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Festival-Bericht
Walpurgis Metal Days VII
mit Unleashed, Ensiferum, Legion Of The Damned, Suidakra, Age Of Carnage, Lost Legacy, Exotoxin, Naildown, Sycronomica, Ultrawurscht, Scared To Death, Cold Tragedy, Outrage, Epicedium, Nordafrost, Midwinter, Grind Inc., Resurrected, Gjenferdsel, Cock And Ball Torture & One Man Army & The Undead Quartet
Festplatz Hauzenberg, Hauzenberg 27. & 28.04.2007
(Fotogalerien: Wmd7 Freitag, Wmd7 Samstag)
Die diesjährigen Walpurgis Metal Days standen unter dem Motto "Totgesagte leben länger". Schließlich stand das kleine aber feine Festival, für viele der Festival-Saison-Auftakt und Pflichttermin, unter anderem nach den letztjährigen Querelen um Impaled Nazerene kurzzeitig vor dem Aus, was nicht nur mit dem Ärger um die Finnen sondern auch mit fehlender Zeit der damaligen Veranstalter zusammen hing. Denn die Planung und Organisation braucht halt doch seine Zeit. Doch Odin sei Dank fanden sich wohl aus dem Rosenheimer Raum Leute, die die Metal Days am Leben hielten. So waren wir gespannt, was die siebte Auflage des Festivals in Hauzenberg an Neuerungen für uns bereit hielt.
Gegen Mittag in Hauzenberg angekommen, war der Campingplatz bereits gut gefüllt. Flugs noch schnell ein lauschiges Plätzchen gefunden und die heimeligen vier Wände aufgebaut, bevor es erst einmal die Ankunft zu begießen galt. An der Kasse dann die erste Neuerung, dieses Mal gab es Stoffbändchen für die Festivalbesucher. Und ein Blick auf den Platz vor dem Festivalzelt machte schnell klar, dass die Händler-"Meile" gegenüber dem Vorjahr gewaltig ausgebaut und erweitert wurde. Auch Futterstände waren mehr vertreten als noch 2006. Sogar ein Tätowierer hat seinen Stand aufgebaut um nicht mehr ganz nüchterne Fans bei Wind und Staub zu verzieren. Naja, wer\'s mag... ansonsten waren auf den ersten Blick keine Änderungen festzustellen, so dass man die Zeit bis zum Beginn noch bei geselligem Sit-In verbrachte.
Freitag, 27.04.2007
Eröffnet wurden die diesjährigen Walpurgis Metal Days am Freitag von Age of Carnage. Mit einer Verspätung von 25 Minuten (zumindest laut Running-Order im Internet) stürmten die vier sympathischen Bajuwaren aus Kehlheim/Regensburg gegen 15:55 Uhr auf die Bühne. In den ersten Reihen tummelten sich zu dieser frühen Zeit am Nachmittag ca. 40-50 Leute. Trotz der ungeliebten Position, die erste Band des Festivals zu sein, heizten die Age of Carnage mit ihrem melodischen Death Metal den Fans vor der Bühne wie auch denen auf den Bierbänken ordentlich ein und wurden dafür auch mit mehr als nur Höflichkeitsapplaus belohnt. Seit Mai befinden sich die vier Musiker wieder im Studio um ihr neues Album "Blackrain City" aufzunehmen. Für uns Fans gab\'s auf dem Walpurgis Metal Days schon mal einen Vorgeschmack auf den Silberling.
(Madeleine)
Weiter ging es mit Lost Legacy aus dem Bayerischen Wald, die das vorgelegte Stimmungslevel halten konnten. Der melodische Mix aus Death und Black Metal lief auch ganz ordentlich rein und war zudem mit einer guten Portion Groove versehen, zu dem es sich vortrefflich die Matte schwingen ließ. Das sahen die anwesenden Fans ebenso, die trotz der frühen Stunde und der nicht gerade geringen Temperatur im Zelt gut abgingen. Spielerisch wurde zwischen schnellen Passagen und mitreißenden Midtempo-Parts gewechselt, die die Fans mit "Hey-Hey"-Anfeuerungsrufen quittierten. Da konnte sich Sänger und Bassist Saroel ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Ein guter und souveräner Gig.
(Ray)
Die Ein-Mann-Show von Exotoxin kann mich immer wieder begeistern, und auch dieses Mal bildete keine Ausnahme. Zwar war weniger los im Zelt als noch bei der Vorgängerband, aber gut besucht war es allemal. Exotoxin legte ein 1a Thrash Metal-Brett auf die Bühne, das sich wie immer gewaschen hatte. In der ersten Reihe hielten die Banger tapfer und im wahrsten Sinne des Wortes die Stange und unterstützen damit die solide Ein-Mann-Show. Mit "I Start The Fight" gab es auch noch neues Material um die Lauscher gepustet.
(Ray)
Leider hat es auch dieses Jahr eine Band erwischt, die der Nahrungsaufnahme zum Opfer fallen musste. Dieses Mal war es Naildown, die nur aus der Ferne vernommen werden konnten, aber so ein Grill brennt halt auch nicht von alleine.
Nun war für mich das erste Highlight am Start, die Münchener "Jägermeister" (Kenner der Band wissen was ich meine) Sycronomica. Mit ihrer neuen CD Gate voll von epischem, athmosphärischem und progressivem Black Metal haben sie mich voll überzeugt. Nun mussten sie bei gefühlten 40 Grad im Zelt die schwarze Meute überzeugen, was ihnen auch gelang, bis - tja, bis der erste Stromausfall war. Okay, kann passieren, darf aber nicht. Anscheinend war eine Sicherung raus. Ich drehte mich zum Mischer um, doch der Mensch, der hinter den Regler stand schüttelte ahnungslos den Kopf. Es ging dann zwar weiter, aber es passierte während ihres Gigs an die fünfmal und die Jungs waren sichtlich frustriert. Klar, du bist heiß auf den Gig und dann so was. Die Technik bekam dann die Probleme in Griff und die Fans waren erstaunlicherweise nicht sauer und feierten die Band trotz des zu kurz geratenen Gigs kräftig ab. Taten mir echt leid die Jungs. Darauf eine Kurzen-Prost!
(Gabor)
Wegen der technischen Störung gab es eine Verzögerung von ca. einer halben Stunde, wonach Suidakra erst nach neun auf die Bühne kamen. Die Band um Saitenmeister Arcadius gehören schon länger zur Szene. Sie gefällt mir live immer, da sie es verstehen verschiedene Genre-Spielarten des Metals dem Publikum sehr fesselnd rüberzubringen. Auch diesmal beim gewiss zehnten Auftritt wo ich sie sah, enttäuschten sie nicht und ich finde sie gehören zu den unterbewertesten (Live-)Bands in deutschen Metal-Zirkus. Auf jeden Fall eine fette Metal-Party und das bei den Temperaturen! Der Mix aus Folk und Death Metal weiß einfach auch nach Jahren zu gefallen und mit Bandrückkehrer Marcel haben die Jungs auch wieder zu ihrer alten Stärke zurück gefunden. Die Stimmung war dementsprechend sehr gut und die Fans bangten fleißig. Suidakra lieferten eine sehr souveräne Show und wurden dafür mit viel Beifall und Hey-Hey-Rufen abgefeiert, wenn die Fans nicht gerade im großen Pit beschäftigt waren. "Wartunes" war zugleich Schlusspunkt des Abends als auch Schlusspunkt der Tour, die hinter der Band lag.
(Gabor)
Waren es nun die doch argen Verzögerungen im Fahrplanablauf? Oder steckten Disbelief noch im Stau? Genaues war leider nicht in Erfahrung zu bringen, denn die Aussagen widersprachen sich etwas. Fakt war jedoch, dass der Gig von Disbelief gecancelt werden musste.
(Ray)
Nun war es Zeit für den ersten Headliner des Festivals, die finnischen Recken Ensiferum, die sich mit neuem Sänger und neuer CD namens Victory Songs in der Szene zurückmelden. Mit frisch aufgepinselter Kriegsbemalung und Kriegsgerät, äh Instrumenten, enterte man die Bühne für die Schlacht am Hauzenberg. Diesmal ohne Kettenhemd, denn bei diesen Temperaturen haut\'s den stärksten finnischen Saunagänger aus den Latschen. Die Songs von Iron und auch der neuen Scheibe kommen saugut an und Petri Lindross als neue Frontsau auch. Vor allem bei den weiblichen Fans wie man so hört. Die hymnischen Songs wissen mitzureißen, es fliegen die Haare, der Schweiß läuft in Strömen und das Bier genauso. Nach dem letzten Song "Victory Song" ist dann für kurze Zeit Schluss, doch die Zugabe-Rufe wurden erhört und es gab Nachschlag in Form von vier Songs. Nach einer guten Stunde und etlichen Trinkhorngelagen später ist die Schlacht aus und der erste Festivaltag geht zufrieden zu Ende.
(Gabor)
Samstag, 28.04.2007
Good Morning Hauzenberg heißt es um halb zehn mitten in der Nacht. Den Schlaf aus den Augen gewaschen und den Brand schnell bekämpft, sputen wir uns um den heimlichen Headliner des Festivals zur Weißwurscht-Zeit anzuschauen. Ultrawurst nennt sich jene Band und Wurst-Core der Sound von den vier Bajuwaren, die dem Käse den Kampf angesagt haben. Vom Outfit her heben sie sich nicht unbedingt von anderen Comedy- und Grindcore-Bands ab. Also Metzgerkittel, OP-Bekleidung oder SM-Klamotten, wobei letzteres der Bassist anhatte und statt Patronen im Gürtel jede Menge Würstel, die er unterm Gig ins Publikum verteilte. Auch eine Panzerfaust voll mit Würstchen wurde ins Publikum abgefeuert! Vom Sound her wurde die ganze Palette von Grindcore geboten, gewürzt mit Texten um eben Würstl, Leberkäse und Co. Gegrunzt und gekreischt wurde auf bayrisch und das auch vom Drummer. Während des ganzen Länge des Gigs durfte übrigens ein Fan (der Weißwurst-Sepp - Ray) rechts neben dem Schlagzeug aufm Sofa Platz nehmen und zehn Stück Weiswürste verdrücken. An guadn! Den Anwesenden und uns hat es Spaß gemacht und die Stimmung war schon am frühen Tag toll, so soll ein Festival sein.
(Gabor)
Ein gänzlich anderes Bild bot sich bei der folgenden Band. Die aus Teisnach (Niederbayern) stammenden Scared To Death konnten zwar musikalisch überzeugen, jedoch war es zu diesem Zeitpunkt leider merklich leerer geworden vor der Bühne. Gerade mal die erste Reihe war halbwegs besetzt und ein paar vereinzelte Gestalten tummelten sich im freien Raum vor der Bühne. Trotzdem legten Scared To Death einen musikalisch guten Gig auf die Bretter, wenn auch das Acting arg zu wünschen übrig ließ. Aber wenn man bedenkt, dass dies der erste Auftritt in dieser Formation war, kann man auch darüber hinweg sehen. Jedenfalls gab es 30 Minuten melodischen Thrash Metal, der mit Zugabe-Rufen quittiert wurde.
(Ray)
Ich blickte mal ins Zelt zu Cold Tragedy, deren Sound mich zuerst an melodischen Schweden-Tod erinnerte, aber doch eher Metalcore-Elemente hatte. Auf jeden Fall hatte die blutjunge Band es drauf, melodische Gitarrenspuren zu kreieren die nicht gleich langweilen. Begeistern konnte sie leider nicht viele, da die Leute es eher vorzogen, ein Bier zu holen oder außerhalb des Zeltes zu verweilen. Also nicht unbedingt mein Ding, aber trotzdem gut gespielt. Mangel an Spieltechnik kann man ihnen nicht vorwerfen.
(Gabor)
Aus Österreich angereist waren Outrage, um den Anwesenden mal richtig in den Arsch zu treten. Zwar war zur Mittagszeit nicht wahnsinnig viel los, doch der Raum vor der Bühne war deutlich mehr besucht als noch bei vorherigen Act. Lag wohl auch stellenweise am mitgereisten Fanpulk, die mit Fahne bewaffnet und mit guter Laune ausstaffiert für Stimmung sorgten. Die Jungs legten einen energiegeladenen Gig auf die Bretter, und das bei den noch wohlig warmen Temperaturen. So dauerte es also auch nicht lange, bis Vocalist Markus Urstöger sein Leibchen auszog und uns seine Tatoos präsentierte. Jedenfalls schafften sie es, stetig Fans in das Zelt zu lotsen mit ihrem treibenden und groovenden Thrash Metal, der das Herz höher und den Nacken hüpfen lässt. Und nicht nur vor der Bühne, sondern auch auf der Bühne wurden munter die Propeller angestellt zum gemeinsamen Nackenausrenken. Geile Mucke, geile Show.
(Ray)
Die aus den Überresten von Cenopath gegründeten Epicedium waren als nächstes dran. Leider war zu diesem Zeitpunkt der Fahrplanablauf bereits wieder in Verzug geraten, so dass der Set etwas gekürzt werden musste. Vor der Bühne hatten sich ca. 50 Nasen eingefunden, um dem Death Metal mit Grind-Elementen zu frönen. Die erste Reihe war gut besetzt und huldigte der Band in demütig-gebückter Haltung, bei der es sich vortrefflich bangen ließ. Man merkte der Band deutlich die lange Erfahrung an, schließlich sind sie schon seit gut zehn Jahren unterwegs. Ein guter Gig, der jedoch mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.
(Ray)
Also, ich weiß nicht, Black Metal und Sonnenbrille passt irgendwie nicht so wirklich zusammen. Selbige hatte jedenfalls Demonic auf, seines Zeichens Bassist der Black/Death-Metaler Nordafrost. Das Zelt war hier einigermaßen gut besucht, jedoch hielten sich leider die Reaktionen der Fans arg in Grenzen. Vielleicht lag es an den Temperaturen, die im Zelt vorherrschten... an der Mucke kann es nicht wirklich gelegen haben, denn die wusste zu gefallen. Mal schnell, dann wieder groovendes Midtempo... "Frozen Path" und "Defence" wurden durch die PA gejagt, wobei speziell bei "Defence" einige Banger gesichtet wurden. Leider waren zwischen einzelnen Songs doch arg lange Pausen, die nicht wirklich zur Stimmungsförderung beitrugen. Plötzlich war eine kleine Abwanderungswelle in Richtung Dixis zu vermelden. Was war da los? Des Rätsels Lösung: Die Dixi-Reinigerin machte sich einen Spaß daraus, die Fans mit ihrem Dampfstrahler nass zu spritzen. Eine willkommene Abkühlung bei den Temperaturen. Und so war ein großes Gedränge um die "besten" Plätze. Einer übertrieb es dann doch und sprang direkt vor den Strahl, der ja bekanntlich mit Hochdruck aus der Düse kommt. Aua! Leider ging dieses Zwischenspiel zu Lasten von Nordafrost, die darüber verständlicher Weise "not amused" waren und sich auch eine Zwischenbemerkung nicht verkneifen konnten. Doch irgendwie hat diese Erfrischung Leben eingehaucht, denn auf einmal war ein kleiner Pit im Gange, der zwar nicht lange hielt, aber immerhin. "Assault" und "Amok" folgten, bevor "Dominus Frigoris" dann mit seinem ruhigen Beginn und dem folgenden Riffgewitter das Ende markierte. Ein kurzer Beifall folgte, dann war Ruhe.
(Ray)
Midwinter aus dem Rheinland sorgten mit ihrer Mischung aus Black und Death Metal mit einer gehörigen Portion Melodie ebenfalls für einige Banger im Publikum. Auch wenn das Zelt spärlich gefüllt war, die, die vor Ort waren, ließen bangtechnisch nichts anbrennen. Fronter Mordan und der Rest der Band waren viel unterwegs, legten einen guten Gig auf die Bretter und ließen sich von den eher verhaltenen Reaktionen nicht aus der Ruhe bringen. Beim letzten Song, der Coverversion von "Baphomets Throne" wurde dann noch ein Zulauf vor der Bühne erreicht.
(Ray)
Grind Inc. kannte ich nur vom Lesen her, der Sound war wie der Name Programm. Wobei sie dann aber eher Death Metal waren. Eine gute Show lieferten die beiden Frontgrunzer Thomas Strater und Christoph Mieves, die viel in Bewegung waren und, wenn sie gerade mal nicht das Mikro malträtierten, die Haare kreisen ließen. Thomas Granzow (Gitarre) von Resurrected war zudem als Bassist mit von der Partie. Der Typ ist live mit seiner Mimik immer ein Blickfang. Geile harte Mucke wie aus Amiland tönte aus den Boxen, den Fans gefiel\'s, was sich im entstandenen Mosh-Pit wiederspiegelte, in dem immer viel Bewegung war.
(Gabor)
Jetzt war die Duisburger Band Resurrected um Gitarrist Thomas Granzow (der Bassist von Grind Inc.) am Start und das Zelt wurde merklich voller. Wobei ich glaube, dass die wenigsten diese Band kennen bzw. dass diese seit 13 Jahren existiert und schon einige Scheibchen Brutal Death rausbrachte. Leider auch viel zu unbeachtet hierzulande, wo man eher den tausendsten Ami-Klon kauft, als mal lieber Bands aus heimischen Gefilden zu unterstützen. Checkt mal die neue Scheibe Endless Sea Of Loss an. Goiler Sound! Die Fans gingen gut ab und merkten hoffentlich, das es eine deutsche Band und keine aus Florida war.
(Gabor)
Ein wer, ein wie, ein was??? Noch nie was drüber gehört? Ich auch nicht. Also lassen wir uns einfach mal überraschen. Gjenferdsel, hmmm, also Black Metal, sogar aus Norwegen, dessen Flagge von Fans vor der Bühne eifrig geweht wurde als würden Immortal auftreten. Zu dritt waren sie und der Sänger war zugleich Gitarrist. Nur der typische Pandabären-Lock sah bei ihnen anders aus - eher mehr wie Wischtechnik. Auch die Klamotten waren eher Avantgarde. Weißes Hemd beim Drummer und helle Jeans, aber wenigstens ein schwarzes Hemd dazu beim Bassisten. Sehr jung scheinen sie auch zu sein. Die Mucke am frühen Abend, wo es noch zu hell und heiß war für kalten Black Metal, erinnerte mich auch an die erste Immortal. Also eher old school. Die Revolution oder Höhepunkt des Black Metals war es nicht und das Stageacting war kaum der Rede wert, aber vielleicht war es den Norge-Jungs einfach noch zu heiß und hell? Mir und den anderen Schwarzheimern gefiel\'s trotzdem.
(Gabor)
Danach war es mal wieder an der Zeit, die Sau rauszulassen. Cock And Ball Torture mit ihrem, wie sie es selbst bezeichnen, Mosh Core sorgten für mächtig Bewegung vor der Bühne. Zwar habe ich das Zelt in diesen frühen Abendstunden schon mal voller erlebt, doch die, die da waren, waren fast nur mit Moshen beschäftigt. Zeitweise erstreckte sich der Pit über die gesamte Bühnenbreite, was schon mal ordentlich ist. Das glatzköpfige Trio spielte lustig einen auf, wobei die Vocals für meine Begriffe ganz schön extrem verzerrt wurden. Noch dazu waren die Vocals des Bassisten viel zu leise, so dass er im Gesamtsound unterging. Zumindest von meinem Standpunkt aus. Headbangen war angesichts der fehlenden Haarpracht auf der Bühne eher die Ausnahme, aber das erledigten die Fans, sofern sie eben nicht im Pit waren. Die Mucke reichte von groovenden Parts bis hin zum Death und war ein willkommener Stimmungsbringer. Leider musste der Gig weit überpünktlich wieder beendet werden, denn die Verzögerungen hatten sich dann doch den Tag über angehäuft.
(Ray)
Langsam füllte sich dann das Zelt, als die schwedischen Senkrechtstarter One Man Army And The Undead Quartet losbretterten. Man merkte der Band sofort ihre lange Bühnenerfahrung an, denn im Nu hatten sie die Fans in der Hand. Zwar hatte man den Eindruck, dass es stellenweise etwas zu routiniert von statten ging, aber der Stimmung tat dies keinen Abbruch. Lauthals wurde die Ankündigung von "So Grim, So True, So Real" mitgegröhlt. Der Pit wurde auch wieder ins Leben gerufen und sogar die ersten Surfer wurden gesichtet. Johan Lindstrand versuchte immer wieder, die Fans weiter zu puschen, was ihm auch meist gelang. Meist, denn irgendwie scheint die Kombination aus hohen Temperaturen und Bier einigen die Stimme verschlagen zu haben. Auf der Bühne war jedenfalls einiges los und die Band war sich ihres Status durchaus bewusst. Ein Gig, der gute Stimmung hinterließ.
(Ray)
Dann war es Zeit für die Legion der Verdammten, den Senkrechtstartern überhaupt. Ob gehypt oder nicht, ihr schnörkelloser Thrash Metal a la alte Slayer, Destruction und Co. macht Spaß. Und live erst Recht. Mann, haben die lange Haare, bis zum Arsch. Die Herren sind ja auch schon länger im Geschäft, durch die Vorgänger-Band Occult, welche Anfang 90 noch reiner Black Metal war. Aber fit sind Legion Of The Damned, die Haare kreisen und die Meute vor der Stage geht so richtig ab. Die Songs von der neuen Scheiblette kommen genauso gut an wie vom Vorgänger. Man hört die Leute Songs mitgröhlen, wie bei "Malevolent Rapture". Klasse Gig!
(Gabor)
Headliner des Samstag Abends und somit auch die letzte Band, die auf dem siebten Walpurgis Metal Days ihre Songs zum Besten gaben, waren Unleashed. Gegen 23:10 enterten die vier mit "Blood Of Lies" die Bühne. Das Zelt ist zu diesem Zeitpunkt recht voll mit Fans gestopft, die auch vom ersten bis zum letzten Song alles geben und mit Unleashed eine fette Party feiern. Frontmann Johnny heizt den Fans immer wieder ein und ruft auf zum laut sein, schließlich seien Unleashed nur von Schweden angereist um uns zu hören. So durfte natürlich auch das schon obligatorische Mitsing äh -gröhl-Spielchen bei "Never Ending Hate" nicht fehlen, genauso wenig wie das erwartete Trinkhorn-Saufen. "Are you waiting for some old shit?" heißt es nach der Bandvorstellung und die ersten Klänge von "Execute Them All" werden angestimmt, gefolgt von "Triumph Of Genocide". Zur Ankündigung der Veranstalter um 0:00 Uhr, dass für die unter 18jährigen nun Schluss sei, folgt von Johnny nur ein Kommentar: "Fuck the POLIZEI" und weiter geht\'s im Programm von Unleashed. "The Longships Are Comming" sorgte für viel Bewegung im Auditorium. Wegen der großen Verzögerung im gesamten Tagesprogramm mussten Unleashed leider einige Songs canceln. Um 00:10 Uhr ist dann nach "Into Glory Ride" auch schon Schluss und die Zugaberufe der Fans bleiben leider unerhört.
(Madeleine)
Mit der anschließenden Party im Zelt wurde es dann leider auch nichts mehr, denn die Security geleitete die Fans höflich aber bestimmt zum Ausgang, so dass einem nur das Weiterfeiern in kleinen Grüppchen vor den Zelten übrig blieb.
Ansonsten kann man sagen, dass auch die siebte Auflage der Walpurgis Metal Days ein Erfolg war, wenn auch die Zuschauerzahl meines Empfindens nach unter der des Vorjahres geblieben sein dürfte (ich lasse mich hier aber gern eines Besseren belehren). Anders kann ich mir den mageren Zuschaueranteil, speziell bei den Nachmittags-Bands, nicht erklären. Oder lag es am Wetter? Meinte es der Wettergott zu gut mit uns Headbangern? Egal. Hauptsache, es hat Spaß gemacht. Und das hat es, von kleineren Problemchen (Verzögerungen im Fahrplanablauf, Stromausfall) mal abgesehen.
Hauzenberg, wir sehen uns wieder im nächsten Jahr.