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Konzert-Bericht

J.B.O. & Bonfire

Tollwood, München 05.07.2001

Die verückten Franken von J.B.O. und die rockenden Ingolstätter von Bonfire standen bei mir als letztes Konzert auf meinem diesjährigen Tollwoodprogramm. Das kann ja nur ablsolute Spitzenklasse werden, naja, leider nicht ganz.

Bonfire fingen um 19.15 Uhr an, dem nicht ganz vollen Tollwoodzelt, ihr Best of-Programm vorzustellen. Ich kannte bis dato noch nicht viel von ihnen und ging ganz vorurteilsfrei und gespannt in den Abend hinein, aber leider konnten mich Bonfire trotzdem nicht überzeugen. Mit Songs wie "Blue Sky", "Strike Back", "We are hard to Rock" und "Pride of my Contry" zogen Bonfire ihre Fans gleich in ihren Bann. Aber musikalisch klang das Ganze einfach nur schief. Ich stand etwas weiter hinten und mir stellten sich einfach nur die Nackenhaare hoch. Ob das nun an der Band oder dem Mischer lag, laß ich mal außen vor, denn Bonfire bemühten sich sehr und es war auch ein ordentlicher Auftritt, was ihnen ihre Fans auch mit viel Applaus und Zugaberufen honorierten. Aber sorry, mich konnten sie heute nicht überzeugen. Nach dem Cover "Sweet Home Alabama" und "Ready for Reaction" war dann nach einer guten Stunde Schluß und nun konnte es nur verrückter werden....

Um knapp halb zehn enterten J.B.O. dann die Bühne und es brodelte sofort das komplette Zelt. Man kann von J.B.O. ja halten was man will, aber Vito und Hannes sind einfach Entertainer erster Kajüte und ein wunderbar eingespieltes Team. War das geil! So eine spontane Bühnenshow mit so vielen Einlagen und Blödeleien hab ich noch nicht oft gesehen. Aber es wirkte nichts aufgesetzt und erzwungen. Einfach nur Blödsinn pur. Das beinhaltet, daß Diskussionen mitten im Lied geführt wurden, daß man alle Lieder mit irgendwelchen saudummen Geschichten einleitete, Vito sich in ein "Ricky Martin"-Kostüm zwängte und man sich gegenseitig Eselsmützen aufsetzte.
Ach ja, Musik gabs auch noch, und das nicht zu knapp. Zwar mußte J.B.O. ihr reguläres Programm kürzen, da Tollwoodkonzerte halt nur bis 22 Uhr gehen dürfen, aber der Querschnitt durch alle Alben wurde erledigt und alle Bandhymnen abgehakt. Angefangen mit neuen Sachen wie "Sex, Sex, Sex" (nach einem ewig langen Erni und Bert Intro), "Im Verkehr" und "Der Hoffnarr"(nur geil das Lied) und "Ich sag J.B.O" ging es weiter im Programm mit den Klassikern "Kuschelmetal" (YEAH), "Ein Fest" und "Mei Alde is'im Playboy drin". Eigentlich war es auch egal, was J.B.O. spielten, denn das Münchner Publikum war heute sehr sangesfreudig und so kanpp 2500 Leute können schon schönen Krach machen, was Hannes auch leicht erstaunte.

Um kurz vor 22 Uhr verschwanden sie dann obligatorisch, um dann ganz schnell für zwei Zugaben nochmal zurück zukommen. Zitat Hannes: "Normalerweise müßtet ihr ja noch mehr brüllen, aber wir haben ja keine Zeit, also spielen wir euch jetzt noch schnell zwei Songs (breites Grinsen)". "Ein guter Tag zum Sterben", bei dem das Publikum mehr sang als Vito und die Bandhymne schlechthin, "J.B.O.", bildeten dann einen genialen Abschluß für ein sehr gutes Konzert.
Auch wenn viele Lieder nur gecovert sind, so ne Leistung müssen andere Bands erstmal nachmachen.

Thorsten

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