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Festival-Bericht

Bavarian Battle Summer 2008

mit Kromlek, Varg, Fimbulvet, Ultrawurscht, Inner Aggression, Stabbed To Death & Malicious Curse

Upstairs, Rosenheim 31.05.2008

Auch dieses Jahr fand im beschaulichen Rosenheim wieder die Sommerausgabe des Bavarian Battle statt und für Pagan-Fans und Deather waren diesesmal einige besondere Leckerbissen dabei. Das Ganze fand in der neuen Upstairs-Discothek statt und wie der Name schon sagt, fanden die Shows allesamt im ersten Stock des Gebäudes statt. Die Jugenddisko bot Platz für insgesamt 200 Leute, wurde an dem Tag aber leider nicht ansatzweise gefüllt.

Den Anfang machen pünktlich um 18:15 Uhr Malicious Curse, die eine melodische Variante des Death Metals darboten und ein paar Metalheads in die ersten Reihen locken konnten. Vom Aussehen der Jungs her, erinnerte mich die ganze Truppe eher an eine Schülertruppe anstatt an ernsthafte Musiker. Doch ich ließ mich eines Besseren belehren und die Jungs konnten auf ganzer Linie überzeugen.

Melodisch blieb es auch bei der nächsten Combo Stabbed To Death, die eine spürbare Zuneigung für Children Of Bodom und In Flames hatte, denn der Sound wurde maßgeblich beeinflusst. Aber auch hier stehen gut 40 Leute vor der Bühne und haben ihren Spaß. Musikalisch kam die Truppe zwar nicht an den Opener heran, aber vom Spaßfaktor waren sie mindestens ebenbürtig.

Für die härtere Fraktion kam nun Inner Aggression auf die Bühne und die Jungs zeigten dem Publikum gleich, wo der Hammer hängt. Tighte Songs wurden der Audienz entgegengerotzt, dass es eine wahre Freude ist. Mittlerweile sind auch gute 80 Leute eingetrudelt und betrachteten ein mörderisches Spektakel, das zum ersten Mal an diesem Abend mit gebührendem Beifall belohnt wurde.

Eigentlich standen nun Fimbulvet auf dem Plan, doch die Österreicher Ultrawurscht betraten die Bretter, die die Welt bedeuten und bescherten der Meute eine fette Packung Wurscht-Core. Da mittlerweile weit mehr als 100 Leute in der Disko und vor der Bühne stehen, beweist, dass das Quartett durchaus Metaller anzieht. Ihr Blödel-Grindcore zündet von der ersten Sekunde an und Gitarrist Wurschbua hätte eigentlich auf seinen Karlsson-Vom-Dach-Look verzichten können, denn die Leute fraßen dem Viererpack aus der Hand. Die obligatorische Wurscht-Bazooka durfte natürlich am Ende des Sets nicht fehlen. Das Publikum konnte sich nur schwer von den Burschen trennen und verlangte eine Zugabe, doch der Zeitplan war straff.

Nun war Schichtwechsel angesagt, denn nun durften Fimbulvet den Leuten einheizen. Das Trio kam in mittelalterlicher Kluft auf die Bühne und schon bildete sich eine kleine Schar in der ersten Reihe. Die Abwanderungsrate war zwar hoch, aber dennoch waren noch genügend Leute anwesend, um Konzertatmosphäre aufkommen zu lassen. Die Musik von Fimbulvet lässt sich einfach beschreiben; einfache Power-Chords und abwechselnd gutturaler und getragener Gesang. Den Leuten schien die Sache zu gefallen, doch bei mir fand die simple Mucke keinen Anklang. Der Auftritt des gefeierten Trios endet aber leider unschön, denn als man noch schnell eine kleine Zugabe spielt, drehen die Veranstalter Ton und Licht ab und machen sich sogar noch über die Band lustig. Das war echt nicht nötig!!!

Nun kommt der eigentliche Headliner Varg auf die Bühne und, schwups, ist der Club wieder gut gefüllt. Nicht nur ich habe auf den Auftritt der Coburger gewartet und so werden erste Fan-Chöre gebildet. Nach einem langen Intro betritt das Quintett die Bühne und entfacht gleich ein Inferno. Hier fällt zum ersten Mal an diesem Abend ein schwacher Sound auf und auch die Songs entfachen live nicht die gleiche Wirkung wie auf Scheibe. Die Fans lieben es zwar, aber Leute die das Material nicht kennen, gehen gelangweilt raus, um eine zu qualmen.
Das Material wurde hauptsächlich von der Wolfszeit-CD gestellt und die Jungs spielten einen routinierten, aber leicht gelangweilten Gig runter. Um 0:30 Uhr war dann jedenfalls Schluss und die Band wurde gebührend gefeiert. Meine Erwartungen wurden dabei leider nicht erfüllt.

Nun kommt der Headliner Kromlek, der mir gänzlich unbekannt ist. Mittlerweile stehen auch nur noch 12-15 Leute vor der Bühne, weil alle unter 18 den Club verlassen müssen. Gegen 01:00 Uhr legt das Sextett dann vor ein paar Leuten los und wirkt recht unmotiviert. Allesamt haben sich die Jungs eine Art Deutschland-Corpse-Paint auf die Backen geschmiert, was nicht nur ich reichlich dämlich fand. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der spärlich fahrenden Bahn, musste ich den Auftritt nach dem ersten Lied leider beenden und die Heimreise antreten. Das Gehörte hat mich allerdings auch nicht zum Bleiben animiert, denn es wurde 08/15-Pagan geboten.

Fazit: Ein nettes, kleines Festival zur Einstimmung auf die Saison und zur Lockerung der Nackenmuskeln. Wirklich überzeugen konnten mich nur Ultrawurscht. Die Merchandise-Preise von 10-15 Öcken für ein T-Shirt waren angemessen und die Bierpreise mit 2,50 nicht wirklich happig.

Basti

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