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Interview

English VersionInterview mit Torture Killer (16.02.2006)

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Torture Killer tauchten 2002 am Metal Himmel auf und konnten mit einem stark Six Feet Under und Obituary geschwängerten Sound sowohl gute als auch schlechte Kritiken einfahren. 2006 schließlich lässt man das zweite Langeisen Swarm! auf die Metal Gemeinde los und hat dabei neben zehn neuen Songs auch so illustre Namen wie Metal Blade und Chris Barnes im Gepäck. Gitarrist und Gründungsmitglied Jari Laine stand uns Rede und Antwort.

HH: Hallo Jari, Torture Killer haben als Coverband angefangen, die sich hauptsächlich Songs von Six Feet Under vorgeknöpft hat, wobei Six Feet Under immer noch massiven Einfluss auf euren Sound haben. Was hälst du davon, dass ihr nach wie vor ständig mit Six Feet Under oder Obituary verglichen werdet? Nimmst du das als Kompliment oder langweilt dich das?

Jari: Nein, das langweilt mich nicht, weil es einfach die Wahrheit ist. Wir sehen das als Kompliment, weil das von Anfang an unser Ziel war, ihrem Stil Tribut zu zollen. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn niemand so denken würde, weil das einfach der Weg ist, den wir verfolgen.

HH: Der Sound auf Swarm! ist ziemlich gut, brutal, heavy und differenziert. Bist du damit zufrieden oder würdest du gerne noch etwas ändern?

Jari: Der Sound ist ok, er ist ziemlich up-to-date, klar und unverkennbar, aber ich denke, dass wir auf dem nächsten Album wieder dreckiger klingen werden. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden, aber es klingt wie ein modernes Metal Album. Ich glaube, wir brauchen in Zukunft einen dreckigeren und düsteren Sound, zumindest fühlen wir das im Moment. Es freut mich aber, dass du den Sound trotzdem magst.

HH: Gibt es einen Song auf Swarm!, den die Leute am meisten mögen? Ich mag "Obsessed With Homicide", weil er einen guten Groove und einen guten Chorus hat.

Jari: Ich glaube, "Forever Dead" gefällt den Leuten, mit denen ich gesprochen habe, am besten, ebenso wie "Multiple Counts Of Murder". Die beiden haben diese melodische Lead Passage am Ende. Die sind auch ziemlich gut, was den Leuten natürlich auffällt.

HH: Welchen Song magst du am liebsten?

Jari: Meine Lieblinge sind "Obsessed With Homicide", "Heading Towards The Butchery", "Forever Dead" und "Multiple Counts Of Murder". Ich mag die schnellen Songs sehr gerne, die spiele ich auch live am liebsten, aber zu "Forever Dead" kann man auch gut abgehen. "Funeral For The Masses" hat eine umwerfende Gesangslinie in den Strophen.

HH: Euer erstes Album For Maggots To Devour wurde damals noch über Karmageddon Media veröffentlicht, für das neue Album habt ihr einen Vertrag mit dem berühmten Metal Blade Label unterschrieben. Wie kam's?

Jari: Das fing an, als wir zwei verschiedene Studios für die Aufnahmen benötigten, weil Chris wegen seiner Aufgaben bei Six Feet Under nicht mit uns an einem Ort aufnehmen konnte. Das zog natürlich ein erhöhtes Aufnahmebudget nach sich, das Karmageddon nicht tragen konnte. Ich kann das gut verstehen. Sie haben uns immer gut behandelt, deswegen kann ich auch nichts Böses über sie sagen. Metal Blade ist offensichtlich gut mit Barnes befreundet, da er schon sein Leben lang mit ihnen aufgenommen hat. Zum Glück mochten sie das Demozeug, das Chris ihnen vorgespielt hat und so haben sie uns unter Vertrag genommen.

HH: Und wie fühlt man sich als Teil der Metal Blade Familie?

Jari: Geehrt. Ich meine, wer wäre denn nicht gerne bei der gleichen Plattenfirma wie Cannibal Corpse, Bolt Thrower und Six Feet Under? Es ist vielleicht das legendärste Metal Label aller Zeiten, zumindest für mich. Es fühlt sich ein wenig unwirklich an, aber Dinge geschehen nun mal und wir fühlen uns geehrt, bei ihnen auf der Liste zu stehen.

HH: Bist du zufrieden mit ihrer Arbeit?

Jari: Total, alles läuft wie geschmiert bis jetzt.

HH: Anderes Thema, wie hat sich der Abgang eures alten Sängers Matti Luke auf euch ausgewirkt, als er die Band 2004 verlassen hat?

Jari: Es war unvermeidlich und wäre auf jeden Fall geschehen. Nur der Zeitpunkt war ein echtes Problem. Es war ab zu sehen, also war es nicht so schlimm, abgesehen von der anstehenden Tour. Aber wir haben uns bewährt und es hat sich gezeigt, dass wir uns gar nicht so schlecht ohne ihn anstellen.

HH: Nach seinem Ausstieg habt ihr auf der sogenannten Blast Your Violence Tour 2004 zusammen mit Cropment und Poppy Seed Grinder gespielt. Damals hat euch Sallinen von Funeral Feast am Mikro ausgeholfen. Hattet ihr überlegt, ihn als Vollzeitmitglied bei Torture Killer zu behalten?

Jari: Barnes hat uns schon während der Tour kontaktiert und zu dem Zeitpunkt half Sallinen uns nur aus. Wir arbeiten mit Chris nun schon über ein Jahr zusammen, auch wenn das Torture Killer trifft Chris Barnes Ding für die Öffentlichkeit noch relativ neu ist. Nach der Tour haben wir Sallinen gefragt, ob er uns trotzdem noch aushelfen würde und er hat zum Glück ja gesagt, denn wir wollten immer wieder einige Shows in Finnland spielen, weil wir dachten, dass es nicht richtig ist, einfach nur da zu sitzen und auf eine mögliche Tour zu warten oder sogar nie mit Chris auf zu treten. Die Shows haben uns auch motiviert, weiter zu üben und Sallinen hat seine Qualitäten auf der Sotajumala/Torture Killer Split-7" bewiesen, die wir letztes Jahr veröffentlicht haben. Ich weiß sehr wohl, dass das nicht gerade eine normale Band ist, genauso wenig wie die Umstände, aber das alles ergibt sich nun mal so für uns.

HH: Als neuen Sänger habt ihr nun eben Chris Barnes gewonnen. Wie kam es denn überhaupt dazu?

Jari: Chris hat von uns irgendwo gehört, ein paar Leute haben uns immer wieder in's Gespräch gebracht und ihm gesagt, dass es da eine Band namens Torture Killer gibt, die dies und jenes spielt. Das hat ihn neugierig gemacht,er hat von dem kürzlichen Split gehört und dass wir Line-Up Schwierigkeiten hätten. Unser Zeug und auch die Tatsache, dass wir offen zeigen, wovon wir beeinflusst werden, hat ihm sehr gut gefallen. Daraufhin hat er uns seine Hilfe angeboten, wenn wir sie denn bräuchten.

HH: Ist Chris jetzt Vollzeitsänger bie Torture Killer oder ist es für ihn nur ein Nebenprojekt, bei dem er den Gesang beigesteuert hat?

Jari: Er ist so sehr Vollzeitmitglied, wie das jemand nur sein kann, der auf der anderen Seite des Atlantik lebt. Wir haben alle gemeinsam einen Vertrag über mehrere Alben mit Metal Blade unterschrieben und sowohl wir als auch er haben uns entschieden, dass es kein einmaliges Unterfangen für ihn sein wird. Natürlich ist Six Feet Under seine Hauptband, alle diese Jungs sind professionelle Musiker, was ständiges Touren und regelmäßige Veröffentlichungen bedeutet, so sollte es auch sein. Ich betrachte ihn in Moment zweifelsfrei als vollwertiges Mitglied.

HH: Wird er euch auch auf Tour begleiten? Wann ist es denn so weit?

Jari: Im Moment können wir nur abwarten, ob die Leute das Album mögen. Wenn ja, werden wir daran arbeiten, weil wir vorher viele Termine abgleichen müssen, nicht nur die von Six Feet Under, sondern auch unsere. Wir arbeiten auch ganz normal und haben genauso unsere Verpflichtungen, wir können nicht einfach auf Tour gehen, wann wir wollen und so lange wir wollen, um dann zu hoffen, dass wir danach noch einen Job haben, wenn wir zurück kommen. Nur durch unsere Jobs kommt was zum Essen auf den Tisch, nicht durch Torture Killer. Es wäre dumm, das nicht zu berücksichtigen.

HH: Wer hat die Texte für Swarm! geschrieben? Hat Chris auch welche beigesteuert?

Jari: Chris hat eine große Rolle gespielt, als wir die Songs geschrieben haben. Das Coolste für uns war, dass er an den Songs mit geschrieben und nicht einfach was Fertiges gesungen hat. Mit den Texten hatten wir am meisten zu kämpfen, die Musik war schon da, aber textlich konnten wir die Songs nicht fertig stellen, so dass Chris im Endeffekt sechs von zehn Texten geschrieben hat. Wir sind der Meinung, dass er perfekte Arbeit abgeliefert hat.

HH: Wie hat sich der Bekanntheitsgrad von Torture Killer seitdem verändet? Das Interesse dürfte gewachsen sein, oder?

Jari: Ist das dein Ernst? :) Hahaha... nein, wir denken, dass wir seitdem nicht mehr so bekannt sind! :) Mal im Ernst, wir wussten, dass wir viel mehr Aufmerksamkeit bekommen würden, auf gute aber auch auf schlechte Art und Weise.

HH: Habt ihr nicht Angst, dass Torture Killer nur auf Chris reduziert wird, weil er eben so bekannt ist?

Jari: Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was du mit "reduziert" meinst, aber ich glaube, es werden sich viel mehr Leute für die Band interessieren. Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir auf einigen Hasslisten landen werden, nur weil Chris in der Band ist. Was unsere Geschichte betrifft, können wir solche Reaktionen nicht vermeiden, aber wir kommen damit klar.

HH: Nochmal Themawechsel, wie wichtig denkst du ist eine Homepage für eine Band heutzutage?

Jari: Eine Homepage ist wichtig, ich wünschte, ich könnte mehr dafür tun, sie besser gestalten, Sachen allein hinzu zu fügen und sie auf dem Laufenden zu halten. Aber dafür hatte ich noch eine Zeit, deswegen brauchen wir einen Webmaster. Das schränkt natürlich vieles was du machen willst ein. Außerdem sollten spezielle Sachen für die Fans darauf enthalten sein, zumindest will ich das haben, wenn ich die Seiten meiner Lieblingsbands besuche.

HH: Wie wichtig ist sowas für Torture Killer?

Jari: Wir brauchen auch eine und wie ich schon gesagt habe, sollten wir mehr Zeug darauf haben. Hoffentlich können wir sie in Zukunft mit spezielleren Sachen aktuell halten.

HH: Stell dir vor, Swarm! wäre eine Waffe, was für eine Waffe wäre das?

Jari: Eine Axt, die von Fliegen bedeckt wird?

HH: Das war's, du hast es geschafft, danke dir für deine Zeit! Zum Abschluss noch ein paar Worte?

Jari: Vielen Dank für das Interview, ich hoffe ihr mögt das Album. Cheers!

Lord Obirah

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