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Interview mit Equilibrium (02.06.2004)

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Ist schon komisch, zuerst gehen Euqilibrium komplett an mir vorbei, und dann sehe ich die Band innerhalb kurzer Zeit zweimal live. Und jedes Mal bin ich mehr als begeistert von dieser Münchner Band. Also bin ich ganz spontan auf die WMD gefahren, um noch spontaner die Band mit meinen absolut spontanen Fragen zu löchern.

HH: Als erstes muss ich mal loswerden, dass mir euer Auftritt saugeil gefallen hat. Wie habt ihr eure Position als Opener empfunden, zumal die Kulisse ja doch recht spärlich war?.

Helge: Spielen ist immer geil! Ich für meinen Teil musste heute blaumachen, weil ich erst so in einer Stunde frei hätte von der Arbeit (Ahhhhja - Ray), der Rest musste sich auch wohl früher "entfernen", von daher ist es wohl verständlich, dass im Moment noch nicht viel los war. Hat aber auf alle Fälle Spaß gemacht.

HH: Wie seid ihr an diesen Gig gekommen und wie zufrieden wart ihr mit dem Sound. Vor allem die Drums waren in meinen Ohren anfänglich zu laut.

Helge: Der Sound war ok. Sicher gibt's immer was zu verbessern, aber damit müssen wir leben. Ich war ja letztes Jahr schon hier und war sehr begeistert, da habe ich mir halt gedacht, hier müssen wir auch unbedingt spielen. Letztes Jahr habe ich dann auf dem WFF einen vom Orga-Team getroffen und ihm unsere CD in die Hand gedrückt mit dem Wunsch, hier zu spielen. Anschließend haben wir uns dann aber noch ganz offiziell beworben.

HH: Ihr könnt euch ja einem regen Zuspruch in der Metalgemeinde erfreuen. Trotzdem soll es noch Leute geben, die euch noch nicht kennen, also bitte ein kurze Vorstellung eurerseits. ;-) Du fängst an!

Helge: Also, wir sind halt eine junge, kleine Metalband aus dem Südwesten Münchens; ich für meinen Teil komme aus Starnberg, auf der Homepage steht zwar Maisach, aber das ist nicht ganz richtig, da jeder aus einem anderen Ort kommt. Wir hatte nur keine Lust, jeden Ort einzeln aufzuzählen. Wenn uns jemand fragt, sagen wir in der Regel sowieso nur München.

Rene: Also ich bin der Rene an der Gitarre; ich bin auch der, der aus Maisach kommt (da hatten wir auch unser erstes Konzert). Mann kann sagen, wir wurden vor zwei bis drei Jahren in Maisach "geboren".

Sandra: Hallo ich bin die Sandra und bin am Bass. Bis vor kurzem hab ich auch noch das Merchandise über's Internet gemacht, aber ich mache jetzt Abi und teile mir deshalb die Arbeit mit meinem Bruder.

Andreas: Also ich bin der Andi und an der Gitarre. Ich mach den Verkauf der CDs und fand's heut echt geil, hat Spaß gemacht!

HH: Bislang habt ihr "nur" eine Demo-CD. Wie und wo wurde es aufgenommen? Im Studio oder daheim auf dem PC?

Rene: Also teils, teils. Den Gesang haben wir im Helion Studio (Südliche Auffahrtsallee 76) aufgenommen, der Rest ist dann am heimischen PC entstanden. Das nächste Album wird dann aber komplett in den Helion Studios entstehen.

HH: Ist eigentlich schon ein Label in Sicht?

Rene: Wir haben Ende letzten Jahres bei Black Attack für ein bis zwei Alben unterschrieben und sind ganz zufrieden damit.

HH: Wann kann man dann mit dem offiziellen Debut rechnen?

Rene: Also, geplant ist Ende Juli / August, und wir hoffen, diesen Termin auch halten zu können, aber man weiß ja nie, was passiert.

HH: Gibt's auch neue Songs?

Rene: Die meisten Songs sind schon fertig geschrieben und evtl. werden wir den ein oder anderen auch schon mal live bei einen der nächsten Gigs präsentieren.

HH: Was ist eigentlich mit Conny, eurer Keyboarderin los? Ist sie nicht mehr mit von der Partie?
(Allgemeines Gelächter, weil just in diesem Moment Conny an uns vorbeigeht... - Ray)

Helge: Conny ist nicht mehr bei uns dabei. Wir spielen derzeit halt mit den Keys von Band/Disc, haben aber schon jemanden im Auge, der die Keys wieder übernehmen wird, wer, wird allerdings noch nicht verraten...

HH: Warum macht ihr eigentlich nur deutsche Texte? Keinen Bock auf Englisch? Oder könnt ihr kein Englisch? *g*

Helge: Nö, wir können nix Englisch. ;-) Der Grund ist eigentlich im Song "Met" zu suchen. Der hört sich auf englisch einfach prall an. Es macht einfach Spaß, auf deutsch zu singen, da kommen die Texte einfach härter rüber als auf englisch. Außerdem ist das die Sprache, die ich am besten kann (lautes Gelächter der restlichen Band - Ray), na ja, außer HTML und Java Script vielleicht, aber das versteht wieder keiner, also warum soll man dann nicht auf deutsch singen?

HH: Auf eurer Homepage steht, ihr lasst euch bei euren Songs von der Natur inspirieren. Damit kann man euch leicht in die Heiden-Ecke drängen. Habt ihr damit ein Problem?

Rene: Problem eigentlich keines, nur würde ich uns nicht in dieser Ecke sehen. Wir lassen uns zwar davon beeinflussen, aber schauen auch in andere Richtungen.

Helge: Es wird zwar in unseren Texten mal der ein oder andere Gott beim Namen genannt, aber wir sehen das alles nicht so eng. Wir wollen auch nicht die nordische Mythologie in allen Facetten wiedergeben, wir machen es einfach so, wie wir es für richtig halten.

HH: Ihr bezieht euch ja auf die Edda, die nordische Mythensaga. Welchen Bezug habt ihr dazu?

Helge: Ich habe die Edda gelesen und interessiere mich auch dafür, aber das war's dann auch schon. Wir haben das Thema in zwei unserer Songs angeschnitten, mehr nicht. Wir wollen mehr in die Fantasy-Ecke gehen, also mehr naturgebundene und epische Songs. Nimm z.B. den Song "Prophezeiung", der ist nicht ortsgebunden, der könnte im fernen Osten genauso wie in Australien spielen und das ist auch gut so.

HH: Werdet ihr oft mit Bands wie Finntroll oder Menhir verglichen?

Rene: Ja, das kommt schon vor, wir wurden schon mit allen möglichen Bands wie eben Finntroll, Menhir, Graveworm, Moonsorrow und sogar schon Children Of Bodom verglichen. Die Vergleiche mit Finntroll liegen wohl auch am Song "Met", den die meisten von uns kennen, aber wer sich dann näher mit unserem Sound befasst, stellt ganz schnell fest, dass wir keine Humpa-Elemente wie eben Finntroll verwenden. Daher auch die breitgefächerten Vergleiche. Wir machen einfach das, was uns gefällt.

HH: Sehr positiv ist mir auf eurer Homepage aufgefallen, dass ihr den Hinweis habt, faschistisches Gedankengut abzulehnen. Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht oder warum sonst steht dieser Hinweis dort?

Sandra: Im Gästebuch finden wir ab und zu solche Statements, die dann natürlich von uns gelöscht werden. Gerade der nordische Bezug kann leicht falsch verstanden werden, wie z.B. bei unserem Song "Nordheim".

HH: Also seid ihr schon öfter in die rechte Ecke gedrängt worden?

Sandra: Oft nicht, aber es kam vor und damit das gleich von vornherein klar ist, haben wir unseren Standpunkt auf die Homepage gesetzt.

HH: Wer ist bei euch für die ansprechende Homepage (www.equilibrium-metal.de) verantwortlich?

Helge: Also, das ist meine Spielwiese, da tob' ich mich aus. Mir macht das Spaß und ich will auch in die Richtung studieren. Es gibt bald eine neue Homepage, die dann auf mehreren Rechnern läuft, weil es da wohl schon mal ein paar Probleme gab und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen.

HH: Wer ist bei euch für die Texte verantwortlich?

Helge: Das bin ebenfalls ich. Da kannst Du dich eigentlich auf das beziehen, was ich oben schon gesagt habe. Ich fand es zwar immer lustig, bei sämtlichen Bands das gleiche zu lesen, aber es stimmt: die besten Texte kommen einfach aus dem Gefühl. Es kann schon mal passieren, dass ich nachts heimkomme und plötzlich eine Idee habe, dann muss ganz schnell Papier und Stift her. Oder aber es entsteht per ICQ spontan ein witziger Text, den es dann auf dem nächsten Album zu hören geben wird.

HH: Die Musik auf eurer Homepage erinnert - genauso wie "Heimdalls Ruf" an die Herr der Ringe Filme. Seid ihr alle J.R. Tolkien Fans? Wie findet ihr die Filme? Habt ihr euch auch (wie ich) die Herr-der-Ringe-Nacht gegeben?

Helge: Aaaaaaalso, ich für meinen Teil bin ein absoluter HdR Fan und habe die Bücher bereits ein paar Mal gelesen. Als ich dann erfahren habe, dass unser Braindead Held Peter Jackson die Trilogie verfilmen will, hab ich mich zuerst gefreut. Aber als dann überall nur noch HdR zu sehen war - Legolas hier, Legolas da, in der Bravo, im Überraschungsei - hat es mich tierisch geärgert. Darum habe ich mir bislang auch keinen der drei Filme angeschaut, obwohl ich mich sehr für Specials und Animationen interessiere. Und ich werde es aus Protest auch nicht tun! Auch wenn es mich mal den Kopf kosten sollte, ich bleibe dabei, man kann diese Story nicht verfilmen.

HH: Was sagt der Rest der Band dazu?

Rene: Ich habe die Filme gesehen und fand sie ziemlich cool, würde mich jetzt aber nicht als HdR Fan bezeichnen. Zu "Heimdalls Ruf" kann ich nur sagen, wir stehen einfach auf diesen epischen Sound.

Sandra: Mir haben die Bücher genauso wie die Filme sehr gut gefallen, aber als Fan würde ich mich auch nicht bezeichnen. Vor allem die Filmmusik ist genial.

Andreas: Ich sehe es ähnlich wie Helge; die Filme sind nicht schlecht gemacht, aber wenn man die Bücher gelesen hat, sieht man einiges anders.

HH: Themenwechsel - Ich kann mich nicht erinnern, den ein oder anderen von euch mal in der Münchner Club-Szene, z.B. im Titanic City getroffen / gesehen zu haben. Geht ihr nicht gern weg oder bin ich blind?

Helge: Tja, liegt wohl zum Teil daran, dass ein paar von uns relativ unmobil sind bzw. viel zu tun haben. Ich für meinen Teil behaupte jetzt mal, schon des öfteren auf Konzerte oder in Clubs zu gehen, sofern es die Zeit zulässt. Da muss ich dir also widersprechen (Ok, werde meine Glubscher in Zukunft aufmachen - Ray)

Sandra: Bei mir lag's am Alter, aber da ich ab morgen 18 bin, werde ich alles nachholen! ;-)

HH: Was treibt ihr sonst so, wenn ihr nicht mit Equilibrium beschäftigt seid? Arbeit, Schule, Studium?

Helge: Also ich kämpfe mich derzeit durch diverse Praktika und habe vor, im Herbst mein Studium Richtung Multimedia, Mediadesign oder Filmanimation (den Rest hab ich leider nicht verstanden, sorry - Ray) zu beginnen.

Rene: Aufgrund der anstehenden CD bleibt nicht wirklich viel Zeit für andere Dinge... ansonsten arbeite ich eben in den Helion Studios als Tontechniker, wo wir neben Künstlern und Bands auch Musik für Filme, Werbung und Videospiele produzieren.

Sandra: Ich bin grad in der zwölften Klasse FOS und wenn ich das hinter mir habe werde ich irgendwas in die soziale Richtung studieren.

Andreas: Ich werde ab Herbst auch wieder studieren und hoffe, dass sich das alles mit Equilibrium unter einen Hut bringen lässt.

HH: Habt ihr schon Kurioses bei Gigs erlebt, dass unbedingt an die Öffentlichkeit muss? (brüllendes Gelächter meiner Gegenüber)

Helge: (grinst immer noch) Eigentlich hatten wir vereinbart, es nicht zu erzählen, aber es war auch nicht zu verbergen... es ist genau sieben Tage her, also letzten Samstag, da hatten wir einen Gig bei Düsseldorf. Ich bin schon am Freitag hochgefahren, der Rest der Mannschaft konnte erst am Samstag nachkommen. Nun, man kann die normale Route, den kurzen Weg nehmen, man kann aber auch versuchen, über die Schweiz nach Düsseldorf zu kommen. Da standen sie nun an der Grenze und kamen ohne Pässe nicht weiter. Nach einer kleinen, mehrstündigen Odyssee durch die französische Provinz kamen sie dann doch noch mit sechs Stunden Verspätung an. Ich fand's zwar gar nicht lustig, andere dafür aber umso mehr.

HH: Ihr seid live ja recht aktiv. Habt ihr noch Lampenfieber?

Sandra: Mittlerweile geht's, bei den letzten drei Konzerten ohne Keys war schon etwas Bammel vorhanden, ob die CD funktioniert, da wir schon ein paar Aussetzer hatten. Aber mit der Mini-Disc klappt es nun ganz gut, obwohl natürlich ein Keyboarder/in aus Fleisch und Blut noch mehr Sicherheit gibt.

Rene: Von Gig zu Gig gewinnt man an Sicherheit und wird entspannter, so dass man alles mehr wahrnimmt und auch mehr genießen kann.

HH: Jetzt will ich noch wissen, wie eure Pläne für die Zukunft aussehen. Was wollt ihr mit Equilibrium erreichen außer der nächsten CD?

Helge: Sehr viel weiter haben wir bislang auch noch nicht gedacht, immer ein Schritt nach dem anderen. Als nächsten stehen noch ein paar Gigs an, bevor es zu einer kleinen Pause aufgrund Abi kommt. "Nebenbei" nehmen wir noch eben die CD auf und im Sommer spielen wir wieder einige Gigs. Im Herbst kommt dann die Blasting Bavaria Tour, die ist bereits bestätigt.

HH: Ihr tourt nun schon durch ganz Deutschland (Berlin, Neuss,...), was für kleinere Bands ja schon ungewöhnlich ist. Wie kommt es dazu? Zahlt ihr das alles selber oder werdet ihr eingeladen?

Rene: Mittlerweile läuft das alles über ein gut funktionierendes und weit verbreitetes Metal-Netz, man tauscht sich mit den anderen Bands aus, organisiert sich gegenseitig entsprechende Gigs, die dann unter Bezahlung der Spritkosten stattfinden. Zudem organisiert nun unser Label entsprechende Gigs, so dass wir nun die Möglichkeit haben, auch an größere Gigs heranzukommen, was natürlich von enormen Vorteil ist. Da eröffnen sich entsprechende Möglichkeiten.

Helge: Zudem kommen immer wieder Fans auf uns zu, die uns unbedingt für einen Gig in ihrem JUZ haben wollen und auch die Kosten übernehmen würden. Aber wenn das dann irgendwo in der Pampa hoch im Norden ist, müssen wir die Bitte dann leider ausschlagen, da wir kein seperates Fahrzeug haben, also mit zwei PKW unterwegs sind und die Spritkosten in der heutigen Zeit arschteuer sind. Wir wollen ja gar nix daran verdienen, unsere Fans andererseits aber auch nicht arm machen.

Andreas: Es ist auch schon vorgekommen, dass wir den ein oder anderen Schein draufgezahlt haben, da drücken wir halt ein Auge zu.

Helge: Zudem verkaufen wir ja unsere Demos deutschlandweit, da steigert sich dann unser Bekanntheitsgrad. Darum kommen auch Anfragen von überall her.

HH: Dann habt ihr wohl schon eine kleine Fan-Basis deutschlandweit?

Helge: Auf jeden Fall. Vor allem auch dank dem Internet...

HH: Aber das Internet kann auch keine schlechte Band zu einer guten Band machen...

Helge: Das müssen andere beurteilen. Aber deutschlandweit haben wir sehr guten Zuspruch. Sogar aus der Schweiz, Österreich und Skandinavien erhalten wir viel Lob! Wir haben sogar schon CDs nach USA, Kanada, Israel, Japan und 40 Stück nach Korea verschickt. Das freut einen dann natürlich umso mehr. Vor allem die Japaner sind in vielerlei Hinsicht ja besonders krass drauf, da würd' ich gerne mal Mäuschen sein um zu sehen, was da so abgeht.

HH: Wie schaut's auf dem Summer Breeze aus? Da werdet ihr ja auch Opener sein.

Helge: Das ist eigentlich ziemlich egal, ob wir Opener oder am Abend spielen... überhaupt dort spielen zu können, ist eine absolute Ehre für uns. Vor allem für eine so junge Band wie wir, da haben wir schon ein paar Tage gebraucht, um das überhaupt zu realisieren.

Rene: Das ist im übrigen auch ein Grund für uns, die neue CD so schnell wie möglich fertig zu stellen, damit wir noch mehr Leute damit erreichen können.

HH: Gibt es noch was, was ihr unbedingt loswerden wollt?

Helge: Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um uns bei all denjenigen zu bedanken, die uns bislang so zahlreich unterstützt haben, speziell bei einer Gruppe aus Freiburg, die immer wieder zu unseren Konzerten erschienen sind, sich für den geilen Abend bedankt haben und dann wieder mit dem Zug heimgefahren sind. Und so einen Support zu erfahren, ist einfach geil!!!

Rene: Deswegen geht hier der Gruß an die Allergeilsten aus Freiburg.

HH: Danke, das war's dann.

Ray

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