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Konzert-Bericht

Sodom, Fatal Embrace, Vendetta & Fallen Yggdrasil

Lords Of Depravity Tour

Backstage, München 15.09.2005

Das Backstage ist ja eigentlich bekannt, dass der Beginn der Konzerte mitunter "etwas" vom angegebenen Beginn abweicht. Doch diesmal fiel der Startschuss recht pünktlich. Für einige wohl zu pünktlich, denn als Fallen Yggdrasil die Bretter betraten, glänzte das Backstage mit großer Leere. Die Jungs konnten einem fast Leid tun, gerade mal rund 20 Nasen waren anwesend, um sich musikalisch auf den Abend einstimmen zu lassen. Und nur eine Handvoll traute sich direkt an den Bühnenrand um zum Thrash / Death Metal die Rübe zu schütteln. Der Rest zeigte vornehme Zurückhaltung im hinteren Bereich der Halle. Fallen Yggdrasil ließen sich jedoch davon nicht beeindrucken und legten eine gute Show hin. Simon (Vocals) war ständig bemüht, die wenigen Anwesenden zum Näherkommen zu animieren, leider ohne nennenswerten Erfolg. Die Mucke krachte ordentlich aus den Boxen und die Fans direkt vor der Bühne hatten ordentlich was zu tun. Ein neuer Mann an der Gitarre wurde inzwischen auch gefunden, der an diesem Abend sein Livedebut gab. Am Ende konnten Fallen Yggdrasil den verdienten Applaus einfahren.
(Ray)

Vendetta brachten Ende der Achtziger mit Brain Damage und Go And Live... zwei Thrash Alben allererster Kajüte unters Volk. 2003 feierten die sympathischen Franken ihr Comeback und spielten ein neues Album mit dem Titel Dead People Are Cool ein. Jetzt war man also mit einem Package unterwegs, das sich gewaschen hat und da galt es natürlich, sich zu beweisen und das Publikum mit zu reißen. Und das gelang Vendetta auch ganz gut, auch wenn Sänger Mario anfangs noch nicht so gut bei Stimme war. Das besserte sich aber im Laufe des Sets, ebenso wie die Spielfreude der Band immer mehr zunahm. Da störte auch ein kleiner Aussetzer nicht, bei dem Gitarrist Frank wohl eine Wiederholung des Refrains vergessen hatte oder die anderen drei eine zu viel gespielt hatten, je nachdem. Stattdessen gab es ein schelmisches Grinsen und weiter ging's. So kamen auch Granaten wie "Go And Live...", "On The Road" oder der Titeltrack vom letzten Album immer besser an und immer mehr Leute ließen sich von Vendetta mitreißen. Dazu trug sicherlich auch der fränkische Charme von Fronter Mario bei, der mit seinen Ansagen klar punkten konnte. Hut ab und dicker Daumen für Vendetta! Klasse Auftritt!
(Lord Obirah)

Fatal Embrace gingen nicht minder beflügelt wie Vendetta zu Werke und gruben ganz tief in der Thrash und Heavy Metal Vergangenheit. Das fing schon beim Outfit an, tonnenweise Leder und Nieten und Songs, die ein ums andere mal an uralte Slayer und Bay Area erinnerten. Auch hier konnte Frontmann Dirk Punkte durch seine berliner dialektgeschwängerten Ansagen machen, auch wenn das ständige "allright" irgendwann ein wenig nervte. "Ik seh hier nur Metaller, in Berlin kenn wa dat gar net mehr!" war nur einer der lockeren Sprüche neben den wiederholten Ansagen, dass man sich freue, hier zu spielen. Das zeigte ganz gut, dass Fatal Embrace mit den Publikumsreaktionen sehr zufrieden waren, denn das ging verstärkt zu mächtigen Brettern wie "Assassination", "Ultimate Aggression" und dem brandneuen Track "In Black Years Of Pain" ab und feierte Fatal Embrace energisch. Auch hier Hut ab und dicker Daumen.
(Lord Obirah)

Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. Fatal Embrace waren einfach ganz großes Thrash Kino. Ich habe schon lange keine Band mehr gesehen, die dermaßen authentisch nach 80er Jahre Thrash klingt wie hier. Einfach geradeaus ohne Schnörkel voll auf die Zwölf! Dies zeigte sich auch am inzwischen voller gewordenen Auditorium, in dem sich verstärkt Banger breit machten. Sogar ein kleiner Moshpit zeigte seine kleinen Triebe. Auftretende Probleme mit der Gitarre wurden mit einem einfachen "That's Rock'n'Roll" abgetan, bevor es wieder weiter ging im Programm. Die Songs knallten ordentlich rein und jeder hatte seinen Spaß, der für meine Begriffe einfach zu schnell wieder vorbei war.
(Ray)

Bei Sodom wurde es dann so richtig warm vor der Bühne, denn da steppte von Beginn an der Bär. Egal, ob nun bei Songs vom aktuellen Album M-16, älterem Material oder auch hier beim nagelneuen Song "Nothing To Regret", der Pit vor der Bühne wollte kein Ende nehmen. Vor allem bei den Sodom Krachern mit deutschen Texten wie dem "Wachturm" oder der "Stummen Ursel" reagierte das Publikum besonders enthusiastisch, auch wenn sich Onkel Tom, Bernemann und Bobby den Udo Jürgens Gassenhauer "Aber bitte mit Sahne" getrost hätten sparen können. Stattdessen hätten sie lieber mal "Nuclear Winter" oder "Sodomy And Lust" gespielt. Auch das Motörhead Cover "Ace Of Spades" hätte man sich schenken können. Das kam zwar beim Publikum gut an, aber Sodom haben einfach zu viele Kracher im Laufe ihrer Karriere geschrieben als dass man auf Coverversionen zurückgreifen müsste. Stattdessen hätte ich mir irgendwas wie "Masquerade In Blood", "Witching Metal" oder "'Til Death Do Us Unite" gewünscht.

Dafür zeigte sich die Band sehr spielfreudig, vor allem Gitarrist Bernemann war eigentlich immer unterwegs und schüttelte wann immer möglich Hände, die ihm aus dem Publikum entgegen gestreckt wurden. Das kam natürlich gut an und steigerte den Enthusiasmus der ersten Reihen soweit, dass einer nach dem anderen auf die Bühne kletterte, kurz ein paar Silben ins Mikro brüllte und danach mehr oder weniger schnell wieder ins Publikum sprang. Tom Angelripper schien das anfangs gar nicht zu stören, im Gegenteil, aber mit zunehmender Spielzeit schien die Security was dagegen zu haben und ermahnte die Bühnenkletterer immer öfter und strenger, entweder die Bühne gar nicht zu betreten oder sie falls doch geschehen, schnellst möglich wieder zu verlassen. Glücklicherweise kam es dabei zu keinerlei Handgreiflichkeiten.

Was ich dann aber wieder bescheiden fand, war die Spielzeit, denn nach gerade Mal 40 (!!!) Minuten verließen Sodom mehr oder weniger grußlos die Bühne. Hallo? Geht's noch? Das war wohl ein schlechter Witz? Das sah nicht nur ich so, auch viele andere standen mit fragenden Blicken da und suchten Erklärungen bei Freunden und Bekannten. Gut, die Jungs kamen dann noch zweimal auf die Bühne zurück und spielten noch insgesamt vier Zugabelieder, aber dafür musste das Publikum schon mächtig brüllen. So spielten die Herren gerade mal 60 Minuten, was bei einer Band von diesem Kaliber eigentlich schon eine Frechheit ist. Insgesamt aber dennoch ein seehr geiler Abend mit engagierten Fallen Yggdrasil, Laune machenden Vendetta, Arsch tretenden Fatal Embrace und von der Spielzeit her ein wenig enttäuschenden, aber sonst souveränen und überzeugenden Sodom. Dank geht hier noch an die Veranstalter und Helferinnen und Helfer, die einen reibungslosen Ablauf möglich machten und für kurze Umbaupausen sorgten!
(Lord Obirah)

Setlist Vendetta:
Hanibal
Hate
War
Mother
Guerilla
Brain Damage
Dead People
Lying Society
Prepare
Overkill
On The Road

Setlist Fatal Embrace:
Intro
Trapped In A Violent Brain
Breeder Of Insanity
Spellbound By The Devil
In Black Years Of Pain
Point Of No Return
You Deal In Pain
Assassination
And The Evil Walks Your Way
Ultimate Aggression

Setlist Sodom:
Intro
Among The Weirdcong
The Vice Of Killing
Outbreak Of Evil
Wachturm
Napalm In The Morning
Sodomized
Remember The Fallen
Witching Metal
Aber bitte mit Sahne
Agent Orange
Die Stumme Ursel
The Saw Is The Law
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Ace Of Spades
Nothing To Regret
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Bombenhagel
Bier her

Ray & Lord Obirah


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