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Interview mit Khold (26.11.2005)

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Die norwegischen Schwarzmetaller haben sich gerade mit ihrem neuen Studioalbum Krek zurückgemeldet. Dazu und darüber hinaus beantwortete mir Trommler Sarke per Email einige Fragen.

HH: Ihr habt gerade ein neues Album rausgebracht. Beim Anhören sind mir leichte Veränderung in eurem Stil aufgefallen. Macht ihr jetzt schnellere Musik?

Sarke: Vielleicht ist Krek ingesamt ein bisschen schneller geworden, aber wir haben uns nicht hingesetzt und gesagt: Wir machen jetzt ein schnelleres Album. Wir haben einfach zehn neue Khold-Songs gemacht.

HH: Vor zwei oder drei Jahren war es ganz leicht, eurer Musik eine Bezeichnung zu geben - sowas wie "Doom Black Metal" hätte gut gepasst. Aber zu Krek fällt mir nichts Genaueres ein als einfach "Black Metal". Habt ihr eine Idee?

Sarke: Wir machen einfach die Musik, die wir machen wollen. Ich glaube, schon dadurch haben wir einen anderen Stil als viele andere Bands. Wir haben unseren eigenen Stil in der heutigen Black-Metal-Szene.

HH: Als ich das erste Mal von euch gehört habe, da dachte ich, "Khold" sei einfach nur eine andere Schreibweise für "Cold". Stimmt das? Oder gibt es noch eine andere Bedeutung?

Sarke: Ist nicht ganz falsch. Es ist ein Mischung aus "Kald" (norwegisch für "kalt" - Red.), "cold" und "old". Ein Name, der gut zu uns passt.

HH: Eure Text sind wieder komplett in altem Norwegisch gehalten. Wovon handeln sie?

Sarke: Es geht um Tod, dunkle Geschichten aus der Vergangenheit und alte norwegische Mythen.

HH: Gibt es eine spezielle Botschaft an die Menschheit in Krek? Was heißt "Krek" eigentlich?

Sarke: "Krek" bedeutet: eine arme Kreatur, es ist jemand, der aufgegeben und verlassen wurde. In unserer Musik liegt aber keine großartige Botschaft.

HH: Auf euren CD-Covers schaut Gard ziemlich grimmig drein. Seid ihr Heiden? Oder Satanisten? Sozialdarwinisten? Oder wenigstens Misanthropen?

Sarke: Wir beschäftigen uns mit dunkleren Sachen, wenn es darum geht, Musik zu machen. Wir haben aber nichts mit irgendeiner Religion zu tun.

HH: Verglichen mit anderen norwegischen Black-Metal-Bands ist Khold noch ziemlich jung. Fühlt ihr euch trotzdem als Teil der Szene? Seid ihr mit älteren Bands wie Satyricon befreundet? Vor zwei Jahren wart ihr mit ihnen auf Tour...

Sarke: Wir sind seit 1987 in der Szene, seitdem sind wir befreundet. Und seitdem kennen wir auch Bands wie Mayhem, Darkthrone, Red Harvest, Valhall, Emperor, Enslaved, Dimmu Borgir, Old Man's Child, Cadaver und noch viele viele mehr. Damals sind wir mit Bands wie Mayhem, Darkthrone oder Cadaver auf Konzerte gegangen. Ja ja, das waren gute Zeiten. Aber Khold wurde 2000 gegründet, von daher stimmt es schon, dass die Band noch recht jung ist.

HH: Eine unvermeidliche Frage an eine norwegische Band: Wie ernst nehmt ihr den Black Metal? Wie reagiert ihr, wenn sich jemand über Black-Metal-Attitüde lustig macht?

Sarke: Macht Witze so viel ihr wollt. Wir machen einfach dunkle, grimmige Musik. Hail Baron Blood.

HH: Tragt ihr Corpsepaint um damit cooler auszusehen oder hat das eine Art spirituelle Bedeutung für euch? Oder ist das eh nur Spaß? Ich meine, Turbonegro malen sich auch die Gesichter an und das nimmt wohl niemand so richtig ernst...

Sarke: Wir machen das nicht zum Spaß. Das gehört alles dazu. Musik, visuelle Effekte, Artworks, Sound - das alles ist Teil einer guten Band.

HH: Welche Bands haben euch am meisten beeinflusst? In Sachen norwegischer Black Metal würde ich mal darauf tippen, dass ihr eine Menge Darkthrone gehört habt. Oder haben euch eher die älteren Bands wie Venom und die frühen Bathory zu eurem langsamen Tempo inspiriert? Was ist mit Black Sabbath?

Sarke: Ja, genau, Black Sabbath und Darkthrone. Und auch Bands wie Celtic Frost und Obituary.

HH: Plant ihr eine Europatour zu Krek?

Sarke: Ja, wir hoffen, November oder Dezember auf Tour gehen zu können. Wenn das nichts wird, versuchen wir's vor nächstem Sommer. Hoffentlich wird's eine gute Tour.

HH: Übrigens, als ihr mit Satyricon unterwegs wart, hattet ihr da auch freie Zeit in München? Da ist unser Magazin zu Hause.

Sarke: Ich gehe nicht viel in Städten herum. Ich bin mehr ein Junge vom Land.

HH: Wusstest du, dass nur ein paar hundert Meter von dem Laden, wo ihr gespielt habt ein schöner Biergarten gewesen wäre? Er nennt sich Hirschgarten, und es ist jammerschade, dass du ihn verpasst hast.

Sarke: Nö, da war ich nicht.

HH: Schade, schade. Aber gut, ihr könnt ja einfach nochmal nach München kommen. Das wär eh cool. Vielen Dank für deine Geduld und viel Glück mit Krek.

Tankred

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