Konzert-Bericht
Dropkick Murphys, Thug Murder & Reach The Sky
Backstage, München 10.06.2001
Party im Backstage - die Dropkick Murphys haben ihr Kommen angekündigt und die Partygäste erschienen zahlreich. Als Anheizer hatte man noch zwei Bands im Schlepptau, die auf ihre Weise für Stimmung sorgten.
Als Opener fungierten Thug Murder aus Japan, die speziell dadurch auffielen, dass sie nicht spielen konnten. Hähähä, schräg wär für die jungen (?) Damen schon fast ein Kompliment. Trotzdem hatten die Anwesenden Spass und amüsierten sich über die mehr schlecht als recht in brüchigem Englisch vorgetragenen Ansagen. Lustig auch die Punk-Posen, die jeden Sid Vicious vor Neid erblassen liessen. ;-)
Letztendlich wurden die Rufe nach Ansagen lauter, als die Forderungen nach neuen Songs. Nächstes mal bitte eine A-Capella-Tour...
Die zweite Band des Abends, Reach The Sky, konnten musikalisch da schon wesentlich mehr bieten. Leicht Hardcore-Lastiger Partypunk mit professionellem Stageacting. Leider war ich mit dem Songmaterial im Vorfeld nicht vertraut, aber im nachhinein musste ich leider erkennen, dass es die Musik von der Konserve nicht mit dem energie-geladenen Gig aufnehmen kann.
Let's go Murphys, let's go Murphys, let's go Murphys...
Als Spicey McHaggis von den Dropkick Murphys die Bühne betrat, rastete die Menge aus und zum ersten Song, gleichzeitig Opener des hervorragenden neuen Albums, "For Boston", glich das Backstage einem Hexenkessel. Skins and Punks united...
Jeder Song ein Hit, jeder Hit wurde gespielt. Alle drei Alben standen gleichberechtigt, auch wenn Al Barr (ehemals Bruisers) mit dem alten Material von der ersten Scheibe etwas Probleme zu haben schien, so dass zumindest mir "Barroom Heroes" etwas "schief" vorkam.
Sehr gut kam beim Publikum auch die Nummer "The Wild Rover" an, in Deutschland wurde dieses irische Volkslied unter dem Namen "An der Nordseeküste" von Klaus und Klaus seinerzeit vergewaltigt.
Bei der abschliessenden Nummer "Skinhead On The MBTA" enterte schliesslich das Publikum die Bühne und die Party erreichte ihren Höhepunkt, als man in den Song geschickt das AC/DC-Cover "Dirty Deeds" einbaute. Wahnsinn.
Nach etwa eineinviertel Stunden war der Zauber dann auch schon vorbei, aber recht viel länger hätten die meisten Leute ohnehin nicht mehr ausgehalten. Fazit: fairer Preis (DM 24 AK) und klasse Bands! Mehr davon!
Ich freu mich schon auf's Full Force...
Andreas