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Interview mit Thunder (04.08.2007)

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Ben Matthews (Gitarre) und Harry James (Drums) von Thunder zeigten sich am Rande des Bang Your Head!!! als sehr plauderfreudige Spaßbacken. Naja, zumindest so lange, bis ich zur Frage nach den Frisuren kam...

HH: Wie gefällt's euch bislang, was habt ihr so getrieben?

Ben: Wir sind grade angekommen, waren in dem Container da drüben, und haben Interviews gegeben. Zuerst haben wir gedacht dass es regnen würde wie verrückt, aber schau dir das an, wunderbar. Wir haben das gute Wetter mitgebracht! Hoffentlich wird's gut... ich habe gesehen, dass jeder schwarz trägt, ist das hier eine Vorschrift?

HH: Ja, das gehört dazu... bisschen blöd, wenns heiß ist...

Ben: ...ach, ich dachte jemand wäre gestorben.

HH: Habt ihr Kontakt zu den anderen Bands?

Harry: Noch nicht richtig, wir haben gerade kurz zu Praying Mantis und Girlschool Hallo gesagt. Praying Mantis sind alte Bekannte von uns. Besser gesagt Freunde.

Ben: Ich hab noch niemand getroffen... ich kenne niemand, ich habe keine Freunde.

Harry: Ich habe zu viele...

HH: Was ist besser, ein Club-Auftritt oder ein Festival?

Ben: Das ist eine unfaire Frage, das ist eine komplett andere Angelegenheit. Clubs sind viel persönlicher, Festivals können sehr aufregend sein, oft ist das hinter der Bühne auch etwas chaotisch. Club-Gigs sind besser organisiert. Festivals sind eine größere Herausforderung, weil nicht alle Leute wegen dir da sind. Also musst du sie gut unterhalten, damit sie dich gut finden. In einem Club sind es deine Fans, du hast deine Ausrüstung, damit wird das Ganze besser vorherzusagen. War das eine gute Antwort?

Harry: Ja klar. Auch von einer technischen Warte ist ein Festival schwierig, wir haben das Drumkit und die Gitarren hier nie gesehen. Das macht es noch mal aufregender, weil wir nicht wissen wie das Ganze klingt. Üblicherweise klingt es aber recht gut.

HH: Der Sound ist ganz gut heute, also keine Sorge. Wenn ihr euer eigenes Festival zusammenstellen könntet, wie würde das Billing aussehen?

Ben: Tote oder lebende Musiker?

HH: Egal, was du willst.

Ben: Led Zeppelin, und Deep Purple in der Urbesetzung. Ich habe beide in der Urbesetzung gesehen, das Purple-Lineup mit Gillan und Blackmore. Das war unglaublich, es war jede Menge Hass auf der Bühne, der aber in hervorragende Rockmusik umgewandelt wurde. Und dann so etwas wie die Sugababes... da würden wir backstage rumhängen und zusehen, wie sie sich umziehen. Die Musik ist mir da egal.

HH: Eure erste Scheibe Backstreet Symphony konntet ihr dank der Hilfe von Andy Taylor von Duran Duran herausbringen. Wie kam das zustande?

Ben: Das kam durch einen Rechtsanwalt namens Howard Jones - nicht durch den Sänger Howard Jones. Er brachte uns in Kontakt, und Andy gefielen die Sachen. Ich glaube, Andy ist nichts anderes als ein frustrierter Rock-Gitarrist. Eigentlich wollte er wohl immer meinen Job bei uns, aber er war nicht gut genug. Ernsthaft, wenn du dir viele Duran Duran-Sachen anhörst, zum Beispiel "Hungry Like The Wolf", das ist ein Rock-Riff, kein Pop-Riff. Er ist ein Rock-Gitarrist, auch bei den Sachen, die er mit Robert Palmer gemacht hat, Er ist im Grund seines Herzens ein Rocker, war zu der Zeit aber eben in der größten Pop-Band der Welt. Also hat es ihm glaube ich viel Spaß gemacht, mit einer Rockband zu arbeiten.

HH: Wenn ihr auf eure sehr lange Karriere zurückblickt, was waren die Highlights und Tiefpunkte?

Ben: Nun, der Tiefpunkt war die Bandgründung, und das Highlight war die Auflösung... haha... oder ist das verkehrt rum?

Harry: Umgekehrt ist es der Fall. Die Auflösung der Band 2002 war ein Tiefpunkt...

HH: Was war da los?

Harry: Uns war einfach der Dampf ausgegangen, es gab viel Druck von außen, und zu dem Zeitpunkt war es für uns das Richtige. Aber sobald wir ein paar Jahre später das Angebot bekamen bei den Monsters Of Rock zu spielen, da gab es kein Nachdenken, das mussten wir einfach machen. Und seitdem klappt es sehr gut.

Ben: Höhepunkte gab es viele, zum Beispiel Donington 1990, unglaubliche Zuschauermassen, und Wembley mit Bon Jovi, das war ein ganz besonderer Tag. Eigentlich waren das ja zwei Tage. Es gibt solche Momente, in denen alles stimmt, du gehst auf die Bühne, und die Band spielt auf einem ganz anderen Level.

Harry: Ich glaube, das war der beste Gig, den wir je gespielt haben.

Ben: Nicht der beste, aber bestimmt unter den besten fünf. Das ist so ein Tag, wo du denkst "Mann, ist das alles einfach..."

Harry: Da stimmt einfach alles, obwohl wir auch an diesem Tag keinerlei Kontrolle über die Backline hatten. Es gibt solche Tage, und einige ragen wirklich heraus.

HH: Das neue Album Robert Johnson's Tombstone ist wieder sehr rockig, wie gefällt euch die Scheibe, und wo sind die Hauptunterschiede zum Vorgänger The Magnificent Seventh?

Ben: Nun, die Geschwindigkeit mit der Luke die Songs geschrieben hat, das ist schon außergewöhnlich. Wir haben die Disziplin, dass wir nur Songs aufnehmen, von denen wir instinktiv und schnell wissen dass sie gut sind, und das war hier der Fall. Die Songs klingen frisch und neu, wir machen das mehr und mehr so während wir älter werden.

Harry: Riechst du gebratene Eier? Isst hier jemand gebratene Eier?

HH: Die New Wave of British Heavy Metal ist wieder recht erfolgreich, wie seht ihr die Szene im Moment?

Ben: Ah, die nwwwwobhhhm!! Nun, die Szene streckt ihren Kopf wieder hoch. Sie war nie ganz weg, aber eine ganze Zeit lang war es nicht cool, Rockmusik zu hören. Das ändert sich jetzt wieder, die Leute trauen sich wieder eher zuzugeben, dass sie Rockmusik hören.

HH (an Harry, den Kahlkopf): Hattest du jemals einen Bad Hair Day?

Harry (sprachlos): ...

Ben: Das ist die beste Frage, die du jemals bekommen hast!!

Harry: Ja, als ich zur Welt kam... was soll denn das...?

Ben: Antworten, antworten!!

Harry: ...

HH: Letzte Frage, wie viel kostet eine Packung Milch?

Ben: Willst du uns jetzt testen? Keine Ahnung, fünfzig Pence?

Harry: Halbfett?

HH: Danke.

Ben (macht sich über Harry lustig, der ein Autogramm auf einem Bild gibt): Jetzt versucht er noch ein bisschen Haare draufzumalen... haha...

Holgi

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