13 Headbänga online
Suche:
28.03.2024 Ektomorf
30.03.2024 Dark Easter Metal Meeting
31.03.2024 Dark Easter Metal Meeting
02.04.2024 Rauhbein
03.04.2024 Angelus Apatrida
03.04.2024 Pestilence
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Norikum

Interview:
Katatonia

Live-Bericht:
Bruce Springsteen

Video:
Loudrage
RSS RSS
Atom Atom
 

Festival-Bericht

Up From The Ground

mit Malevolent Creation, Dew-Scented, Illdisposed, Kataklysm, The Crestfallen, Runamok, Schistosoma, Cryptic Wintermoon, Naglfar, Hobb's Angel Of Death, Lunatic Dictator, Blo-Torch, Burden Of Grief, Vendetta, Desaster & Final Breath

Festivalgelände Gemünden, Gemünden 27. & 28.08.2004

Samstag, 28.08.2004:

Den Samstag eröffneten die Jungs von Lunatic Dictator. Mit ihrem recht guten Death/Thrash (überhaupt die neben Melodic Death am stärksten vertretene Richtung auf diesem Festival) versuchten sie um die gottlose Uhrzeit (es war gerade mal elf) ein paar Leute aus dem Arsch zu locken. Eigentlich ein hoffnungsloses Unterfangen, zumal es wieder begonnen hatte zu regnen, aber irgendwie hatten sie doch einen kleinen Erfolg. Sage und schreibe zehn sich bewegende Gestalten konnten gezählt werden. Eigentlich schade, die Mucke hatte nämlich was. Sollte man im Auge behalten.
(Erinc)

Nachdem sich die komplette Truppe Gorilla Monsoon (wer kommt auf solche Namen?) gespart hatte (Wäs? - Red.), waren wir eigentlich bereit für ein bisschen Death Metal-Wachklopferei. Tja, nix gibt's, die Herren von Death Reality waren nur zu zweit da. Logische Folge: kein Auftritt. Schade.
(Erinc)

Nochmal Death/Thrash, diesmal aber aus Holland. Und nicht so überzeugend wie zuvor Lunatic Dictator. Blo-Torch kamen nämlich eine Ecke moderner angerannt, was bei mir nicht unbedingt für Pluspunkte sorgen kann. Die Tulpenmänner spielten sich zwar den Arsch ab, aber richtig Druck machten sie nicht. Da hätte man lieber Pyaemia oder Severe Torture aus dem Coffeeshop entführen sollen, denn Blo-Torch werden meiner Meinung nach zu Unrecht gehypt. Langweilig.
(Erinc)

Zu Burden Of Grief war auch ich wieder pünktlich am Start. Hell yeah! Es goss aus Kübeln, aber das gab vor und auf der Bühne keinen Anlass zu betrübter Stimmung. Ganz im Gegenteil. Die Hessen legten sich mächtig ins Zeug und wussten mit ihrem teils melodischen Death Metal vollends zu überzeugen. Die Haare kreisten rhythmisch im DM-Takt, der Schlammpit vor der Bühne war zahlreich ausgelastet, kein Grashalm mehr ursprünglich. Kleine Notiz am Rande, alle 2-3 Songs war mein Becher wieder leer... und dies lag nicht an etwaigen Koordinationsschwierigkeiten. Ganz klar, somit ein gutes Zeichen. Daumen hoch für die Burdens.
(Siebi)

Zu der Riege der wiederauferstandenen Achtzigerbands gehören auch Vendetta. Wo so manche Wiederbelebungsaktion gewaltig in die Hose geht, klappt sie bei dieser Band aber wunderbar. Herrlich oldschooliger Speed/Thrash, der so manchen alten Fan aus der Reserve lockte. Zwar gefielen mir die alten Nummern besser als das vorgestellte neue Material und manchmal schien sich die Stimme des Sängers sang- und klanglos (höhö) zu verabschieden; unterm Strich machten Vendetta aber dennoch gute Laune.
(Erinc)

Trotz strahlenden Sonnenschein wurde es dann dunkel vor der Bühne. Desaster riefen und alle kamen in Scharen angerannt. Völlig zurecht, denn die Band, die fast nur aus massiven Urviechern besteht, liefert einfach eine geile Metalshow. Angefangen bei den zwei umgedrehten Kreuzen vor dem Schlagzeug über das Posing von Sänger Sataniac bis hin zum Razor Cover "Cross Me Fool": Entertainment pur. Und mit Gassenhauern der Marke "Teutonic Steel", "Metalized Blood" oder "Divine Blasphemies" kann eh nicht mehr viel schiefgehen. Ebensowenig wie mit dem neuen Song, der sich in altgewohnter Desaster-Tradition präsentierte. Klasse Auftritt!
(Erinc)

Der altgewohnte Platz vor den Headlinern gehörte wie schon letztes Jahr der Veranstaltertruppe von Final Breath. Diese zeigten sich in bester Spiellaune und nahmen von Beginn an das Heft in die Hand. Mit vielen altbekannten Nummern wie "Rat Race" und so manchem gelungenem Stück vom neuen, etwas *hust* gewöhnungsbedürftig betitelten Album Let Me Be Your Tank zeigten die Franken, wie geiler Death/Thrash gespielt werden muss. Sänger Eumel (mit neuer Kurzhaarfrisur) hüpfte wie ein Flummi über die gesamte Bühne und kam aus dem Bedanken nicht mehr raus. Erfreulicherweise konnte die Band dieses Jahr länger spielen als letztes Mal, weil man auf kein Burgfest paar Kilometer weiter Rücksicht nehmen musste. Die Fans dankten es ihnen mit Zugaberufen und einem dicken Moshpit. Bei Final Breath wird man halt gut unterhalten.
(Erinc)

So muss ein Ersatz aussehen! Für die ausgefallenen Nu-Metaller Ektomorf kam die lebende Slow Death Factory aus Dänemark. Illdisposed warteten mit gewohnt bekloppten Geblubber ("Wir sind Huren aus Dänemark!", "Habt ihr "Kokaiinum"? Wir haben auch Kokaiinum, es heisst Koks, 100 Euro pro Gramm", "Der Meier, der Meier, der hat ja keine Eier" etc.) in gewohnt erbrochenem Deutsch und massig geilen Songs auf. Zu Überhits wie "Reversed", "Submit" oder "We Lie In The Snow" gesellten sich einige Titel des bald erscheinenden neuen Albums "1-800 Vindication" (womit wir wieder bei beknackten Titeln wären). Gestampfe pur! So viel Groove sollten sich auch mal Truppen wie Hatebreed zu Herzen nehmen. Kann ja bloß besser werden. Wie letztes Jahr schon absolut genial und mein persönlicher Höhepunkt des Tages.
(Erinc)

Nach Illdisposed dauerte es geschlagene 45 Minuten bis zum Auftritt der kanadischen Death Metal-Pioniere Kataklysm. Da hieß es bei fast schon eisiger Kälte das nächste und übernächste Bierchen nachzukippen, um den Pegel gleichbleibend oben zu lassen. Und was soll ich sagen? Grandios und überaus fett! Bis auf das aktuelle bin ich mit den bisherigen Alben des Vierers nicht so bewandert. So konnte ich ganz entspannt das Treiben auf der Bühne beobachten und mir das Geballer nett um die Nase in die Ohren wehen lassen. Die Jungs walzten in einer Stunde den letzten übriggebliebenen Teil des Grüns in eine ächzende braune Schlammtrasse nieder. Die Fans gingen mit und ab wie Luzifer persönlich. Die Kataklysm-Sprechchöre wurden von Song zu Song intensiver und so bedankten sich die Canucks mit dem letzten Song artig bei der zelebrierenden Gemeinde, nicht vergessend zu erwähnen, dass sie im Oktober mit Mystic Circle auf Tour durch good old Germany unterwegs sein werden. Cheers and see you soon!
(Siebi)

Kommen wir mal zu den Höhe- und Tiefpunkten des Festivals:

Highlights:

massives Aufgebot an geilen (auch internationalen) Bands
sehr faire Essens- und Getränkepreise (wobei "Lohrer Bier" wohl eher zu den Tiefpunkten gehören sollte. Vielleicht bin ich auch nur verwöhnt.)
drei Personen schlagen sich an meiner Kofferraumklappe of Evil die Schädeldecke ein
der Kerl im Dalmatinerkostüm mit Bierfass um den Hals
diesmal gab's tatsächlich ein Programmheft(!)
Tiefschläge:
beschissenstes Wetter
Leute treffen das Loch vom Dixi nicht (bow down to Dani für seine Sagrotantücher!)
keiner von uns hat an einen Trichter gedacht
Und wie letztes Jahr: die Top-meistgehörten Wörter

10. "Spast"
9. "Wuseldusel"
8. "Analhero"/"Stay Anal"/"Analspirit"
7. "Vier Damen im Tagesgeschäft"
6. "Timmäää!"
5. "Zeuch!" (Mann sind die mir auf den Sack gegangen)
4. "oooh, drulieh!"
3. [Zensiert wegen exorbitanter Frauenfeindlichkeit]
2. "Tim, halt's Maul!"
1. "Tim, auf's Maul?"

Anmerkung vom Siebi zum neuen Schlammsport:
"Häuflaaaaaaaa!!!!"
Man stelle sich vor, ein Kollege wird von seinen Freunden/Feinden/Kollegen/Mitsäufern zu Boden geworfen/gekickt und danach von o.g. Spruch begleitet werfen sich der Rest der Truppe und weitere Sportskanonen auf denselbigen!!! Ein Bild für Götter und Schmerzen from hell, i schwöa... ;-)

2. Anmerkung vom Siebi: Best Camping Ground Song: "Pillermann, .otze (first two words sing/scream three times), Arsch!" Melodie des Songs ist mir leider entfallen, jedoch ein altbekannter instrumentaler Bierzeltgroover.

Siebi & Erinc

Vorherige Seite12

Zur Übersicht
Zur Hauptseite


© www.heavyhardes.de