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Festival-Bericht

Summer Breeze

mit Paradise Lost, Edguy, Nightwish, Samael, Ektomorf, Tiamat, Soilwork, Vader, Dimmu Borgir, Pain, Undertow, Amon Amarth & Sentenced

Festivalgelände Abtsgmünd, Abtsgmünd 22. - 24.08.2002

Zum zweiten mal nach 2001 fuhren wir (Kara und Lord Obirah) nach Abtsgmünd um dem diesjährigen Summer Breeze beizuwohnen. Nachdem es letztes Jahr schon megageil war, haben wir uns heuer noch mehr davon versprochen, obwohl uns die Geschichte mit zwei Bühnen und über 60 Bands trotz der guten Absichten eher skeptisch gestimmt hat. Die Orga wollte der Gemeinde damit zeigen, dass sie nächstes Jahr unbedingt ein anderes (größeres!) Gelände braucht. Wie auch immer, bei diesem Hammerbilling konnte ja kaum was in die Hose gehen.

Wie letztes Jahr war der Campingplatz leider wieder ausserhalb von Abtsgmünd (dies soll mit dem neuen Gelände ebenfalls anders werden), aber trotz ständig pendelnder Shuttlebusse konnte das Transportproblem bei diesen Massen an Leuten nicht wirklich beseitigt werden. Aber die meisten liessen sich die Stimmung dadurch nicht verderben und stapften fröhlich vom Zelt zum Gelände und wieder zurück. Allerdings wurde dadurch ein schneller Snack am Zelt fast unmöglich, ausser man verzichtete auf die ein oder andere Band.

Die Hygiene der bereitgestellten Dixis liess wie schon im vergangenen Jahr kaum zu wünschen übrig, wurden die Klos doch täglich gereinigt. Einmal täglich kam auch die Feuerwehr und stellte die Wasserversorgung auf dem Campinggelände sicher. Was den meisten allerdings ein bisschen sauer aufgestossen sein dürfte waren die hohen Campingebühren von 10 Euro pro Person. Das haben wir auch schon billiger gesehen. Grund dafür ist folgendes (Zitat aus dem Programmheft): "Müll: Dass wir mittlerweile so hohe Campinggebühren verlangen müssen, liegt alleine am Zustand des Campingplatzes nach dem Festival. Sollte dies irgendwann mal wieder besser werden, sinken die Gebühren auch wieder." Also Leute, reisst Euch in Zukunft zusammen, dann klappt's auch wieder mit dem Campen! Zumal für jeden gefüllten Müllsack eine oder mehrere CDs winkten.

Egal, weiterer Pluspunkt waren die relativ moderaten Preise für Essen und Trinken auf dem Festivalgelände, die da von 2,50 Euro für Albertos Pizza bis zu 4,50 Euro für nen doofen Döner reichten.

Und: trotz aller pessimistischer Prognosen der Wetterämter für dieses Wochenende, hat an allen Tagen die Sonne geschienen! Ein Nelson'sches "Haaa, haaa!!!" an alle die, die sich dadurch haben abschrecken lassen und daheim geblieben sind! (und das waren nicht wenige, wie ich erfahren habe);)

(Anmerkung: Um ehrlich zu sein, wir waren primär auf dem Summer Breeze um das Festival, die Stimmung, die Bands usw. zu geniessen. An einen Bericht hab ich (Lord Obirah) das Wochenende über kaum bis gar nicht gedacht. Deswegen wird auch nur über einen Bruchteil aller Bands berichtet werden.)

Donnertag, 22.08.2002

Edguy

Voller Elan enterten die Spassvögel um Tobias Sammet die Bretter, die die Welt bedeuten. Umrahmt von vielen Pyroeffekten, einem geilen Bühnenaufbau und mit ner gehörigen Portion Spielfreude lieferten die Jungs einen fulminanten Gig ab. Hits wie "Fallen Angels", "Tears Of A Mandrake" und "Save Us Now" trugen ihren Teil dazu bei, die Stimmung auf die Spitze zu treiben. Dazu spurtete Tobi wie von der Tarantel gestochen über die Bühne und die Seitenfraktion übte sich im Exteme-Posing, dass die Schwarte krachte. Einer von vielen Höhepunkten war das Lied "Avantasia" von Sammets gleichnamigem Soloprojekt, der die eh schon hingerissene Meute zu wahren Begeisterungsstürmen veranlasste. Der Gig war so energiegeladen, dass die Soundprobleme auf der Mainstage, die sich über das ganze Wochenende hinziehen sollten, der Stimmung keinen Abbruch taten. Für uns mit die beste Band des Festivals.

Ektomorf

Aus Ungarn kommt diese Kapelle, die musikalisch in die gleiche Kerbe haut wie Max Cavalera mit Soulfly oder Sepultura zu Roots-Zeiten. Die Jungs boten einen klasse Gig und das Publikum honorierte den Auftritt mit einem riesigen Moshpit vor der Bühne.

Tiamat

Bei Tiamat gings dann erwartungsgemäß ruhiger zu, was bei der musikalischen Ausrichtung der Band nicht weiter verwundert. Die Band um Mastermind Johann Edlund versprühte dabei eine recht kühle Stimmung, die durch den spärlichen Bühnenaufbau unterstrichen wurde. Die Songauswahl sparte alte Songs aus Deathmetalzeiten aus, trotzdem wurden Hits vom "album that made us all rockstars" (Edlund) Wildhoney wie "The Ar", "Whatever That Hurts" und "Gaia" oder neuere wie "Cold Seed" vom grössten Teil der Anwesenden mit Begeisterung aufgenommen. Für mich ein durchaus gelungener Gig und toller Abschluss dieses Tages.

Freitag, 23.08.2002

Soilwork:

Von Platte her kannen wir Soilwork zwar nicht, aber seit ihrem neuesten Output "Natural Born Chaos" und den darauf gesungenen Jubelarien, waren wir doch neugierig und standen rechtzeitig zu Gigbeginn vor der Mainstage. Die Band präsentierte sich sehr spielfreudig und wurde infolgedessen schwer abgefeiert. Leider, leider stand, wie oben schon erwähnt, der Begriff "Mainstage" an diesem Wochenende gleichbedeutend mit "BSS - Brutal Schlechter Sound". Keine Gitarren, kaum Gesang, eine Bassdrum, die alles in Grund und Boden donnerte, wirklich schade für die Jungs. Den meisten schien das nichts auszumachen, wir haben uns aber lieber mit Geldausgeben beschäftigt und die Merchandise-Stände unsicher gemacht.

Vader

Bei den Polen war die Hölle los vor der Bühne und mit ihrem neuen Hammeralbum im Rücken konnten sie nur gewinnen. Mit einem Topsound feuerten Vader einen Hit nach dem anderen in die Menge und das ganze mit einer Präzision, dass einem Hören und Sehen verging. Dabei wurden vor allem die in gebrochenem Deutsch vorgetragenen Ansagen von Frontmann Peter jubelnd von der tobenden Meute aufgenommen.

Nightwish

Die Finnen stehen für kraftvollen Metal, jede Menge Melodie, tonnenweise Keyboard und einem Gesang, der in dieser Szene seinesgleichen sucht. Anders als in Balingen packten Nightwish diesmal mehr Kracher in ihr Progamm und weniger Balladen, die ja oftmals die ganze Stimmung vor der Bühne versauen. Nur litten auch sie am BSS-Syndrom. Anfangs kein Keyboard, keine Gitarren, dafür Bass und Bassdrum, die alles unter sich begruben. Der Soundmensch bekam das ganze nach ein paar Songs zwar einigermaßen in den Griff, so richtig rund war das allerding zu keinem Zeitpunkt. Aber auch hier liessen sich die Fans am Ar... lecken und feierten ihre Idole kräftig ab und hatten jede Menge Spaß, wie auch die Musiker auf der Bühne.

Dimmu Borgir

Das Gelände war nun brechend voll, umfallen war unmöglich und mit einer ungeheuren Menschenmenge vor der Bühne enterten DB die Mainstage, und begannen ein Set, das eigentlich völlig für'n Allerwertesten war. Nicht dass die Songauswahl schlecht gewesen wäre, nein, DB spielten neues wie altes Material, erkennen konnte man das Ganze allerdings nur, wenn vorher eine entsprechende Ansage gemacht wurde. Auch hier wieder BSS an allen Ecken und enden. Wenn Nick Barker mit seiner Doublebass Vollgas gab, war für die anderen Schluss mit lustig. Erst gegen Ende des Sets und am anderen Ende des Geländes konnte man den Sound einigermaßen ertragen. Aber wenn ich mich recht entsinne, tut der Sound in der BM-Szene eh nix zur Sache und so wurde vor der Bühne wie bei Nightwish und Soilwork vorher kräftig gefeiert.

Pain

Endlich, nachdem DB trotz miserablem Sound fast 20 min. überzogen hatten, entere Peter Tagtgren mit seinem "Sideprojekt" Pain die, na? Genau, Painstage und wurde von Beginn an frenetisch gefeiert. Mit ihrem "Elektro-Pop-Metal" hatten sie die Menge von Anfang an in Griff und keiner konnte sich der guten Laune, die von der Bühne kam, entziehen. Mit Hits wie "On Your Knees (Again)", "Dark Fields Of Pain" oder "Shut Your Mouth" kann man halt nichts falsch machen und so tanzte, klatschte und feierte die Menge bis die Offiziellen zum Ende der regulären Spielzeit den Saft abdrehten und das obwohl DB derart überzogen hatten und obwohl selbst nach 15 min. die Zugabe-Rufe nur langsam verstummten. Peter kam sogar zweimal auf die Bühne zurück, um sich bei den Fans zu entschuldigen. Schade eigentlich, trotzdem für mich klar die beste Band des Festivals.

Samstag, 24.08.2002

Undertow

Undertow hab ich leider nicht ganz gesehen, aber die Jungs aus'm Ländle mit ihrem HardcoreMetal ala Crowbar haben sich bei ihrem Auftritt mächtig Mühe gegeben und dementsprechend viel Spass machte der Gig. Sänger/Gitarrist Joschi war sogar derartig froh über die erschienenen Leute, dass er gleich alle dazu aufforderte, möglichst viel Musik zu machen, damit jeder mal in den Genuß eines Auftrittes bei SB komme. Das nenn ich Hingabe zur Musik!

Amon Amarth

Und wieder mal BSS, hielt sich zwar in Grenzen, aber um einen Song zu erkennen musste man schon verdammt genau hinhören. Nichtdestotrotz versprühten die Jungs um Fronthüne Johan Hegg jede Menge guter Laune, die begeistert vom Publikum aufgenommen wurde. Und so verwundert des nicht, dass bei den Melodicdeathern aus Schweden einmal mehr Spass, Feiern und Moshen angesagt war.

Sentenced

Die Finnen sind live immer ein Schmankerl, was vielleicht auch daran liegt, dass die Jungs nicht immer ganz nüchtern auf die Bühne kommen und somit vielleicht ein bisschen unfreiwillig für Spaß sorgen. Wir hätten schon fast Wetten abgeschlossen, wie besoffen sie diesmal sind, haben es aber dann doch bleiben lassen. Wie auch immer, Sentenced spielten einen starken Gig, der zwar auch von BSS geprägt war, aber ausnahmsweise bekam der Soundmensch das einigermaßen hin. Und so feierte das Publikum die Band aufs heftigste. Sänger Ville machte das so viel Spaß, dass er sich ne Flasche Wodka holte und mit dem Publikum anstieß. Prost!

Samael

Die schweizer Elektro-Black-Metaller schienen das Highlight des Abends zu sein, zumindest was den Zuschauerandrang vor der Bühen anging. Aber was soll ich sagen, auch Samael brauchen für ihre Art von Musik guten Sound, weil sonst der ganze Facettenreichtum und Energie verloren geht. Dazu nur drei Buchstaben: BSS!! Wie schon bei Nightwish beschrieben, kein Keyboard, keine Gitarren, kaum Gesang, dafür Bass und Drumcomputer satt, aber ich glaube, ich wiederhole mich. Man kann auch nicht wirklich behaupten, Samael sprühten vor Spielfreude und die zwei Feuerspuck- und Feuerjongliereinlagen konnten das auch nicht wettmachen. Für mich waren sie sogar ziemlich überflüssig. Dementsprechend enttäuscht verabschiedete ich mich von der Bühne. Traurig.

Paradise Lost

Nach ihrem ziemlich radikalen Stilwechsel hin zum Mainstream-Pop-Rock waren Paradise Lost für mich eigentlich tot und somit beobachtete ich die Band um Frontmann Nick Holmes nur von der Ferne. Aber spätestens nach dem vierten Song hatte ich von dem Gedudel die Schnauze voll und wir machten uns erschöpft aber glücklich auf den Heimweg - noch ne Nacht im morgens total überhitzten (hähä) Zelt wollten wir uns nicht antun.

Schau mer mal, was das SB 2003 mit sich bringt. Sollte das Billing die Qualität von 2002 halten können, der Campingplatz endlich neben dem Festivalgelände liegen und sich die Besucherzahl wieder ein bisschen reduzieren (auf das Maß von 2001 oder höchstens knapp darüber), wird das SB 2003 mit Sicherheit noch geiler als dieses Jahr. Wollen wir hoffen, dass die Organisation auch weiterhin so gut bleibt. Dank an diejenigen, die das möglich machen. Einen ganz besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle der Security aussprechen, die meines Erachtens konsequent, fair und immer nett zu den Besuchern war, danke Jungs und Mädels, bitte weiter so!


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