16.08.2008

Ja, 11:00 Uhr morgens ist für ein Festival schon eine recht frühe Zeit, um vor der Bühne zu stehen. Letztes Jahr waren die Massen um diese Uhrzeit doch recht "übersichtlich", was schade für die frühen Bands war. Das sah dieses Jahr doch ganz anders aus, denn beim Auftritt von Debauchery war das Feld vor der Pain Stage doch ziemlich gut bevölkert. Und die im Vorfeld des Summer Breeze doch (zu meinem Unverständnis) häufig geschmähten Schwaben nutzten die Gunst der frühen Stunde, um einen ganz starken Gig hinzulegen. Da auch das Wetter schon wieder mitspielte, übertrug sich der Funke nahtlos aufs Publikum, welches sichtlich Freude am Programm der Todesmetaller hatte. Zwar war die Spielzeit doch arg begrenzt (der letzte Song des geplanten Sets fiel dem gedrängten Zeitplan zum Opfer), aber diese Zeit nutzte die Band zu einem sehr feinen Opening-Gig, mit dem Debauchery viele Kritiker überzeugt haben dürfte.
(Hannes)

Ohne Bruch der guten Laune ging es dann mit den Japanischen Kampfhörspielen weiter, die zwar etwas weniger Zuhörer als ihre Vorgänger hatten, diese aber mit ihrem launigen Grindcore bestens zu unterhalten wussten. Sowohl Ansagen als auch die Songtitel und -texte sorgten für einen Lacher nach dem anderen und auch wenn die Musik doch ein gutes Stück unzugänglicher als der groovende Death Metal von Debauchery war, fraßen die Anwesenden den Ruhrpottlern doch während der ganzen Show aus der Hand.
(Hannes)

Bei The Old Dead Tree habe ich mich wohl etwas in der stilistischen Schublade vergriffen, denn die Franzosen hatten nur marginal was mit Doom zu tun. Klar war das auch eine Zutat im Sound des Quartetts, aber The Old Dead Tree waren diesbezüglich extrem breitgefächert aufgestellt. Hier fand sich von allem etwas wieder, sprich die Jungs fuhren einen sehr avantgardistischen Sound, der einen auf eine Entdeckungsreise einlud, aber auch teilweise sehr sperrig und gewöhnungsbedürftig war. Entsprechend war vor vor der Bühne etwas weniger los, was die Anwesenden aber nicht hinderte die Band lautstark abzufeiern und den akzentgeschwängerten Ansagen von Fronter Manuel Munoz zu lauschen. Neue Fans konnten The Old Dead Tree mit diesem Auftritt wohl eher nicht gewinnen, aber zumindest bestehenden eine schöne halbe Stunde gewähren.
(Lord Obirah)

Autumn passten mit ihrem Progressive Gothic Rock so gar nicht zwischen die hart metallischen Bands des Summer Breeze. Dem entsprechend merkte man der sympathischen Sängerin Marjan Welman die enorme Nervosität durchaus an. Das Publikum blieb jedoch sehr freundlich und Marjan sog jeden Beifall und jedes Juchzen aus dem Publikum mit einem breiten Lächeln dankbar auf. Grund für Beifall gab es genug: Marjan singt live genauso gut wie auf Platte, bewegt sich sehr sexy und Background-Sänger und Gitarrist Jens van der Valk sorgte durch Grimassen für unfreiwillige Unterhaltung. Mal was Anderes!
(Kara)

Ein richtig schöner Beginn des letzten Konzerttages also, der aber auch mit einem umfangreichen Frühstück fortgesetzt werden wollte. So kam es denn, dass die nächste Band, die der Berichterstatter sehen konnte, Endstille war. Dieser Auftritt fiel dann auch unter die Kategorie "geht so", denn irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Band nur zwei Songs spielt: Einen sehr schnellen, der vom ständig gleichen Blastbeat unterlegt ist, und einen etwas langsameren. Da fehlten mir die Höhepunkte innerhalb der jeweiligen Stücke, Abwechslung ist nicht gerade das Wort, das ich nach diesem Auftritt mit Endstille verbinde.
(Hannes)

Dass es im Black Metal auch anders geht, zeigten im Anschluss die Norweger von Keep Of Kalessin. Die Herren machten Musik, die trotz ihres nicht gerade leicht zugänglichen Charakters zu fesseln verstand. Leider war der Sound ein wenig dürftig, ein bisschen mehr Schmackes hätte diesem Auftritt gar prächtig zu Gesicht gestanden. Aber das war nur ein kleiner Kritikpunkt, dann grottenschlecht war die Abmischung keineswegs, allenfalls ein wenig dünn. Der Rest aber stimmte voll und ganz und ließ diese Show zu einem deutlichen Erfolg für Keep Of Kalessin werden.
(Hannes)

Bei Keep Of Kalessin ist erstaunlicherweise deutlich weniger los als bei den Recken von Endstille, die kurz zuvor die Hauptbühne mit Pandaschminke und Patronengurt unsicher gemacht haben. Musikalisch können die Norweger die Schwarzheimer von Endstille locker in die Tasche stecken, aber wie Hannes schon bemerkt hat, verpacken Keep Of Kalessin ihre Kunst in komplexe und nicht gerade eingängliche Strukturen. Die erfordern ein aufmerksames Publikum und ich weiß, das schwäbische Motto Spätzle und Gewalt lässt sich dann doch bei Endstille viel einfacher umsetzen. Ich würde sagen, beide bieten ein sehr angenehmes Programm für diesen doch recht sonnigen und gar nicht düsteren Spätsommertag.
(Sebbes)

Das Ende dieser Darbietung allerdings konnte ich nur von der Main Stage aus genießen, den ich wollte mir einen guten Platz für Dismember sichern. Im Nachhinein gesehen war das zwar völlig unnötig, denn der Platz vor der Bühne blieb doch erschreckend dünn besiedelt, aber das konnte ich vorher ja nicht wissen. Aber was das Publikum an Zahl zu wünschen übrig ließ, machte es durch Einsatzwillen locker wieder wett, denn beim Programm der sichtlich gut gelaunten Schweden war doch eine erkleckliche Anzahl an Headbangern in der Menge auszumachen. Und die Band ließ sich nicht lumpen und zeigte sich von der spielfreudigen Seite. Auf der Bühne wurde gepost vom Feinsten (allen voran der Herr an den Stahltrossen), Frontmann Matti Kärki musste ein ums andere Mal über alle vier Backen grinsen und auch der Rest der Band bot ein Bild schierer Freude über einen durchweg gelungenen Auftritt.
(Hannes)

So, jetzt stand ich aber vor der Wahl, ob ich Neaera, die live einfach eine Bank sind, wovon ich mich schon zwei Mal überzeugen konnte oder Agrypnie (Gesundheit!), die ich zwar noch nie gesehen habe, deren aktuelles Album mich aber sehr beeindruckt hatte, sehen will. Der Zuschauerstrom, der sich dann in Richtung Neaera bewegte, machte mir die Wahl dann doch leicht, das Partyzelt gewann deutlich an Attraktivität. So kam ich denn dann auch in den Genuss eines äußerst gelungenen Gigs der Quasi-Nachfolger von Nocte Obducta, und diesmal machte sogar der Mann am Mischpult mit. Zwar immer noch deutlich lauter als bei den großen Bühnen, entwickelte sich beim jetzt stattfindenden Programm eine faszinierende Atmosphäre, die dem Album in nichts nachstand. Hier waren tolle Musiker am Werk, was auch vom Publikum mit mehr als höflichen Reaktionen honoriert wurde.
(Hannes)

Da dieser Gig aber schon um 16:30 Uhr zu Ende war, konnte ich mich, wenn auch nur aus sicherer Entfernung von der Qualität des Neaera-Auftrittes überzeugen. Und die stand wie zu erwarten völlig außer Frage, denn die wogende Menschenmasse, die sich da vor der Bühne befand, sprach Bände über die herrschende Stimmung.
(Hannes)

Jetzt galt es aber, ein gutes Plätzchen für Ensiferum zu suchen, immerhin sollte bei dieser Band die Halle wackeln... äh... das Feld beben. Aber so wirklich der Bringer war das nicht für mich, ein wenig hüftlahm schien die Darbietung schon zu sein und auch der Sound war mal wieder deutlich unterdimensioniert. Als weiterer Stimmungstöter erwies sich die für mich völlig unpassende Wall Of Death; wie kann man nur auf die Idee kommen, so was zu Pagan und Schunkelmucke zu veranstalten? Allerdings war eigentlich nur das Geschehen auf der Bühne etwas statisch, musikalisch haben mich Ensiferum völlig überzeugt. Da waren sie ein gleichwertiger Ersatz für Finntroll, wenn also die Rahmenbedingungen gepasst hätten, wäre es ein richtig guter Gig geworden. So kann man ihn zumindest als recht brauchbar bezeichnen.
(Hannes)

Ensiferum ist lateinisch und bedeutet soviel wie schwerttragend, das gilt für Ensiferum selbst nur bedingt, denn alles, was die Krieger heute tragen, sind nackte Oberkörper und weiße Röckchen. Richtige Menschenmassen haben sich vor der Bühne versammelt, um sich das Pagan-Metal-Schauspiel zu geben. Mit Hymnen wie "Token Of Time", "Battle Song" und überhaupt mit den ganzen "Victory Songs" haben die Finnen mit den mit Trinkhörnern ausgestatteten Horden vor der Bühne ein leichtes Spiel. Ja, da wird gesungen, gegrölt und Heu geschmissen, was das Zeug hält, und auch der Met fließt in Strömen. Besonders, dass man sich entschlossen hat, Iron Maidens "The Trooper" zu covern, schafft echte Sympathiewerte.
(Sebbes)

Aber Pause gab es keine für mich, denn mich dürstete endlich wieder nach etwas gepflegtem Power Metal. Diesen Durst sollte Primal Fear stillen, wobei ich da im Vorfeld noch meine Zweifel hatte, war mir die aktuelle Scheibe der Kraftmetaller doch deutlich zu zuckrig geraten. Doch was soll ich sagen: Die Schwaben waren für mich DIE positive Überraschung des Festivals! Spielfreudig ohne Ende, klasse Musiker, mit einem super Set ausgestattet und mit dem Hauptaugenmerk auf die älteren Stücke konnte nicht schief laufen. Und selbst die Ballade "Fighting The Darkness" hatte live nur noch einen Bruchteil des Zuckergusses, mit dem sie mir auf dem Tonträger im Magen lag. Bei diesem Auftritt habe ich mich wirklich 20 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt gefühlt, in die seligen Zeiten meiner Adoleszenz, als reiner Heavy Metal noch mein Ding war und die ganzen "Modern Metaller" noch ein Glänzen in den Augen eines Taxifahrers waren. Ich fürchte, ich muss ziemlich dämlich ausgesehen haben mit diesem sinnentleerten Grinsen in meiner Hackfresse, aber das war mir genauso regal wie die Tatsache, dass ich nicht sicher war, ob Ralf Scheepers jetzt der dritte "Right Said Fred" oder die Realfigur des Meister Propers sein sollte. Ich habe es einfach nur genossen...
(Hannes)

Was haben die Franzosen mit ihrem letzten Album Amoeba im Vergleich zum Vorgänger Deviant Current Signal einen Qualitätssprung gemacht! Entsprechend gespannt war ich auf ihren Auftritt im Party-Zelt. Trotz guter Kritiken erfreuen sich Hacride aber offensichtlich nicht sonderlich großer Bekannheit, zumindest lässt sich das den "Massen" an Leuten im Zelt entnehmen. Egal wer oder wieviele letztendlich zuschauen wollten, Hacride gaben von Beginn an Vollgas. Anfangs wirkten sie noch etwas gehemmt und schüchtern, aber als klar war, dass das Publikum die vornehmlich heftigeren Nummern nach allen Regeln der Kunst abfeieren wollte, tauten Hacride zunehmend auf und legten einen imposanten Auftritt hin. Zwar blieben die Ansagen von Fronter Samuel Bourreau über die gesamte Spielzeit hinweg relativ unverständlich, aber der Jubel war umso deutlicher. Hacride wussten ihre Chance mit diesem Gig definitv zu nutzen.
(Lord Obirah)

Solchermaßen in der Zeit gereist, passte das nächste Element des Festivals perfekt ins Bild, denn auch die Musik der H-Blockx stellt eine solche Jugenderinnerung dar, wenn auch eine nicht ganz so alte (ja, ok, ich geb's ja zu, selbst bei der Gründung der H-Blockx war ich nicht mehr jung, eine Erinnerung isses aber trotzdem). Auch hier war im Vorfeld mehr als einmal die Frage gestellt worden, ob diese Band denn überhaupt auf ein Metal-Festival passen würde und wie Sänger Henning am Anfang des Gigs verriet, stellte sich die Band die gleiche Frage und war doch ziemlich nervös deswegen. Aber die Frage beantwortete die Band selbst und auch das Publikum mit einem ganz deutlichen Ja! Auf dem ganzen Gelände herrschte eine Atmosphäre wie auf einer extrem gelungenen Geburtstagsparty, lächelnde und grinsende Gesichter allerorten. Strohschlachten wechselten sich mit Hüpfeinlagen ab. Als dann zum Schluss auch noch "Ring Of Fire" geboten wurde, war klar, dass auch die H-Blockx zu den Gewinnern dieses Jahres zählen würden.
(Hannes)

Nach fast sechs Stunden Konzert war aber mal wieder eine Pause vonnöten, die so lange dauerte, dass ich nur noch den Schluss des Heaven Shall Burn-Auftrittes mitbekommen habe. Aber was da für eine Stimmung auf dem kompletten Gelände herrschte, war schon aller Ehren wert. Circle Pits bis ganz hinten, wogende Menschenmassen, Crowdsurfer, deren Anzahl kaum mehr zählbar war, alles wies darauf hin, dass hier großes Kino geboten wurde.
(Hannes)

Mein Programm ging aber erst wieder mit Destruction richtig weiter, auf die ich mich schon heftig gefreut hatte, war Thrash Metal doch nicht unbedingt omnipräsent auf dem diesjährigen Summer Breeze. Das Trio und Schmier holzte sich denn auch tight und solide durch ihr Programm, auch wenn so wirkliche Highlights bei diesem Auftritt auch Mangelware waren. Ja, die Pyros waren nett anzusehen und Ausreißer nach unten gab es auch keine, aber der letzte Kick, der einen klasse Auftritt von einem "nur" guten Gig unterscheidet, fehlte mir ein wenig. In Ordnung war die Performance aber auf alle Fälle, kann man schon so stehen lassen.
(Hannes)

So, jetzt noch etwas fürs "Ich hab's zumindest versucht"-Album, Cradle Of Filth standen auf der Main Stage in den Startlöchern. Also Abmarsch und ein lauschiges Plätzchen gesucht, so brechend voll war der Platz gar nicht. Und so schlecht hat der Gig auch gar nicht begonnen, das konnte man durchaus anhören. Doch nach knapp einer Minute kam dann so ein Spielverderber auf die Idee, Danis Mikrofon einzuschalten und schon war es aus mit dem Genuss. Einen zweiten Song tat ich mir noch an, nur um festzustellen, dass das Bemerkenswerteste an dieser Performance die gleichzeitig stattfindende Mondfinsternis war, dann entschied ich mich dafür, das optische Himmelsspektakel lieber ohne die Sounduntermalung zu genießen und zog mich leise und unauffällig zurück, womit das Festival für mich denn auch beendet war.
(Hannes)

Crade Of Filth wollte ich ja unbedingt sehen, sowas gehört einfach zur metallischen Grundausbildung und von der fehlt mir doch noch so einiges. Cradle boten denn auch einen optisch beeindruckenden Gig, der bei mir gar nicht so schlecht ankam - wenn ich es schaffte, die grässlich falsch singende Nilpferddame im rechten Bühnendrittel auszublenden. Die Band selbst hatte wohl nicht so wirklich Bock und verabschiedete sich recht sang- und klanglos zehn Minuten vor der Zeit. Buff, aus.
Noch ein Wort zur Zeit: Das ist das erste Festival, bei dem der Zeitplan komplett durchgängig eingehalten wurde. Eher hörten Band zwei, drei Minütchen zu früh auf. Verspätet hat sich keiner, alle Gigs fingen pünktlich auf die Minute an. Man konnte sich einfach drauf verlassen, verpasste nichts und das war ein sehr, sehr angenehmes Gefühl. Dafür ein megadickes Lob an die Crew des Summer Breeze!
(Kara)

Gut zwölf Jahre war es her, dass ich Anathema zuletzt auf einem Festival gesehen hatte, seitdem konnten mich die Mannen um Fronter Vincent Cavanagh nicht sonderlich begeistern. Also auf zu einem neuen Anlauf, der für mich aber leider auch nicht besser ausfiel als seinerzeit auf dem Dynamo. Anathema waren genau die richtige Band, um für einen ruhigen, beschaulichen Abschluss eines bis dato sehr gelungenen Festivals zu sorgen. Die Stimmung war sehr gut und nach dem ganzen "Lärm" der letzten drei Tage waren ruhigere, wenn auch traurige Töne sehr willkommen, auch wenn andere Bands letztendlich weit mehr Zuschauer hatten. Dafür konnten Anathema mit einem Besucher der besonderen Art aufwarten, denn zum Ende hin startete der Mad Butcher von Destruction den Jungs mit seinem Fleischerbeil noch einen Besuch ab, jagte das ein oder andere Bandmitglied und lieferte somit ein besonderes Farbtupferl zu einem ansonsten gelungenen Auftritt. Zwar sind Anathema immer noch nicht mein Ding, aber dennoch kann man hier von einem gelungenen Abschluss des Summer Breeze 2008 sprechen.
(Lord Obirah)

So, was bleibt abschließend zu sagen? Die Organisation des Spektakels hat mich bis auf den etwas zähen Beginn sehr überzeugt, kleine, aber wirkungsvolle Verbesserungen zum Vorjahr (z. B. Pinkelrinnen bei den Dixies auf dem Festivalgelände, eine wesentlich freiräumigere Händlermeile, die nicht mehr an die Suqs in Tunis erinnerte und ähnliches) machten das Leben auf dem Gelände angenehmer. Die Preise blieben im Vergleich zum Vorjahr auch stabil (ok, im Döner war für den gleichen Preis weniger drin), beim Bier war trotz Markenwechsel kein großer Qualitätsunterschied festzustellen (das Weißbier war sogar richtig lecker), auch wenn das natürlich reine Geschmackssache ist und die Aufstockung auf 25.000 Besucher wurde durch die Vergrößerung des Geländes problemlos abgefangen. Einige der Besucher allerdings wussten mich weniger zu überzeugen, zu viele (und vor allem oftmals völlig unpassende) Walls Of Death wechselten sich mit selbsternannten Bruce-Lee-Jüngern ab, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre dämlichen Karateübungen in der Menge absolvierten. Hier scheint sich durch die Vergrößerung ein qualitativer Abfall eingeschlichen zu haben, worauf auch brennende Müllhaufen und sogar Zelte hindeuteten. Hier hätte ich mir dann doch eine etwas durchgreifendere Ordnerschafft gewünscht. Aber trotz dieser (wenigen) Kritikpunkte bleibt mir das Summer Breeze 2008 als tolles Festival in Erinnerung, das mich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen hat...
(Hannes)

Kara, Tarnele, Sebbes, Hannes & Lord Obirah

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