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Festival-Bericht

Walpurgis Metal Days XI

mit The Morphean, Slartibartfass, Birdflesh, Rompeprop, The Sorrow, Macabre, Marduk, Malignant Tumour, Pequod, UGF, Scared To Death, Nothgard, Distaste, Soul Demise, Hatesphere, Asphyx & Onkel Tom

Festplatz Hauzenberg, Hauzenberg 06. - 07.05.2011

(Fotogalerien: Wmd11 )

Freitag, 06.05.2011

Wieder ist ein Jahr rum ums Eck, und schon stand der alljährliche Festivalauftakt auf dem Programm. Wie immer verschlug es mich zu dieser Jahreszeit ins beschauliche Hauzenberg, wo die elfte Auflage der Walpurgis Metal Days statt fand. Diesmal war ich zeitig unterwegs, um Hektik bei der Ankunft zu vermeiden. Doch angesichts des perfekten Wetters hatte ich dann doch so meine Bedenken, ob ich denn noch ein lauschiges Plätzchen für mein Gefährt finden würde, war mir die elfte Auflage doch noch im Gedächtnis. Wie sich jedoch herausstellen sollte, waren diese Befürchtungen unnütz, denn trotz des prächtigen Wetterchens hatten am Freitag Nachmittag deutlich weniger Fans harter Mucke den Weg nach Hauzenberg gefunden bzw. angetreten. Sogar auf dem Zeltplatz war noch ordentlich was frei. Lag es an der Bandauswahl, an den Preisen oder an sonst was? Wie dem auch sei, meine Kumpels waren schnell gefunden und das erste kühle Bierchen alsbald gezapft. Festivalwochenende, jetzt kann's losgehen.

The Morphean
Pünktlich um 15:10 Uhr betrat mit The Morphean die erste Band die Bühne des Walpurgis Metal 2011. Mit ihrem modern gehaltenen Death Metal made in Austria lockten sie trotz der frühen Stunde schon die ersten Banger ins Zelt. The Morphean machten das Beste aus der Tatsache, dass es immer schwierig ist als Opener auf einem Festival zu spielen und zockten einen richtig starken Gig. Mit ihrem groovigen Death Metal konnten sie schon für einiges Kopfschütteln sorgen Hat einfach Spaß gemacht.
(Stefan)

Slartibartfass
Slartibartfass sind mittlerweile mehr als ein Geheimtipp in der Pagan Metal-Szene. Die noch recht junge Combo aus Ulm wusste mit Spielwitz und guter Laune zu überzeugen und war für mich die beste Pagan-Band des Festivals. Einerseits eisige Raserei, andererseits verträumte Melodien die unter die Haut gehen, Slartibartfass haben alles was spitzen Pagan Metal ausmacht mit im Gepäck. Das Publikum sah das genauso und feierte die Jungs und ihre hübsche Dudelsackspielerin verdientermaßen ab.
(Stefan)

Birdflesh
Jau was sind das denn für Kaputte war mein erster Gedanke, als Birdflesh die Bühne enterten. Eine in hässliche Frauenklamotten gepackte Grindcore-Kapelle, na bravo. Als erstes muss ich sagen, dass ich generell mit Grindcore nichts anfangen kann, mit "Fun" Grindcore schon gleich zweimal nicht. Als zweites muss ich aber auch zugeben, dass Birdflesh wahnsinnig fit an ihren Instrumenten sind und definitiv wissen was sie da zusammen prügeln. Kam gut an (was man auch am gut gefüllten Zelt sah) und es wurden auch schon die ersten Circle Pits gesichtet. Wie gesagt ich war skeptisch, wurde aber doch positiv überrascht.
(Stefan)

Rompeprop
Im feschen Dirndl kamen Rompeprop auf die Bühne, fesch, weil völligst blutverschmiert. Wo gerade eben Birdflesh aufhörten, machten Rompeprop weiter. Fun-Porn-Grind wie er sein soll. Die Stimmung war sofort gut angesichts der Grindattacken, die hier aus den Boxen kamen. Bei Songs wie "Vaginal Luftwaffe", "As She Licks My Only Ball" oder "Hellcocks Pornflakes" bedarf es aber wohl auch keiner weiteren Erklärung, wohin die musikalische Reise für die nächsten 50 Minuten ging. Lustig war auch der bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Bass in Form gespreizter Frauenschenkel. Die Menge verlangte nach mehr und bekam es auch in Form mehrerer neuer Songs am Ende des Sets. Gelungener Gig, der nicht nur optisch Spaß gemacht hat.
(Ray)

Macabre
Bühne frei, für mich kommt das Highlight des Walpurgis Metal 2011. Mit Macabre hat die Walpurgis- Crew ein richtiges Urgestein des Death-Grind-Genres ins beschauliche Niederbayern gelockt. Wer die drei abgedrehten Amis schon mal live sehen durfte weiß, was einen beim Konzert erwartet. Gesetztere Herren im Holzfälleroutfit, die nicht anderes zu tun haben als seit über 25 Jahren heftigsten Death- Grind über Mörder und andere kranke Gestalten zum Besten zu geben. Von Anfang an gab es nur eine Pedalstellung, und zwar Vollgas. Es ist schon echt erstaunlich welchen komplexen Sound man auch zu dritt auf die Bühne bringen kann. Vor allem der Schlagzeuger Dennis The Menace ist ein Tier hinten den Kesseln. Kompliziert, komplex aber immer noch voll aufs Maul. Es macht einfach Spaß, sich ihrem Geballer hinzugeben. Das ganze Zelt war voll meiner Meinung und feierte Macabre zu Recht ab. Macabre wurde erst von der Bühne gelassen, nachdem sie zwei Zugaben gespielt hatten. Ein voller Triumphzug. Hail the Murder Metal.
(Stefan)

Marduk
Dann war es Zeit für Schwarzwurzelraserei. Die Schweden Marduk kamen, spielten und hinterließen Kleinholz. Solide wie immer prügelten sie sich durch ihren Set. Und wie es meistens beim Black Metal ist, der Gig steht oder fällt mit dem Sound. Dieser war an diesem Abend nicht optimal, so dass die Blastparts arg verwaschen durch die PA geblasen wurden. Vocalist Mortuus poste wie gewohnt minimalistisch und begnügte sich meist mit grimmigen Gesten zwischen seinen Parts. Wie gesagt solide, aber auch eine Spur zu routiniert. Den Fans gefiel es und zwischen den Songs gab es den verdienten Beifall, der aber auch schon mal euphorischer den Schweden entgegen schallte. Nachdem der Sound nicht besser wurde, zog es mich gegen Ende des Sets doch nach draußen, um den Abend ausklingen zu lassen.
(Ray)

Samstag, 07.05.2011

Malignant Tumor
Der diesjährige Überraschungsauftritt (im positiven Sinne) geht an Malignant Tumor. Holla die Waldfee gingen die am Samstag früh ab. Nur um meiner Schreiberpflicht nachzugehen begab ich mich gegen zehn Uhr morgens ins Festzelt um mich zu vergewissern, dass da irgendso eine rumpelige Grindband spielt, die kein Mensch braucht, um mir dann ein Bier am Zeltplatz zu zapfen. Denkste. Als ich ins Zelt kam war die Meute voll am Toben. Es wurde gemosht, gebangt, sogar Ringelreih getanzt. Und das lag daran, dass Malignant Tumor keine 0815-Grindband ist sondern eine sehr coole harte Rockband die in bester Motörhead-Manier ihre simpel gehaltenen Songs ins Publikum feuert. Fiese abgefuckte Kutten, fiese Klebebärte, mehr Oldschool geht kaum. Sogar zwei Zugaben mussten sie spielen und das als erste Band des Tages. Das nenn ich mal abräumen.
(Stefan)

Pequod
Pequod aus München hatten vor kurzem ihr offizielles Debutalbum auf den Markt gebracht, da lag es nahe, das Ganze auch livehaftig zu präsentieren. Lag es daher daran, dass sich die Setlist ausschließlich aus Songs des Debuts zusammen setzte? Oder am "neuen" Sänger Roland (Festering Saliva)? Wir werden es wohl nicht erfahren. Fakt ist, dass die neuen Songs auf jeden Fall ordentlich Popo treten, auch wenn die Setlist weitestgehend der Reihenfolge des Albums entsprach. Die Münchner lieferten einen agilen Thrash-Set auf der Bühne ab, der gute Reaktionen erntete, die jedoch auch etwas euphorischer ausfallen hätten können. Doch davon ließen sich die Jungs nicht verunsichern, schließlich sind sie ja schon eine ganze Weile musikalisch unterwegs. Nach all dem Uptempo wurde gegen Ende mit "Forgotten" kurz und kräftig die Bremse angezogen, ehe das wieder sehr flotte "A Hunter's Tale" den Set abschloss. Mit viel Beifall wurden Pequod in den Feierabend verabschiedet.
(Ray)

U.G.F.
Von Feierabend konnte an diesem Tag speziell bei einem Musiker nicht so schnell die Rede sein. Die Rede ist hier von Lukas Haidinger, der an diesem schönen Tage gleich drei (!!!) Auftritte zu bewältigen hatte. Doch von Schonung war beim ersten Streich mit U.G.F. nichts zu sehen, Mr. Haidinger war mit seiner Gitarre ständig unterwegs, auf und ab, wie ein Raubtier vor der Fütterung, beinahe nervös aufgedreht wirkte der gute Herr. Der Zulauf war bei diesem Hardcore-Spektakel sehr ordentlich und auch über mangelnden Beifall konnten sich die fünf Jungs wahrlich nicht beklagen. Wie auch schon in vergangenen Tagen machte der Gig mächtig Spaß und mit "Like Broken Glass" hatte man noch ein Crowbar-Cover mit im Gepäck. Die vielfach verlangte Zugabe wurde dann noch mit "The Underground Lives" freudig gewährt.
(Ray)

Scared To Death
Dann wurde es zum Fürchten, Scared To Death aus Teisnach waren an der Reihe. Nein, musikalisch gesehen war es nicht zum Fürchten, denn der melodische Thrash Metal des Vierers wusste zu gefallen, wenn er auch Höhepunkte vermissen ließ. Es war die Darbietung, die zum Fürchten langweilig war. So gut wie keine Bewegung auf der Bühne, alles wirkte stocksteif. Eigentlich hatte man eher das Gefühl, einer Proberaumsession der Jungs beizuwohnen als einem Konzert. Bei manchen Bands fragt man sich, warum diese überhaupt auf die Bühne gehen: null Action, null Bewegung, null Party. So wie hier. Da half auch der mitgereiste Fanclub nicht viel. Hier sollte dringend an der Präsentation gearbeitet werden. Musikalisch gut, Gig langweilig.
(Ray)

Nothgard
Was für einen krassen Gegensatz dazu lieferten Nothgard ab. Von der ersten Sekunde an war Stimmung auf und vor der Bühne, wo sich auch erstaunlich viel weibliches Publikum tummelte. Der Pagan Metal mit Keyboard-Unterstützung lief auch mehr als gut rein und so war es kein Wunder, dass sich schnell ein paar Banger einfanden, das Haupthaar im Takte zu schütteln. Die Jungs machten einen sympathischen Eindruck und die Spielfreude war ihnen ins Gesicht gemeißelt. Angesichts der guten Stimmung war es auch nicht verwunderlich, dass der Ruf nach einer Wall of Death immer lauter wurde, die es dann auch zu "Blackened Sky" gab. Ein rundum gelungener Auftritt, den Mr. Haidinger hinter den Kesseln mit dem nötigen Takt versorgte.
(Ray)

Distaste
Und weil's grad so gemütlich war, blieb der Herr auch gleich sitzen und gab sich mit Distaste erneut die Ehre. Mit von der Partie war auch U.G.F.-Fronter Armin Schweiger, so dass 2/3 der Band heute schon mal dran waren. Der Grindcore war solide, fand aber etwas weniger Zuspruch als z.B. bei U.G.F.. Spaß machte der Gig trotzdem, was nicht zuletzt an den Ansagen von Armin lag, der mitteilte, man befinde sich gerade, bald im Studio um gegebenenfalls eventuell in Kürze unter Umständen vielleicht ein neues Album aufzunehmen. Von diesem gab es dann auch gleich vier neue Songs zu hören, die im typischen Grindcore-Gewand daher kamen. Den Anwesenden hat's gefallen und damit hatte nun auch Herr Haidinger endlich Feierabend.
(Ray)

Soul Demise
Ein Soul Demise-Auftritt ist immer eine feine Sache, und auch heute macht der Set mächtig Laune, auch wenn die Reaktionen der Fans durchaus enthusiastischer hätten ausfallen können. Mit "Rupture" vom aktuellen Album Sindustry stieg man in den Set ein, dem (wie auch auf dem Album) "Torn Apart" folgte. Roman Zimmerhackel (Vocals) war in bester Laune und nutzte die gesamte Bühnenbreite für seine Aktionen, die diesmal von kleineren Missgeschicken verschont blieben. Dafür gab es das volle Death Metal-Brett, das sich aus Material der letzten vier Alben zusammen setzte. Schade, dass es kein Song von Beyond Human Perception in die Setlist geschafft hat. Wie dem auch sei, die Anwesenden hatten ihren Spaß und als kleines Zuckerl gab es gegen Ende des Sets mit "Blinded By Fear" noch ein lecker At The Gates-Cover auf die Ohren. Feine Sache. Da die Reaktionen wie gesagt etwas euphorischer hätten ausfallen können, gab es keine Zugabe. Schade.
(Ray)

Hatesphere
Passend mit "The Beginning And The End" läuteten Hatesphere die letzten drei Bands des Festivals ein. Das Zelt war um diese Zeit gut gefüllt, aber nicht voll, doch die Stimmung war sehr gut. Bei den Dänen hat es auch wieder personelle Veränderungen gegeben, so war ein neuer Mann an den Basssaiten zu verzeichnen, zudem war man an diesem Abend leider nur zu viert unterwegs. Die fehlende Klampfe fiel aber nicht allzu schwer ins Gewicht und die Jungs pusteten eine Breitseite nach der anderen durch die PA. "Deathtrip", "Lies And Deceit", "500 Dead People", "To The Nines"... was kann man schon mit so einer Songauswahl falsch machen? Und da war es dann auch endlich, das gewaltige "Only The Strongest..." rollte über die Fans hinweg. Leider blieben die Aufforderungen zum MoshPit weitestgehend ungehört, ansonsten aber eine runde Sache.
(Ray)

Asphyx
Für mich zum Abschluss hieß es dann noch Death... The Brutal Way. Richtig, Martin van Drunen war mit seinen Asphyx zu Gast und zeigten zu halbwegs später Stunde, wie man richtigen Death/Doom Metal spielt. Passend dazu war die Lichtanlage fast ausschließlich in kaltem Blau gehalten, reduce to the max könnte man sagen. Zwischen den Songs, bei den Ansagen, wirkte der gute Martin eher zurückhaltend, ließ dann jedoch während der Songs umso mehr die Sau raus. Keine Spur von alten Tagen, es wurde gebangt, was die Nackenmuskeln hergaben, sowohl auf als auch vor der Bühne. Allzu viel Bewegung auf der Bühne war nicht zu verzeichnen, hier hieß die Devise: let the music do the talking. Und die hatte eine Menge zu sagen. Eine rundum gelungene, intensive Show, die ich leider nicht bis ganz zum Schluss ansehen konnte, da der Heimweg rief.
(Ray)

Ich weiß nicht, lag's an der Band selber oder an der Tatsache, dass sie als letzte Band des Festivals spielten, aber bei Onkel Tom war bei mir und leider bei sehr vielen anderen Festivalbesuchern die Luft raus. Nach zwei Tagen Saufgelage konnten sich die Wenigsten noch mal aufraffen und ordentlich Party machen. Schade eigentlich. Onkel Tom spielten ein Set mit sämtlichen Gassenhauern aus ihrem mittlerweile schon beträchtlichem Repertoire. Ob "Es Gibt Kein Bier auf Hawaii" oder "Ein Tröpfchen Für Mein Glück", alles was das Herz begehrte wurde gezockt. Was sich Onkel Tom meiner Meinung aber für die Zukunft sparen sollten sind Toms prolligen Ansagen. Wenn man zum zehnten Mal gehört hat dass Onkel Tom keine dieser "Rockstars" sind sondern eine Band zum Anfassen und zum zehnten Mal dann als Beweis die Bühne mit irgendwelchen Besoffenen vollgestellt werden muss nervt es. Natürlich durfte nur rauf wer ein Onkel Tom- oder Sodom-Shirt anhatte...
Auch seine Geschichte dass er noch Bon Scott sehen durfte langweilt langsam. Genug geschimpft. Wenn Onkel Tom am ersten Tag gespielt hätte, dann denke ich dass das Ganze besser funktioniert hätte.

Und so ging der Festivalauftakt 2011 zu Ende. Komisch war, dass trotz des prächtigen Wetters deutlich weniger Headbanger den Weg ins beschauliche Hauzenberg angetreten hatten. Hoffen wir, dass nächstes Jahr wieder an den alten Andrang angeknüpft werden kann. Ich freue mich jedenfalls schon darauf.

Für euch unterwegs waren Ray und Stefan (Gast).


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