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Festival-Bericht

Wacken Open Air

mit Judas Priest, Sabaton, Running Wild, Uli Jon Roth, Europe, Alkbottle, U.D.O., In Extremo, Noctiferia, Dark Tranquillity, Rob Zombie, Ye Banished Privateers, Savatage, Trans-Siberian Orchestra, Blechblos'n, Epica, Ensiferum, The Quireboys, Da Rocka & Da Waitler, Falconer, Sepultura, Kvelertak, Anaal Nathrakh, Thyrfing, MegaBosch, Black Label Society, Samael, In Flames, Cultus Ferox, Within Temptation, Khold, Kataklysm, Powerwolf, Avatar (SWE), Amorphis, Biohazard, Rock Meets Classic, Bloodbath, Cannibal Corpse, Sabaton, Celtica & Exumer

Festivalgelände Wacken, Wacken 30.07. - 01.08.2015

(Fotogalerien: Woa20!% , Woa2015 )

Wann immer ich gefragt wurde, wie das wohl so ist, wenn es auf einem Festival wie dem Wacken:Open:Air andauernd regnet, habe ich gesagt, dass es wegen des starken Windes im Norden meistens eh nur kurze Schauer gibt. Seit 2015 weiß ich, dass das nicht stimmt...

Mittwoch, 29.07.2015

Die Anreise von Bayern nach Schleswig-Holstein verläuft in diesem Jahr ungewöhnlich reibungslos und völlig staufrei bis hinein in die Ortschaft. Dennoch haben wir ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend. Als wir das Ortsschild passieren, regnet es zwar nicht, doch in den letzten beiden Tagen hatte der Himmel über Norddeutschland seine Schleusen geöffnet und das Festivalgelände wurde überspült. Über ihre Internetseite riefen die Veranstalter bereits dazu auf, nach Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, und bereiteten die Besucher darauf vor, dass etliche Zeltplätze auf Grund der Bodenverhältnisse für PKWs gesperrt sein werden.

Umso glücklicher stellen wir fest, dass unser neues Zuhause für die nächsten Tage noch immer eine grüne Wiese ist. Da man am Horizont die nächste Sturmfrost aber bereits in dicken schwarzen Wolken heranrollen sieht, beeilen wir uns mit dem Aufbau unserer Zelte und des Pavillons, den wir nach Anweisung eines Ordners aus Platzmangel eigentlich gar nicht hätten aufbauen dürfen. Aber daran hält sich hier weit und breit ohnehin niemand. Pünktlich zum Einschlag des letzten Herings für besagten Pavillon fängt es dann auch an zu regnen und will einfach nicht mehr aufhören. Wir - das sind in diesem Jahr übrigens ein weiteres Mal die heavyhardes-Schreiberlinge Ray und Dagger mit Unterstützung von Katarzyna - nutzen die Zeit zum Grillen und das Anzapfen unseres mitgebrachten Fassl Bieres, was uns trotz miesem Wetter ein paar ruhige Stunden beschert, um uns von der langen Anreise etwas zu erholen. Unterdessen ist die Zufahrt zu unserem Zeltplatz bereits dermaßen verschlammt, dass kaum noch ein PKW ohne die Hilfe eines Traktors an einen Stellplatz gelangt und einige Zelte in ungünstig gelegenen Geländemulden regelrecht absaufen.

21:00 Uhr: der Regen hat etwas nachgelassen, drum entschließen wir uns, den langen Marsch zum Festivalgelände anzutreten. Der Shuttle-Bus von unserem Zeltplatz dorthin fährt heute nämlich nicht, der direkte Weg ist als Sanitätszufahrt gesperrt und so bleibt uns nur der Gang in weitem Bogen durch die scheinbar endlosen Campinggründe des Wacken:Open:Air. Das Chaos scheint hier perfekt zu sein. Die Zelte stehen so dicht gedrängt, dass man außerhalb der Verkehrswege kaum vorankommt. Leider steht ausgerechnet auf den vorgesehenen Erschließungswegen der Schlamm mittlerweile bis zu dreißig Zentimeter tief, sodass ein Vorwärtskommen zum reinen Kraftakt wird. Zu allem Überfluss fängt es nun - auf etwa halber Strecke - noch so richtig an zu kübeln, so dass wir binnen von Minuten bis auf die Unterwäsche durchnässt sind. Als unser Ray dann auch noch im Morast stecken bleibt, gebietet ihm seine Selbstaufopferung (geht nur, ohne mich könnt ihr es schaffen!!! - Ray) uns weiter zu schicken. Ohne ihn können wir es vielleicht bis zum Bullhead City Circus, wo heute die ersten Bands zu sehen sind, schaffen. Nicht lange gezögert, zu zweit geht es weiter und nach scheinbar endloser Odyssee durch Pfützen, Sümpfe und Seen, an Bauzäune gekrallt und vorbei an Zeltruinen haben wir das Ziel endlich erreicht. Dennoch begeben wir uns nicht sofort zum riesigen Zelt namens Bullhead City Circus, wo die W:E:T Stage und die Headbangers Stage untergebracht sind, sondern erkunden bei weiterhin strömendem Regen die Wacken Plaza, die man so menschenleer in den letzten Jahren selten erleben durfte. Noch nasser können wir schließlich nicht werden.

Als wir dann um etwa 22:15 Uhr den proppenvollen Bullhead City Circus betreten, gräbt Uli Jon Roth die alten Klassiker seiner früheren Band, den Scorpions, aus und bereichert Stücke wie "In Trance", "Fly To The Rainbow" oder "Virgin Killer" mit manch brillantem, aber auch manch nervtötendem Gitarren-Solo. Die Stimmung im Zelt ist trotzdem prima, schließlich haben die Scorpions selbst solch alte Schinken wie "Sun In My Hands" oder "The Sails Of Charon" längst nicht mehr in ihrem Live-Programm. Nach einer instrumental aufgeblasenen Version von "Dark Lady" hat Saitenhexer Uli Jon Roth dann erstmal fertig und wir begeben uns zur Nachbarbühne, wo nun Europe als Headliner des heutigen Abends von Tausenden erwartet werden.
(Dagger)

Die eigentlich nur etwa 15-minütige Wartezeit zwischen beiden Acts gerät zur gefühlten Ewigkeit. Immer mehr Metalheads drängen in das überfüllte Zelt und zudem kriecht die aufziehende Kälte der Nacht immer tiefer in unsere durchnässten Klamotten. Die Schweden, die bekanntlich das wohl berühmteste Keyboard-Riff der 1980er Jahre geschrieben haben, starten mit Power und dickem Groove in ihr Set. "War Of Kings" lautet der Auftakt vom aktuellen, gleichnamigen Album und zeigt eine zeitgemäße und schlagkräftige Rockband, deren Fronter Joey Tempest in Sachen Haarschnitt und Outfit allerdings doch ein wenig in den 80ern stecken geblieben ist. Für einige Songs bleiben wir noch, dann ordnet uns die Kälte den Rückzug an. Draußen müssen wir feststellen, dass die Security den Einlass zum Konzert wegen Überfüllung gestoppt hat. Zu Dutzenden stehen nun die armen Teufel im nach wie vor strömenden Regen und warten darauf, in kleinen Grüppchen doch irgendwann hinein gelassen zu werden. Wir waten unterdessen zurück in Richtung Basiscamp, vorbei an jenem Schlammloch, wo wir vor ein paar Stunden unseren Gefährten zurück lassen mussten. Kurz vor dem Ziel trägt der kalte Wind Europes finalen Countdown zu uns herüber. Hoffentlich behält der Wetterdienst Recht und die nächsten Tage werden etwas besser!
(Dagger)

Donnerstag, 30.07.2015

Regen, Regen, nichts als Regen! Die Weltuntergangsstimmung der gestrigen Nacht wäre vermutlich die perfekte Kulisse für eine weitere Episode von Bear Grylls Survival-Serie gewesen. Leider setzt sich das Elend an diesem Donnerstagmorgen unvermindert fort und so kriechen wir nach unserem Frühstück zurück ins Zelt, der Acker ist bei all dem Nass ohnehin beinahe menschenleer. Ray hat den letzten Abend überlebt, neuen Mut geschöpft und macht sich schon früher auf den Weg.
Dank unseres kleinen Ausflugs am Vorabend sind die Klamotten immer noch durchnässt, weil meine Regenjacke diese Bezeichnung nicht wirklich verdient. Also auf zum Metal-Markt, um mir irgendwas Warmes und vor allem Trockenes zu besorgen. Da der Shuttle-Bus zum Backstage-Bereich noch nicht fährt geht's also per pedes über den "normalen" Campingplatz... und hier wird das Ausmaß der Überschwemmungen, oder sollte ich eher sagen: Überschlammungen, erst wirklich klar. Der Schlamm des Vortages hat sich in eine braune Suppe verwandelt, die es zu durchwaten gilt. Doch man muss schon aufpassen, wohin man seinen Fuß setzt, denn nicht selten kommt die Suppe dem oberen Rand der Gummistiefel bedrohlich nahe. Zudem muss man die nähere Umgebung noch im Auge behalten, denn auf einmal prescht der Gülle-Wagen (=Dixi-Entleerungs-Fahrzeug) mit Karacho die vom finnischen Architekten Peetu Spurrinnen angelegten Wege entlang, um ja nicht stecken zu bleiben... hilft aber nix, denn zehn Meter weiter ist die Fahrt trotzdem zu Ende. Tja, 30 - 40 cm tiefe Spurrinnen sind nicht einfach zu meistern. Unter lautem Beifall raucht der Motor ab. Nix geht mehr, rien ne va plus.

Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich dann doch noch am Infield an, mein Weg führt mich am Biergarten und der dortigen Beergarden Stage vorbei, wo gerade die Wiener Alkbottle zu Werke gehen und ihr Bestes geben. Der selbstbenannte Alkmetal läuft auch gut rein und sorgt für gute Stimmung, schließlich versucht auch jeder, seinen Pegel zu halten, um der Sache mit dem Schlamm noch etwas Gutes abzugewinnen. Die Jungs versuchen stets, die "deutsche Minderheit" mit zu reißen, was angesichts des Sees vor der Bühne auch mehr oder weniger gut gelingt. Songs wie "Wo San Die Weiber & Da Tequilla", "Weine Nicht, Kleine Hausmeisterin" oder der ultimative Lebenstipp "Geh Scheissn" sorgen allerorts für breites Grinsen, auch wenn das geforderte Hüpfen im Schlamm stecken bleibt. Bevor ich eins werde mit der Umgebung versuche ich, meine Stiefel wieder dem Schlamm zu entreißen und begebe mich weiter zur angedachten Shopping-Tour. (Ray)

Die Götter des Nordens haben bekanntlich eine Schwäche für Heavy Metal, und so lässt der Regen in den frühen Nachmittagsstunden nach und die restliche heavyhardes-Crew begibt sich zur Bushaltestelle, um in Richtung Infield mit den beiden Hauptbühnen zu gelangen. Leider ist die vorgesehene Busroute aufgrund verschlammter Fahrbahnen nach wie vor gesperrt und so werden wir, zusammengepfercht wie in einem Viehtransport, durch die gesamte Ortschaft gekarrt und an einem provisorisch errichteten Busbahnhof freigelassen. Ab hier liegt wieder ein langer Marsch durch tiefsten Morast vor uns, ehe wir um kurz nach 16:00 Uhr die True Metal Stage erreichen.

Deutschlands dienstälteste Metalfrontsau Udo Dirkschneider inszeniert dort ein Spektakel der ganz besonderen Art: zusammen mit dem Musikkorps der Bundeswehr hat er das Beste aus seiner langen Karriere mit den Bands U.D.O. und Accept für uns neu aufbereitet. Stücke wie "Heart Of Gold" oder "Man And Machine" machen in Begleitung des Orchesters in Felduniform und eines gemischten Chors richtig Eindruck und auch Udo und seine Mannen kriegen das Grinsen bei so viel Soundgewalt nicht aus ihren Gesichtern. Zwischendurch erscheint noch eine Sopranistin und singt "Love Is Black", ehe Udo mit "Book Of Fate" einen mächtigen Groover vom aktuellen Longplayer Decadent an den Start bringt. "Cut Me Out" ertönt dann in ungewohnter Swing-Variante und "Trainride In Russia" würde ebenso dazu verleiten, das Tanzbein zu schwingen, würde selbiges nicht felsenfest im knöcheltiefen Schlamm feststecken. Das Finale bilden die beiden Accept-Klassiker "Metalheart" und "Princess Of The Dawn", die in ihrem aufpolierten Gewand Gänsehaut garantieren. Genial!
(Dagger)

In Extremo feiern heuer auf dem W.O.A ihr 20-jähriges Bestehen und da versteht es sich von selbst, dass die sieben Berliner, die den Mittelalter-Rock in ihren Anfangstagen stilistisch mitdefinierten, eine dickes Bündel ihrer bekanntesten Hits mit in den Norden gebracht haben. "Frei Zu Sein" ist nur der Anfang einer langen Reihe von Gassenhauern, die uns während unseres mühseligen Ganges durch die Standreihen des Metalmarkts begleiten. "Erdbeermund", "Vollmond", "Spielmannsfluch" - während wir uns voran kämpfen, wird einem klar, warum sich In Extremo seit zwei Dekaden an der Spitze des Genres erfolgreich halten können. Pünktlich zu "Küss Mich" erreichen wir die zweistöckige Jagdhütte in Holzbauweise, die von Jägermeister mitten ins Festival Gelände gestellt wurde. Hier bleiben wir bis zum Ende des Konzerts und begeben uns dann weiter in Richtung True Metal Stage.
(Dagger)

Weiter geht's zur WET-Stage, wo die Slowenen Noctiferia gleich loslegen. Also irgendwie hatte ich die Jungs anders, bzw. noch aus ihren melodischen Black Metal-Tagen in Erinnerung. Dass sich der Sound gewandelt hat, wird schnell klar. Das Zelt ist recht gut gefüllt, aber so richtig Stimmung mag nicht aufkommen. Dazu klingt der Industrial-Sound des Sechsers, der mich ab und an auch an alte Pantera erinnert, einfach zu verwaschen und breiig. Auf Dauer einfach zu anstrengend, da sichere ich mir lieber einen Platz vor der Headbanger Stage, wo gleich im Anschluss Dark Tranquillity spielen.
(Ray)

Im Grunde ist es eine Frechheit, eine Band wie Dark Tranquillity auf der viel zu kleinen Headbanger Stage spielen zu lassen. Das Zelt ist voll bis hinten, die Stimmung super und die Band spielt sich den Arsch ab... warum also nicht auf einer der großen Bühnen??? Wie dem auch sei, Mikael Stanne präsentiert sich blendend aufgelegt und peitscht die Menge stetig nach vorne. Die Songauswahl lässt im Grunde auch keine Wünsche offen, wenn man mal davon absieht, dass sie definitiv zu kurz ist. Aber wie soll man auch 25 Jahre Bandgeschichte in nur knapp 60 Minuten unterbringen? "The Silence In Between", "State Of Trust" oder das grandiose "The Wonders At Your Feet" jagen einen wohligen Schauer nach dem nächsten über den Rücken. Zwischen den Stücken ertönen immer wieder lautstarke "Dark Tranquillity"-Rufe, die Mikael inne halten lassen. Ja, so muss das sein. Die Zeit vergeht hier wie immer viel zu schnell und schon müssen die Schweden ihren Set beenden. Wie gesagt: beim nächsten Mal bitte wieder auf eine der großen Bühnen! Grandioser Gig!!!
(Ray)

Kleiner Raum- und Zeitsprung: 19:20 Uhr, wieder vor der True Metal Stage. Seine elektronische Antwort auf Alice Coopers Schock Rock, seine Tätigkeit als Regisseur im Horrorfilmgenre und seine bizarren Bühnenshows haben ihn in den Staaten zum absoluten Superstar gemacht. Warum Rob Zombie, der heute sein Wacken-Debüt gibt und den Slot zur Primetime bekommen hat, besagte Bühnenshow nicht mit nach Deutschland brachte, wird mir ein Rätsel bleiben. Dennoch macht der Gig des Untoten mit samt seiner bizarren Mannschaft aus Mitstreitern so richtig Spaß! "Teenage Nosferatu Pussy" und ab geht die Post! Im Hintergrund laufen Horrorsequenzen auf großen LED-Schirmen, während die Band die gewaltige Bühne rockt. Rob und sein irrer Guitarrero John 5 wechseln immer wieder die Kostüme, der Chef wirbelt unentwegt über die Bretter und springt wiederholt in den Fotograben für Handshakes mit den Fans, während uns Elektrometal in Form von "Superbeast", "Living Dead Girl" oder "More Human, Than Human" um die Ohren geblasen wird. Nach dem Ramones-Cover "Blitzkrieg Bop" dann das berüchtigte Riff des alten White Zombie-Klassikers "Thunder Kiss '65", doch dann schwenkt die Band zu Metallicas "Enter Sandman" und erntet dafür tosenden Beifall. Der Donnerkuss folgt bei Fuß und wird um einen Einschub von Alice Coopers "School's Out" bereichert. Schließlich kurze Funkstille und dann noch der Überhit "Dragula" als Zugabe. Satte 20 Minuten wären für den Gig nun noch angesetzt, doch darum scheren sich die Amis nur wenig. Das ist schade und ein enttäuschendes Ende eines ansonsten sehr unterhaltsamen Gigs.
(Dagger)

Auf diese Weise bekommen wir noch ein gutes Stück des Auftritts von Ye Banished Privateers auf der Beergarden Stage zu sehen. Genau hier lassen wir uns nun nieder und lauschen noch ein wenig den Shanties und dem Folkrock der schwedischen Freizeit-Piraten. Die Stimmung hier im Biergarten nach bayerischem Vorbild ist ausgelassen und während wir uns von ein paar Hessen über deren Lokalküche unterrichten lassen und mit ein paar Nürnbergern darüber fachsimpeln, wo in Franken man das beste Schäufele und wo das beste Bier bekommt, rüsten sich Savatage und das Trans-Siberian Orchestra zu ihrem Headliner-Gig. Schande über uns - wir bleiben trotzdem im Biergarten, während die Progressive Met'ler um Jon Oliva gemeinsam bzw. im Wechsel mit dem Orchester beide Hauptbühnen gleichzeitig in Beschlag nehmen. Anfangs ist das Set noch ausgesprochen Rock-lastig mit Klassikern wie "Gutter Ballet", "Edge Of Thorns" oder "Hall Of The Mountain King", dann drängt sich immer mehr der orchestrale Part in den Vordergrund und wir erahnen aus dem Biergarten nur das Spektakel, das sich jetzt auf den Bühnen abspielt.
(Dagger)

Während dessen wird die Biergarten-Audienz von der ur-bayerishen Kapelle Blechblos'n mitsamt ihrem Alpenrock unterhalten. Da trifft traditionelle Blasmusik auf Coversongs von Sportfreunde Stiller oder Hubert von Goisern, was im Grunde genommen prima zur Location passt. Als Savatage drüben auf der Hauptbühne dann ihren großen Klassiker "Turns To Me" geben, haben wir gerade den Rückweg zu unserem Zeltplatz angetreten und staunen über die opulente Lightshow der Amis. Zum Glück ist der direkte Weg zum Campingplatz heute für uns frei gegeben, sodass unsere müden Füße keinen allzu langen Marsch mehr bewältigen müssen. Toi toi toi - das Wetter hat bis zum Schluss gehalten!
(Dagger)

Freitag, 31.07.2015

Womit wir allerdings nicht wirklich gerechnet hatten, war die grimmige Kälte, die das W:O:A in der Nacht von Donnerstag auf Freitag fest in ihrem eisigen Griff hielt. Kuscheln war also angesagt bei etwa 6°C, doch mit dem Morgen lässt sich nun auch endlich die Sonne blicken und uns erwartet ein - rein meteorologisch gesehen - prima Festivaltag. Der Regen ging, die Matschmassen jedoch blieben. Zwar wurde das Areal vor den beiden Hauptbühnen in der Nacht ein wenig abgeräumt, überall sonst macht der tiefe Morast das Weiterkommen aber nach wie vor schwierig.

Da brechen wir auch extra zeitig auf, damit wir uns um 11:00 Uhr Epica auf der Black Stage ansehen können. Auf die Busfahrt verzichten wir, werden aber wieder nicht auf direktem Weg zum Festival gelassen, sondern müssen über Umwege die gesamte Ortschaft durchqueren. Auf der Hauptstraße bietet sich der gewohnte Anblick: Biergartenatmosphäre, Verkaufsstände und Beschallung mit Heavy Metal in jedem Vorgarten - so in etwa stellt man sich den Headbanger-Himmel vor! Nach knapp einstündigem Fußmarsch und reichlich ausgepowert erreichen wir dann endlich die angepeilte Bühne, kriegen aber gerade noch den letzten Song von Epica, nämlich "Consign To Oblivion", mit. Was für eine Schande, denn der Gig wäre sicherlich genial gewesen. Die zahlreichen Fans vor der Bühne lassen es die Band zum Abschluss jedenfalls wissen, dass ihnen der Auftritt gefallen hat.
(Dagger)

Zurück im Infield: von der Black Stage wandern wir hinüber zur True Metal Stage, wo Ensiferum nun ein Meer an Schaulustigen versammeln können. Das finnische Pagan-Geschwader ist sicherer Garant für einwandfreie Shows und so haben die spielwütigen Jungs, die wirklich unermüdlich auf der großen Bühne unterwegs sind, die Massen schnell im Griff. Gassenhauer wie "Heathen Hordes", "Twilight Tavern" oder das brandneue "Warrior Without A War" sind für ausgelassenes Feiern bestens geeignet. Crowdsurfer lassen da nicht lange auf sich warten und zu "Ahti" und "Lai Lai Hey" entbrennt sogar ein Pit vor der Bühne, dass der Schlamm nur so in hohem Bogen über unsere Köpfe fliegt. Schade, dass wieder einmal vom Debüt nichts zum Besten gegeben wurde, Ensiferum haben ihre Sache dennoch mehr als gut gemacht.
(Dagger)

Unseren Ray führt sein Weg an den Zeltbühnen vorbei... ach, ein Abstecher kann ja nicht schaden. Im Inneren stehen gerade The Quireboys auf der Headbanger Stage und sofort wird klar: dieser Abstecher hat sich gelohnt. Mit ihrer guten Mischung aus Rock'n'Roll und einer Prise Blues sorgen die Jungs für mächtig gute Stimmung bei den Anwesenden. Sänger Spike präsentiert sich dabei optisch wie eine Ausgabe von Axl Rose, als der noch in Saft und Kraft stand. Die Stimmung bleibt während des Sets auf einem guten, hohen Niveau, da kann auch der Spruch "Wacken, the deadiest town I've ever seen" nichts dran rütteln.
(Ray)

Dann mal wieder vorbei an der Beergarden Stage, auf der gerade Da Rocka & Da Waitler ihren ganz eigenen Mix aus Rock'n'Roll und Hubert von Goisern zum Besten geben. Ich muss schon sagen, so eine Quetschn-Version von "Run To The Hills" hat schon was. Den spärlich Anwesenden gefällts, während man langsam aber sicher immer tiefer und tiefer im Morast versinkt und eins wird mit dem Gelände... das macht das geforderte Springen auch mal eben unmöglich.
(Ray)

Zurück im Infield und vor der Party Stage. Die Situation dort ist ernüchternd. Gleich an mehreren Stellen tuen sich riesige Seen auf, sodass man nach einem trockenen Plätzchen suchen muss. Am linken Bühnenrand werden wir schließlich fündig. Als dann die Schweden von Falconer mit dem aktuellen Hit "Halls And Chambers" in ihr Set einsteigen, wird schnell klar, dass wir uns doch einen neuen Standort suchen müssen. Zwei Bühnen weiter toben nämlich Sepultura, und deren schierer Übermacht haben die zahmen Falkner nur wenig entgegenzusetzen. Mit einem Mix, der sich vorwiegend aus Stücken des kürzlich neu aufgelegten Debüts und des aktuellen "Black Moon Rising" rekrutiert, kann die Band im Grunde nicht viel falsch machen. Frontmann Matthias Blad, der sich in Anzug und Krawatte heraus geputzt hat, merkt man es zwar schon an, dass er alles andere als eine Metal-Frontsau ist. Mit seiner wunderbaren Sangesstimme macht er das unsicher wirkende Auftreten aber mehr als wett!
(Dagger)

Schließlich schauen wir aber doch noch einen Sprung hinüber zur Black Stage, die von Sepultura gerade regelrecht zerlegt wird. Das nennt man Soundgewalt. Fronthüne Derrick Green sie mit abrasiertem Haupt noch aggressiver aus als sonst und zum finalen "Policia" kennt die Meute vor der Stage kein Halten mehr. Brachial!
(Dagger)

Die Norweger Kvelertak wussten auf dem Rockavaria (zumindest bei den beiden Songs, die ich damals gesehen bzw. gehört hatte) durchwegs zu gefallen, heute steht also die Langstrecke auf dem Programm. Das Areal vor der True Metal Stage ist gut gefüllt, als die Band los legt. So leger die Jungs gekleidet sind, so aggressiv und treibend ist ihr Auftritt. Mit "Kvelertak" steigt man auch gleich ordentlich in den Set ein und damit haben die Norweger gleich die Fans auf ihrer Seite. Die Stimmung ist zu dieser doch noch (zumindest für manche) frühen Stunde top, und so lässt es sich Fronter Erlend Hjelvik nicht nehmen, erst im Fotograben, dann bei den Fans und schließlich auf den Fans als Crowdsurfer seinen Part zu erledigen. Ja, das ist Fannähe (im wahrsten Sinne des Wortes). Der gute Eindruck, den ich auf besagtem Rockavaria erhalten hatte, wird heute bestätigt.
(Ray)

Jetzt ist aber mal Schluss mit Lustig! Genug der frohen Laune, jetzt wird es Zeit für eine ordentliche Portion Krach. Nicht wenige haben sich eingefunden, um Anaal Nathrakh aus Birmingham beizuwohnen, die einen ihrer seltenen Live-Aufritte absolvieren. Eines wird gleich einmal klargestellt: wir haben es hier nicht mit Oi-Oi Musik zu tun (wie Vocalist V.I.T.R.I.O.L. mehrfach darlegt), sondern mit einer düsteren Mischung aus Extrem-Metal und etwas Noise. "Forging Towards The Sunset" markiert den Einstieg und sofort weiß jeder, wo der Hammer hängt. Selten so etwas Intensives auf der Bühne gesehen! Das nachfolgende "Between Shit And Piss We Are Born" wird erst erklärt, bevor es durch die Boxen gedrückt wird. Nein, hier werden definitiv keine Gefangenen gemacht. Vor der Bühne entbrennt auch bald ein ordentlicher Moshpit, der den ganzen Set über anhält. Die Ideen hinter den Songs werden auch kurz angerissen, so dass man dem Gedankengut zumindest ansatzweise folgen kann. Dann noch "Of Fire And Fucking Pigs", ehe beim finalen "Do Not Speak" einfach der Vorhang zugezogen wird. Krasser Set.
(Ray)

Gegensätzlicher können zwei Bands kaum sein: prügelten sich eben noch Anaal Nathrakh durch ihren Set, zelebrieren die Schweden Thyrfing eher nach dem Motto: in der Ruhe liegt die Kraft. Das Zelt ist gut gefüllt, auch wenn die hinteren Reihen etwas lichter stehen. Mit ihrem Viking Metal kommen die Jungs gut an und so werden "Mot Helgrind", "Griftefrid" oder "Digerdöden" gut abgefeiert. Einzig die eine oder andere Einspielung stört etwas das Gesamtbild. Der Stimmung macht das aber keinen Abbruch und so werden die Nordmänner ordentlich abgefeiert.
(Ray)

Zeit für etwas Frischluft... und was zum Essen. Im Wackinger Village gibt es von beidem reichlich. Während ich so das Futter in mich reinschiebe, lausche ich den Klängen von MegaBosch, die auf der Wasteland Stage (wo denn auch sonst???) gerade ihren Set zu Ende bringen. Wie auch schon im letzten Jahr überzeugt die Band nicht durch den Gesang, sondern durch die Show. Ist aber auch egal, Hauptsache die Stimmung passt. Nach "Weil Ich Es Kann" kommt die Ansage: ihr schreit, und was ich höre, wird gespielt... ich hab's genau gehört, ihr wollt "uuaaarrrgghhhh" hören. Ja, so schön kann Stimmung sein. Nach dem finalen "Hammerfist" geht es weiter mit Cage-Fight, den ich mir aber nicht gebe.
(Ray)

Um 21:00 Uhr ist es dann an der Zeit für den ersten Headliner dieses Tages. Ex-Ozzy-Gitarrist Zakk Wylde und seine Black Label Society geben ihr Wacken-Debüt und da die Truppe generell nicht gerade oft in good ol' Germany zu Gast ist, wundert es auch nicht, dass man schon den ganzen Tag lang überall Menschen mit BLS-Kutte herumlaufen sieht. Irgendwo zwischen Doom und Biker-Rock ist diese Truppe um den bärtigen Muskelprotz zu Hause und baut ihre Mucke auf einem meterdicken Fundament aus Groove. Wer zu Sücken wie "Bleed For Me" oder "Suicide Messiah" nicht wie von selbst das Moschen anfängt, der hat auf diesem Festival im Grunde nichts verloren. Dazu posiert Mr. Wylde auf erhobenem Podest mit stets einer anderen Klampfe in der Hand, spielt sein Instrument auch gerne mal hinter dem Kopf und holt in einem XXL-Solo wirklich das Allerletzte aus dem Sechssaiter heraus. Kraftstrotzend schlägt er sich dazwischen wie ein Gorilla auf die Brust, nur um im nächsten Moment hinter dem Piano Platz zu nehmen und die Ballade "In This River" zu spielen. Dann schließlich noch "Blessed Hellride", "In This Jungle" und "Stillborn" und schon ist das richtig geniale Konzert auch schon wieder zu Ende. Schade, davon bitte mehr beim nächsten Mal!
(Dagger)

Etwa zeitgleich vor der WET-Stage, wo das sehr gut gefüllte Zelt auf die Schweizer Samael wartet: diese haben sich für ihren Auftritt etwas Besonders einfallen lassen, denn das komplette Ceremony Of Opposites-Album aus dem Jahre 1994 wird gespielt. Da steigt doch gleich die Vorfreude auf meinen absoluten Lieblingssong dieser Band. Schön wäre es jedoch gewesen, wenn man zu diesem Zweck wieder wie damals auf ein vollwertiges Schlagzeug vertrauen würde und die Samples nicht vom Band kämen... dem ist aber nicht so, und das halb aufgebaute Drumkit neben den dominanten Keys hat eher Alibi-Funktion, denn egal ob Xytras die Tasten drückt oder die Stöcke schwingt, es hört sich gleich an. Doch das nur am Rande erwähnt, den Fans gefällt's und alsbald machen sich die ersten Surfer auf, den Luftraum für sich zu beanspruchen. Fronter Vorphalack legt sich mächtig ins Zeug und jaaaaaaaaaaaaaaaaaa, da ist es: "Baphomet's Throne" erzeugt Gänsehaut. Wie gesagt, mit einem richtigen Schlagzeug wäre es noch einen Tick besser, aber man nimmt was man kriegt.
(Ray)

Um 22:30 Uhr demonstrieren uns In Flames, wie die nächste Generation von Stadion-Bands aussieht und welche Mucke sie so spielt. Mit ihrem Melodic Death der Marke Göteborg locken die Schweden so ziemlich alles vor die Bühne, was bislang nicht im Schlamm versunken ist. Die Massen stauen sich bis hinter zu Einlass, sodass der Blick von der Bühne aus einfach nur überwältigend sein muss. Ein wenig irritiert das schneeweiße Outfit inklusive Schirmmütze von Anders Friden. Wer seinen Gig jedoch mit einem Gassenhauer der Bauart "Only For The Weak" eröffnet, der könnte im Grunde auch in Rapperhosen auf der Bühne stehen und die Masse würde ihm trotzdem aus der Hand fressen. Freilich sind die nächsten 75 Minuten gespickt mit feinstem Hitmaterial, wie etwa "Paralyzed" oder "Cloud Connected", mir fehlen aber definitiv die Aushängeschilder der alten Alben. Die Fans tanzen, springen, surfen und klatschen dennoch, was die Knochen hergeben und werden neben einer gewaltigen Lightshow zum Schluss auch noch mit einem Feuerwerk entlohnt.
(Dagger)

Auf der Wackinger Stage stehen zur selben Stunde die Spielleute Cultus Ferox und so recht weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich von ihnen halten soll. Sicher beherrschen sie ihre Metier, warum auch nicht, schließlich spielten die Musiker vor Cultus Ferox auch in anderen namhaften Bands wie Tanzwut oder Corvus Corax. Vielleicht ist es auch die Nähe zum Namen... wie dem auch sei, die Stimmung ist zwar gut, aber nicht ausgezeichnet, da ändert auch das "Breaking The Law"-Riff nicht viel. Sie machen ihre Sache nicht schlecht, aber irgendwie bleibt kein bleibender Eindruck hängen.
(Ray)

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Dieser Spruch trifft in Wacken so ziemlich jedes Jahr den Nagel auf den Kopf. Daher stehe ich um Mitternacht zuerst auf einer der Inseln im Seenland vor der Partystage, um mir die erste Hälfte des Gigs von Within Temptation zu geben. Dann werde ich zur Black Stage pilgern, wo Running Wild zu sehen sind.
Aber zunächst Within Tempation. Selten wurde so ein aufwändiges Bühnenbild auf der Partystage installiert und auch die Lightshow macht richtig was her, als die niederländischen Symphonic Metaller mit "Paradise (What About Us?)" ihren Gig eröffnen. Frontfrau Sharon den Adel gibt dabei die perfekte Mischung aus Metal-Diva und Rockstar. Unermüdlich ist sie auf der Bühne unterwegs und verblüfft trotz dieser sportlichen Höchstleistungen mit einwandfreiem und wunderschönem Gesang. Dazu immer wieder Feuersäulen, Pyroeffekte und feinstes Futter a la "Faster", "In The Middle Of The Night" oder "Stand My Ground" - ja diese Truppe macht richtig was los auf der Party Stage und beinahe vergesse ich, dass ich ja noch ein anderes Date in dieser Nacht habe.
(Dagger)

Also auf zur Black Stage und zu Running Wild! Wir erinnern uns: Anno 2009 verkündete Rock'n'Rolf Kasparek auf diesem Acker hier das Ende der legendären deutschen Metal-Institution. Damals war er in irgendein Punk-Projekt involviert und trug unter seinem Kopftuch kurzes rotgefärbtes Haar. Außerdem hatte man den Eindruck, der gute Mann hat einfach keinen Bock mehr auf seine Piraten- Band. Lange hatte es allerdings nicht gedauert, da leckte er wieder Blut bzw. Rum, kam mit neuen Alben um die Ecke gesegelt und strandet nun, 2015, wieder auf dem W:O:A. Eine neue Mannschaft hat angeheuert, ein Drummer aus Fleisch und Blut ist auch dabei, Rolf trägt wieder langes Haar und hat zudem eines seiner kultigen Leder-und Nieten-Outfits aus den seligen 1980ern ausgegraben. Für eine ansprechende Dekoration der riesigen Bühne haben die letzten Kaperfahrten zwar offenbar zu wenig eingebracht, dafür sind die Herrschaften trotz minimalem Bewegungsradius auf der Bühne mit spürbarem Spaß am Start und für ein paar Pyroeffekte hat's am Ende doch gereicht. Neben alte Klassiker, wie "Riding The Storm", "Diamonds Of A Black Chest" oder "Bad To The Bone" gesellt sich Neueres wie "Soldiers Of Fortune" und "Bloody Island". Am Ende dann noch "Little Big Horn" - was will man mehr. Schön zu sehen, das der olle Rolf endlich damit aufgehört hat, sein eigenes Denkmal einzureißen!
(Dagger)

Samstag, 01.08.2015

Wie die Zeit vergeht! Schon ist wieder der letzte Festivaltag angebrochen und der hält noch einmal einiges an Highlights parat. Das Wetter hält, wir fackeln nicht lange und begeben uns zur Mittagszeit auf das Festivalgelände. Das Geschehen auf den Hauptbühnen mit richtig lautem Krach einzuläuten hat auf dem W:O:A eine lange Tradition. So stehen auch an diesem Tag zwei Abrissbirnen erster Güte Gewehr bei Fuß: Khold auf der Black Stage und Kataklysm zeitgleich auf der Party Stage.

Auf der Black Stage haben sich die norwegischen Schwarzmetaller in feinster Zunfttradition, also mit schwarz-weißem Facepainting herausgeputzt und bescheren uns trotz steigender Temperaturen ihre klirrend kalten Midtempo-Groover. Freilich würde das Ganze bei Nacht wesentlich besser wirken und auch so eine riesige Bühne ist für eine eher statisch agierende Band wie Khold sicher nicht die ideale Plattform, dennoch bringt der Vierer seine Mucke glaubwürdig rüber und schafft es, die Fans in den ersten Reihen mitzunehmen. Viel ist derzeit allerdings auch noch nicht los vor der Black Stage, was womöglich auch am Treiben auf der benachbarten Party Stage liegen mag.
(Dagger)

Die Kanadier Kataklysm haben dort die Ehre, den letzten Festivaltag zu eröffnen. Schon zu früher Stunde wird klar, dass es die Bands auf dieser Bühne nicht leicht haben werden. Denn während des nächtens das Areal vor den beiden Hauptbühnen recht gut präpariert wurde, blieb das Areal vor der Party Stage scheinbar unangetastet: Schlamm und Seen, wohin das Auge auch blickt. Kein Wunder also, dass sich die Reihen sehr licht aufstellen und darauf achten, nicht allzu tief in der Schlonze zu stehen. Richtige Stimmung kann da gar nicht aufkommen. Doch die Jungs sind routiniert genug, auch mit so einer Situation umgehen zu können. Man besinnt sich auf das, was man am besten kann und jagt zum Einstand erstmal "To Reign Again" durch die Boxen, gefolgt von "If I Was God... I'd Burn It All". Die Kanadier legen sich ordentlich rein, allen voran Brüllwürfel Maurizio, der auch ständig versucht, die Fans aus der Reserve bzw. aus den Schlammlöchern zu locken. Ein hierfür bewährtes Mittel ist immer der gern genommene Security-Stress-Test, "As I Slither", und auch eine Handvoll Crowdsurfer macht sich auf den Weg Richtung Einflugschneise. Aber da ist noch sehr viel Luft nach oben. Mit "The Black Sheep" gibt es dann auch gleich mal einen neuen Song livehaftig zu hören, der die Liveprobe mit Bravour meistert. Die Fans feiern die Kanadier auf jeden Fall ordentlich ab und bei "Like Angels Weeping (The Dark)" gibt es dann auch einen feinen Pit, ehe das unverzichtbare "In Shadows And Dust" schon wieder das Ende des Sets einläutet. Maurizio verkündet noch, dass man Anfang 2016 in unseren Breitengraden auf Tour sein wird und hofft, alle wieder zu sehen. Geht klar. "Crippled And Broken" ist dann der finale Rausschmeißer (aus dem Schlamm).
(Ray)

13:15 Uhr, mal wieder vor der True Metal Stage. Unglaublich! Das Gelände ist mittlerweile proppenvoll und Tausende warten auf Deutschlands gegenwärtige Metal-Schlagerstars von Powerwolf. Halleluja! Groß ist der Jubel, als das geschminkte Rudel auf die Bühne stürmt und das auch mit Recht. Denn für die nächsten sechzig Minuten geht dort oben so richtig die Post ab! Los geht's mit "Blessed And Possessed", dem Opener vom aktuellen und gleichnamigen Album. Die beiden Axtschwinger Matthew und Charles Greywolf wirbeln ohne Unterlass von einem Bühneneck ins nächste, selbst der Tastenmann kommt bei jeder Gelegenheit nach vorn und heizt die Meute an, während Frontmann Attila mit seinem gespielten Osteuropa-Akzent und reichlich Wortwitz immer wieder für Lacher sorgt. Besonders stolz zeigt er sich, dass man mit dem aktuellen Dreher doch glatt die Sarah Connor von Platz drei der deutschen Album-Charts verscheucht hat. Mit tonnenweise Gassenhauern im Gepäck und ihrer energetischen Show holen die selbst ernannten einzig wahren Metal-Priester das Maximum aus ihren Fans heraus. Alles ist am Singen, Klatschen und Springen, während sich mehr und mehr Crowdsurfer in Richtung Bühne schwemmen lassen. Halleluja! Diese Truppe weiß, wie man begeistert!
(Dagger)

Die Schweden Avatar haben mich mit ihrem aktuellen Album Hail The Apocalypse vom Stand weg überzeugt, da darf ich mir den Set auf dem diesjährigen W:O:A natürlich nicht entgehen lassen (leider spielen gleichzeitig Powerwolf grrrr aber die sehe ich ja auf ihrer Tour noch). Das Zelt vor der Headbangers Stage ist bestens gefüllt, und schon bei der Ankündigung kurz nach dem Set der Black Spiders brandet Jubel auf, gefolgt von Avatar-Sprechchören. Das lässt doch schon mal hoffen. Die Meute soll nicht enttäuscht werden: Der Vorhang geht auf, die Band betritt andächtig im Zirkusoutfit die Bühne, lässt sich die Instrumente bringen... und dann bricht der Wahnsinn los. Mit dem Titelsong des aktuellen Albums wird die Show eröffnet und sofort wird deutlich, dass Avatar hier nichts anbrennen lassen wollen. Wie Verrückte springen sie umher, ziehen Grimassen und peitschen das Publikum nach vorne. Allen voran Johannes Eckerström, der wie ein verrückter Zeremonienmeister durch die Show führt. Dieser Ausstrahlung kann man sich nur schwerlich entziehen. "Let It Burn" und "Get In Line" folgen, ehe das ruhigere "Bloody Angel" durch die PA gedrückt wird. Auch die cleanen Passagen kommen hier gut rüber. Zwischen den Songs werden Anekdoten zu Ansagen verzerrt, die in hysterischen Schreien enden... ja, der Kerl versteht es, den Madman zu spielen. Mit "Paint Me Red" und dem finalen "Smells Like A Freakshow" ist dann aber auch leider schon wieder Schluss. Viel zu schnell muss ich sagen. Diese Band gehört auf die Party Stage. Definitiv. Selten so einen kurzweiligen und mitreißenden Gig erlebt!
(Ray)

Im Anschluss haben sich die finnischen Pagan-Death-Pioniere Amorphis auf der Black Stage etwas Besonderes einfallen lassen für all jene, die ihnen seit Anbeginn die Treue halten. Das Kultalbum Tales From A Thousand Lakes wird heuer zwanzig Jahre alt und zu diesem Anlass in voller Länge zelebriert. Alte Gassenhauer wie "The Castaway" oder "Forgotten Sunrise" einmal wieder live zu hören macht richtig Laune, jedoch erahnt man aufgrund der relativ ruhigen Audienz schon, dass viele jüngere Fans der Band mit dem alten Zeug womöglich nicht allzu viel am Hut haben. Schließlich hat sich der Stil der Band in den letzten Jahren schon sehr gewandelt und die Death-lastigen Tunes der Anfangszeit wurden zu Gunsten eines kommerzielleren Stils domestiziert. Zeitlose Hits, wie etwa "Black Winter Day" werden natürlich dennoch abgefeiert! Als zum Schluss noch "My Kantele" und "Against" Widows" vom Lakes-Nachfolger Elegy zelebriert werden, dürften auch die letzten Unkenrufe erstummen.
(Dagger)

Wir genehmigen uns eine kleine Pause und kehren um 17:30 Uhr zurück vor die Party Stage. Auch wenn von der ursprünglichen Besetzung nicht mehr viel vorhanden ist, die New Yorker Biohazard verstehen nach wie vor ihr Handwerk. Gut, sie leben aktuell noch von den genialen Songs der Vergangenheit, die auch einen Großteil ihres Sets ausmachen... aber die funktionieren eben. Es ist schon gut was los vor der Bühne, während die Jungs auf eben dieser ständig unterwegs sind, jeden Zentimeter auf und neben der Bühne ablaufen und springen. Zu Songs der Marke "Wrong Side Of The Tracks", "Shades Of Grey", "Urban Discipline" oder das grandiose "Punishment" lässt es sich auch vortrefflich abgehen. Die Jungs vor und auf der Bühne haben jedenfalls ihren Spaß, auch wenn der Bewegungsdrang aufgrund der örtlichen Gegebenheiten eher mau ausfällt. Ein paar Unerschütterliche finden dennoch ihren Weg in den Moshpit. Respekt!
(Ray)

Von meinem neuen Standpunkt aus kann ich zwar immer noch Biohazard sehen, aber im Grunde nur noch Rock Meets Classic hören. Von daher entscheide ich mich, auch dort mal vorbei zu sehen (und nicht nur zu hören). Während ich mir also so meinen Platz suche, steht Michael Kiske gerade vor dem Orchester und trällert "I Want Out", was standesgemäß abgefeiert wird. Ja, die Damen im Orchester sind nicht nur ein Ohren- sondern auch ein Augenschmaus, muss ich sagen. Danach wird das Mikro übergeben an keinen Geringeren als Mr. Dee F***ing Snider, der sich nicht lange bitten lässt und "We're Not Gonna Take It" zum Besten gibt. Ja, hier fühlt sich Mr. Snider sichtlich am wohlsten. Doch auch er kann ernst sein, denn im März diesen Jahres ist der langjährige Drummer von Twisted Sister, A.J.Pero, verstorben. Ihm widmet Dee das gefühlvolle "The Price". Eine feine Geste. Danach wird aber wieder gut Gas gegeben, "I Wanna Rock" mutiert zum Mitsingspielchen, das Dee gut zu moderieren weiß um noch das ein oder andere Quäntchen aus den Fans heraus zu pressen. Im Anschluss muss Dee aber ein dringendes Anliegen loswerden, dass er auch auf seinem Shirt prangen hat: STOP MAKING SELFIES. Wer also ein Selfie mit ihm machen will, wird mit Dees eigenem Selfie-Stick verprügelt... So, die Message ist angekommen, darum entledigt sich Dee nun auch seines Shirts und hofft, das Orchester möge es ihm nachmachen. Tatsächlich: der Dirigent folgt seinem Beispiel. Das jedoch nimmt Dee mit einem "I hoped to see some tits" recht gelassen und gespielt enttäuscht zur Kenntnis. Zum Abschluss des Sets wird dann noch die internationale Heavy Metal-Hymne "Highway To Hell" zum Besten gegeben, ehe vorerst Schluss mit Lustig ist.
(Ray)

Das im wahrsten Sinne des Wortes, gegensätzlicher können zwei aufeinander folgende Sets nämlich kaum sein. Wo eben noch Cellos und grinsende Gesichter zu sehen waren, sind nun blutgetränkte Leibchen. Die Schweden Bloodbath haben sich erst im letzten Jahr mit Paradise Lost-Fronter Nick Holmes am Mikro verstärkt, um diese Band auch livehaftig etwas voran zu treiben. Bei Death Metal-Gigs ist das ja auch immer so eine Sache: entweder die Band fegt wie Derwische über die Bretter... oder sie macht es wie die Schweden und verlässt sich auf das spielerische Können, was den Set dann allerdings auf Dauer etwas eintönig macht. Nick bleibt zwar nicht in der Mitte der Bühne kleben, aber die Bewegungen wirken eher andächtig. Dabei haben die Jungs eine feine Setlist in der Hinterhand, die von "Let The Stillborn Come To Me" über "So You Die" und "Cancer Of The Soul" bis hin zu Songs des aktuellen Albums "Anne", "Mental Abortion" und "Unite In Pain" reicht. Dabei wirken die Hinweise von Nick, auf welchem Album er gesungen hat und auf welchem nicht, eher verstörend als erklärend. Direkt vor der Bühne dürfen sich die Pit-Maniacs über Bewegung freuen, der Rest des Publikums reagiert eher verhalten. Zum finalen "Eaten" kommt einmal mehr Dan Swanö auf die Bühne und übernimmt das Mikro. Warum der Gig dann allerdings gute 15 Minuten vor dem eigentlichen Ende zu Ende ist, bleibt ein Geheimnis.
(Ray)

Auf dem Weg zur Black Stage bleiben wir im nach wie vor tiefen Morast vor der Party Stage stecken und als zur selben Zeit - es ist mittlerweile 20:30 Uhr - Cannibal Corpse diese Plattform betreten, bleiben wir halt auch stehen. Junge, junge - lange hab ich die Kapelle nicht mehr gesehen, die Brutal-Death-Pioniere aus Florida haben an Schlagkraft nicht das Geringste verloren. Freilich gleichen sich die Songs auch 2015 wie ein Ei dem anderen, illustre Stückchen der Marke "Stripped, Raped And Strangled" machen live aber trotzdem richtig Spaß. Vor allem Fronttier George "Corpsegrinder" Fisher, der nur aus Nacken und langen Haaren zu bestehen scheint, ist ein weiteres Mal Blickfang Nr. eins, wenn er in unmenschlichem Tempo seine gewaltige Mähne rotieren lässt. Nach einer Handvoll Songs ziehen wir weiter, obwohl der Killertrack "Hammer Smashed Face" noch nicht da war und schwenken von Brutal Death zu schlagermäßigem Metal-Pop aus Schweden.
(Dagger)

Sabaton zählen ohne Zweifel zu den populärsten Bands im gegenwärtigen Metalzirkus und diesen Erfolg hat sich die sympathische Truppe um Joakim Brodem mit Alben wie The Art Of War oder Carolus Rex sicherlich auch verdient. Passend zu den bevorzugten Songthemen rund um den zweiten Weltkrieg haben Sabaton einen Panzer als Podest für ihre Schießbude auf die Bühne gestellt. Während andere Combos, die sich der Kriegsthematik verschrieben haben, auf finstere Bühnenatmosphäre setzen, kommen Sabaton aus dem Blödeln nicht mehr heraus und saufen sich, angespornt von ihren Fans, regelrecht die Birne weg. "Resist And Bite", dann ein Bier auf ex, "Panzerkampf", dann wieder ein Bier und der Refrain von "Gott Mit Uns" wird schließlich umgedichtet in "Noch Ein Bier!" Das Infield platzt zu diesem öffentlichen Besäufnis aus allen Nähten und die Stimmung könnte von der ersten bis zur hintersten Ecke wohl nicht besser sein (obwohl man dank der ungebrochenen Bühnenpräsenz Sabatons während der letzten Jahre das Gros der Show vorhersehen kann). Gegen Ende dann noch "The Art Of War", "Screaming Eagles" und natürlich das unverzichtbare "Primo Victoria" und alle sind zufrieden. Halleluja!... würden Powerwolf diesen Gig vermutlich kommentieren.
(Dagger)

Das W:O:A neigt sich langsam aber sicher zumindest meinem Ende entgegen, schließlich gilt es morgen am Sonntag in aller Früh schon das Campingareal zu verlassen um a) überhaupt raus zu kommen und b) nicht im Stau zu versauern. Daher begebe ich mich ein letztes Mal in Richtung Zeltbühnen, bleibe aber an der Wackinger Stage bei Celtica hängen. Die Band macht mächtig Stimmung, was nicht zuletzt auch dem visuellen Aspekt zuzuschreiben ist, geizt die Band doch nicht mit Flammen, die auch aus den Dudelsäcken empor schießen. "Enter Sandman" als Bagpipes-Version hört man auch nicht alle Tage und das finale "Amazing Grace" sorgt dann sogar für etwas Gänsehaut. Der Andrang am CD-Verkauf neben der Bühne spricht da schon Bände. Auch ich hole mir da ein Exemplar.
(Ray)

Letztendlich komme ich dann doch noch bei den Zeltbühnen an, wo die Frankfurter Exumer noch einmal mächtig Gas geben. Das letzte Mal waren sie dann doch schon vor 14 Jahren zu Gast auf diesem Festival. Das Zelt ist eher mäßig gefüllt, was angesichts von Judas Priest auf der True Metal Stage aber auch kein Wunder ist. Exumer und die Fans vor der Bühne haben jedenfalls Spaß und so kann ich meine Rübe auch noch einmal zu "I Dare You", "Fire And Damnation" und dem finalen "Possessed By Fire" schütteln, bevor es dann doch ab in den Schlafsack geht.
(Ray)

Ja, Judas Priest sind nach vier Jahren wieder in der Stadt bzw. auf'm Acker. Hatte Metalgod Rob Halford 2011 am Ende von ausgiebigen Touraktivitäten doch mit argen stimmlichen Problemen zu kämpfen, klingt er heute frisch und aggressiv wie lange nicht. Das letzte Album Redeemer Of Souls knüpfte ja schließlich auch schon irgendwie an die goldenen Jahre der Band an. Dessen Opener "Dragonaut" läutet das Geschehen ein - die Axtschwinger sind bei bester Poserlaune - und Mr. Halford beginnt seinen schleppenden Gang über alle Ecken der Bühne, den er bis zum Ende durchhalten wird. Ein wenig schleppend gestaltet sich auch der Auftakt mit groovenden Stücken wie "Metal Gods" oder "Victim Of Changes". Zu prächtiger Light- und Feuershow nimmt man Fahrt auf mit "Turbo Lover" und "Redeemer Of Souls", dann die unerwartete Ballade "Beyond The Realms Of Death" vom 1978er Album Stained Class und schließlich folgt ein Reigen an unsterblichen Metalhits, mit denen Judas Priest Geschichte schreiben durften: "Jawbreaker" - "Breaking The Law" - "Hellbent For Leather" - "Electric Eye" - "You've Got Another Thing Coming" und schließlich "Painkiller" und "Living After Midnight"! Bravo! In dieser Qualität möchte man Judas Priest noch viele Jahre in der Szene wissen. Die alten Herren sind auch nach 40 Jahren (!!!) im Geschäft noch für eine Überraschung gut!
(Dagger)

Das war es also, das 26. W:O:A. Selten hat es seinem Motto Rain Or Shine in diesem Ausmaß die Treue gehalten. Wobei mehr Rain als Shine dabei war. In unseren 17 bzw. 15 Wacken-Jahren haben wir so ein Schlammbad noch nie erlebt. Die Veranstalter haben vieles getan, um den Ablauf des Festivals zu gewährleisten und die Fans nicht zu gefährden. Warum aber manche asphaltierte Wege nicht früher für die Allgemeinheit freigegeben wurden, bleibt unverständlich. Dass das Festival in der Gunst der Fans (oder der Wacken-Touristen) weiterhin ganz oben rangiert, zeigt allein schon, dass 2016 bereits am Montagabend wieder einmal ausverkauft war. Bleibt zu hoffen, dass der gemeine Homo Metallus nicht irgendwann nur noch Gast auf seinem Festival ist, statt Teil davon zu sein, denn der Wacken-Tourismus ist ungebrochen, wie der ein oder andere Blick in die Runde zeigte. Ein bisschen gemischte Gefühle bleiben da nicht aus, dennoch überwiegen am Ende und wie immer die positiven Eindrücke. Schon wegen der unfassbaren Schlammmassen wird uns 2015 wohl in ewiger Erinnerung bleiben. Hoffentlich klappt's auch 2016 wieder - mit Blind Guardian, Unisonic, Ministry, Therion, Borknagar und Orden Ogan sind die ersten interessanten Acts für nächstes Jahr bereits bestätigt.
(Ray + Dagger)


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