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Konzert-Bericht

Necrophagist, Hatred Divine, Lost Dreams & Human Bloodfeast

Titanic City, München 10.12.2005

Wer den aktuellen Hammerrelease von Necrophagist, Epitaph, gehört hat, dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vor Staunen den Kiefer ausgerenkt haben (gilt vor allem für Musiker). So genial, brutal und präzise dürfte schon länger keine Death Metal Band die Grenzen technichen Songwritings mehr ausgelotet haben. Und die Aussicht, das Ganze auch mal live in Augenschein nehmen zu dürfen, trieb an diesem Samstag ca. 150 Leute ins Titanic.

Aber es waren ja auch noch andere Bands da. Human Bloodfeast zum Beispiel, die an diesem Abend den Opener darstellten. Zwar war es zu der Uhrzeit (ca. 20:00 Uhr) vom Publikum her noch einigermaßen überschaubar, der Old School Death der Fünf aus der Oberpfalz kam aber eindeutig besser an als bei ihrem Auftritt als Vorband von CxMxP vor einigen Wochen. Wer Goregrind mag, steht halt nicht automatisch auf den bloodfeastschen Mix aus alten Cannibal Corpse, Deicide und ein bisschen Obituary. Aber lassen wir die Vergangenheit vergangen sein, an diesem Abend jedenfalls boten Human Bloodfeast 40 Minuten motiviert dargetragene Death Metal Unterhaltung, und das Publikum dankte es ihnen.
Was das Publikum aber weniger toll fand war die Tatsache, dass die Jungs noch immer keine aktuelle CD draußen haben, die letzte ist schon ein paar Jährchen ausverkauft. Zeit wird's!

Im Anschluss kamen die österreichischen Melodiefreunde von Lost Dreams an die Reihe, für die der Gig im Titanic der vorletzte ihrer Bandgeschichte war (ausführliches Statement zum Split der Band ). Manch einer fragt sich nach diesem Auftritt sicherlich wieso, denn auch wenn der Melodic Death der fünf Österreicher absolut nicht meine Welt ist, muss ich zugeben, dass sie auf der Bühne verdammt energiegeladen rüberkamen und ihnen die Freude am Spielen sehr deutlich ins Gesicht geschrieben stand; auf der Bühne stand wirklich nichts still.
So viel Energie ging natürlich auch auf die Zuschauer über, so dass man doch einige Matten schwingen sah. Ähnlich energiegeladen fiel auch die Coverversion von Sepulturas "Refuse/Resist" aus. Alles in allem also ein ziemlich gelungener Abschied.
Wer die Truppe noch einmal live sehen will, der schwinge sich am 07. Januar nach Innsbruck zum Support the Underground Winterfest. Ansonsten bleibt nicht viel mehr übrig, als den Bandmitgliedern alles Gute für ihre weitere musikalische Karriere (falls sowas denn angedacht ist) zu wünschen.

Die Releaseparty bzw. CD-Präsentation von Hatred Divines neuem Werk Blindfolded Eyes... And The Permeation Of The Creator's Plan gerade auf den Auftritt mit Necrophagist zu legen, erscheint mir als doch recht unglücklich. Von Anfang an war klar, dass der Auftritt der Rosenheimer für die allermeisten Anwesenden nicht mehr als eine 45-Minütige Bierpause vor Necrophagist war. Ziemlich logisch eigentlich, fielen Hatred Divine mit ihrem symphonischen Black Metal doch ziemlich massiv aus dem Rahmen. Schade vor allem für die Band, in einem musikalisch passenderen Billing hätte sie sicher mehr als zaghaften Höflichpkeitsapplaus eingefahren.

Gegen elf kam sie dann auf die Bühne, die Band, auf die alle gespannt gewartet hatten. Und Necrophagist räumten auf ganzer Linie ab. Im gestopft vollen Bereich vor der Bühne gab es kaum einen Kiefer, der nicht nach unten klappte, kaum ein Augenpaar, das aus einer Mischung aus Schock, Euphorie und Fassungslosigkeit nicht gefährlich weit heraustrat. Bewegung war - und auch das sieht man sehr selten - eher auf als vor der Bühne zu betrachten. Klar - Necrophagist ist live eine Band zum Staunen, um dazu abzugehen ist zuhause genug Zeit. Mit einer gewissen Routine, aber nicht gelangweilt pflügten sich Muhammed Suicmez und seine Truppe durch ihr dreiviertelstündiges Set aus genauso filigranem und technischen wie auch brutalen und pfeilschnellen Death Metal allererster Güteklasse. Dabei wurden neben Songs des neuen Albums Epitaph wie beispielsweise "Seven" oder "Stabwound" auch Stücke der Onset Of Putrefaction-Platte ("To Breathe In A Casket", "Extreme Unction" und andere) zum Besten gegeben. Den krönenden Abschluss des - übrigens soundtechnisch perfekt abgemischten - Auftritts bildete das großartige und fast pünktlich zu Chuck Schuldiners viertem Todestag vorgetragene Death-Cover von "Crystal Mountain".
Genial. Nuff Said.

Erinc


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