Review
God Syndrome - Controverse
VÖ: 20. Februar 2016
Zeit: 57:55
Label: Mazzar Records
Homepage: www.facebook.com/godsyndrome
Ja, es gibt sie noch, die angenehmen Überraschungen, wenn man den Silberling einer bis dato unbekannte Band in den CD-Schacht seines Vertrauens schiebt und die Play-Taste drückt. In diesem Fall kommt die Überraschung aus Samara in Russland und nennt sich God Syndrome. Wer jetzt gleich im Geiste den Namen God Dethroned aufblitzen lässst, liegt damit gar nicht so falsch. Wobei auch die guten alten Hypocrisy als Referenz ins Spiel gebracht werden können.
Die Jungs haben sich dem melodischen Death Metal verschrieben, welcher klar an Skandinavien angelehnt ist. Dabei gehen God Syndrome ziemlich knackig-zackig zu Werke, Melodien werden nicht im Überfluss, sondern nur da eingesetzt, wo sie auch Sinn machen, ansonsten lässt man gepflegt die Abrissbirne schunkeln. Die Songs haben zwar schon ein paar Monate auf dem Buckel, immerhin erblickte Controverse erstmalig im Februar 2016 das Licht der Metalwelt. Von der Durchschlagskraft her ist den Songs jedoch nichts anzumerken. Ganz im Gegenteil, die Scheibe kann man getrost auf Dauerrotation stellen, Ermüdungserscheinungen? Fehlanzeige. Nehmen wir zum Beispiel "Dark Sand", welcher im flotten Uptempo durch die Membrane gedrückt wird, bevor der Song beim Refrain ein paar Gänge zurück schaltet und mit einer eingängigen Melodie aufwartet. Mit einer guten Portion ist bei aller Härte "Summon The Sun" ausgestattet worden, was dem Song, ebenso wie dem Rausschmeißer "Hangman Of Atlantis" das gewisse Etwas verleiht. Dass sich die Jungs aber auch in langsameren Gefilden auskennen, zeigen sie beim Midtempo-Groover "Tormants", bei dem auch ein ordentlich fetter Basslauf zum Besten gegeben wird.
Kaum zu glauben, dass wir es hier mit einem Debutalbum zu tun haben. Fans von den genannten God Dethroned und/oder Hypocrisy sollten diese Band antesten.