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Konzert-Bericht

Illdisposed, Urkraft, The Burning & Facing The Swarm Thought

Danish Dynamite Tour Vol. 2

Metropolis, München 04.05.2008

(Fotogalerie)

Ein sonniges, langes Wochenende neigt sich dem Ende zu und die meisten Münchner sind wohl noch ausgeflogen, ob nun im Biergarten oder bei den Walpurgis Metal Days. So finden sich um 19:30 Uhr auch nur eine Handvoll Leute im Metropolis ein, was uns zwar einen gemütlichen Sitzplatz auf einem der Barhocker beschert, die Halle an sich aber nicht gerade gemütlich wirken lässt. So erst mal ein Bier zum Anwärmen (wie bitte? 3,50? Waren die Bierpreise im Metropolis bei Metalveranstaltungen nicht gesenkt worden?) und schon bald legte der Opener los.
(Tarnele)

Wir also vor die Bühne - damit die armen Jungs nicht ganz vor leerer Halle spielen müssen - und aus den Boxen kam, ähm, Krach. Also geschwind ein paar Fotos, dann traten wir die Flucht nach draußen an. Sie kamen - wir gingen und siegten. Mehr gibt's da nicht zu sagen.
(Tarnele)
Ich hätte gerne gewusst, wie sich die Band denn nennt, aber bezüglich dieses Themas herrschte allgemeine Ratlosigkeit. Erst längere Recherchen führten dann doch zu einem Ergebnis: Facing The Swarm Thought. Auch der Versuch des "Sängers", seine Band vorzustellen, ging aufgrund der Tücken der Technik unter. Nicht, dass es sehr erinnerungswürdig gewesen wäre, aber man muss ja wissen, welche Auftritte man in Zukunft meiden sollte. Nein, diese Band war nicht nur "nicht gut", das war einfach nur schlecht. Nun ja, immerhin stand eine unverdrossene junge Dame aus dem Dunstkreis der Band den ganzen Gig über alleine in der Mitte des Saales und wippte fröhlich mit, meine Bewunderung für diese Leidensfähigkeit kennt keine Grenzen.
(Hannes)

The Burning Als Nächstes enterten The Burning die Bühne - es zündete nicht nur ihre Mischung aus Death und Thrash, mit einigen Core-Anleihen, vor allem Frontmann Johnny Haven bot einiges an Unterhaltungswert. Die vier Dänen aus Aarhus legten sich ordentlich ins Zeug für ein fast nicht vorhandenes Publikum - auch wenn inzwischen ein paar Leute mehr eingetröpfelt waren, die aber zumeist auf ihren Barhockern Wurzeln geschlagen hatten, und so verebbten die vielen Versuche, das Auditorium zu motivieren, meist echolos. Johnny trug's mit Humor und ließ sich nicht beirren. Immerhin hatten es ja doch sieben Gestalten (die beiden Berichterstatter mit eingerechnet) geschafft, sich vor der Bühne zu versammeln. Zwei davon wurden denn auch im Laufe des Gigs von Fronter Johnny mit Geschenken in Form von Obst (!) für ihr Engagement belohnt. Das dritte Präsent, welches per Luftpost in Richtung der Barhockerfraktion unterwegs war, landete aber am Kopf des designierten Empfängers, so wirklich war ein Großteil des Publikums wohl nicht bei der Sache. Eine solide Performance, die durch den Humor aufgelockert und bereichert wurde. Ich bin mir sicher - bei einer gut besuchten Veranstaltung rocken The Burning das Haus.
(Tarnele)

Urkraft Auf Urkraft war ich dann relativ gespannt - gefallen mir doch ihre Studio-Outputs recht gut, konnten mich die Kopenhagener aber im Vorprogramm von Cannibal Corpse letztes Jahr nicht überzeugen. Tja, der Auftritt war zum Längen besser als der letztjährige, aber dennoch: eine Live-Band sind Urkraft einfach nicht. Kaum Stageacting - gut, ein Sänger mit Instrument ist nicht so mobil wie ein Only-Micro-Mann, aber dennoch denke ich, dass da mehr drin wäre. Hinzu kam noch, dass der Gesang zu leise abgemischt war und natürlich der Kontrast zu The Burning - mitreißende Ansagen wurden hier nicht geboten. Schön zu hören, dass die Dänen nach der Tour wieder ins Studio tingeln - denn auf Platte gehören Urkraft definitiv zu den Highlights des Melodic Death.
(Tarnele)
Auch ich war aus genannten Gründen auf Urkraft gespannt und kann mich da dem Urteil der Fachpresse nur anschließen. Zumindest hatte sich der "Mob" vor der Bühne auf stattliche 14 Gestalten verdoppelt. Diese wurden Zeugen eines sehr soliden Gigs, bei dem man sogar ein wenig leise Ironie aus den Ansagen von Mester Pedersen heraushören konnte.
(Hannes)

Illdisposed Weil ich Illdisposed schon auf dem Summer Breeze 2007 erleben durfte, war mir schon klar, dass der Auftritt zumindest "lustig" werden dürfte. Nachdem ich einen schon reichlich angeschlagen wirkenden Bo Summer noch vor Beginn der Veranstaltung mit einer Literflasche Absolut und zwei weiteren Gefäßen, die ich nicht genau einordnen konnte, irgendwo hin verschwinden sah, dachte ich mir, dass der Begriff "lustig" heute Abend wohl nicht ausreichend wäre. Nun, ich sollte recht behalten, denn der Zustand, in dem der Frontmann der dänischen Deather an diesem Abend auf der Bühne stand, kann mit betrunken nicht mehr bezeichnet werden, rotzbesoffen wäre da wesentlich treffender. Aber damit war zu rechnen und das tat dem Gig selbst keinerlei Abbruch. Zwar waren seine berühmt-berüchtigten Ansagen schon ein ganzes Stück kürzer und auch wesentlich schwerer zu verstehen als noch letztes Jahr, aber scheiß drauf, Laune hat das trotzdem gemacht. Die Band selbst spielte tight, Bo grunzte, keifte und röchelte, was das Zeug hielt und endlich hatten es auch die Zuschauer geschafft, vor der Bühne einzutrudeln. Und zwar alle! Selten habe ich solch eine Diskrepanz in der Publikumsreaktion erlebt wie an diesem Abend. So wurde dann doch noch ein Konzert draus, bei dem die 70-80 Anwesenden ihren Spaß hatten und die Band sogar noch zu einer Zugabe überreden konnten.
(Hannes)

Ja, dann war es auch zu Ende. Trotz des (erwartet) geringen Zuschauerzuspruchs hat der Abend recht viel Spaß gemacht. Wer auch immer behauptet, dass Illdisposed nichts mehr reißen würden, sollte sich die Band mal wirklich bei einem Club-Gig antun, denn Laune machen die trinkfesten Dänen allemal.
(Hannes)

Tarnele & Hannes

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