Review
Dead City Ruins - Dead City Ruins
VÖ: 24. Oktober 2014
Zeit: 56:29
Label: Metalville
Homepage: www.deadcityruinsofficial.bandcamp.com
Endlich mal eine Rockband aus Australien, die nicht wie AC/DC, Rose Tattoo oder Airbourne klingt! Stattdessen sind Dead City Ruins so etwas wie der Missing Link zwischen bluesig groovendem Hard Rock und 80er Jahre Heavy Metal. Als bestes Beispiel für diese Symbiose sei gleich der erstes Track "Happenzelle" gegeben, der nach rockendem Auftakt plötzlich die Geschwindigkeit anzieht und ein Feuerwerk an feinsten Metalriffs abfackelt. Das nun folgende "Til' Death" hat dann eine ordentliche Schippe Black Sabbath mit bekommen. Auch Sänger Jake Wiffen klingt hier und da tatsächlich ein wenig wie der junge Ozzy. Etwas mehr in Richtung Motörhead tendiert schließlich "Shot Through" mit seinem punkigen Einschlag und "DIO" ist lyrische sowie musikalische Verneigung vor der verschiedenen Metallegende, in deren Text etliche Songtitel aus Dios langer Laufbahn verbraten werden, während sich die Riffs einmal mehr an Black Sabbath zu deren Dio-Ära orientieren. Schließlich geht's am Ende doch nicht ganz ohne AC/DC, denen man mit nem "Rock N Roll Damnation"-Cover Tribut zollt und dafür sogar Ugly Kid Joe-Sänger Whitfield Crane angeheuert hat.
Alles in allem wird bei Dead City Ruins das Rad natürlich nicht neu erfunden. Im Gegenteil sogar. Die Aussies räubern sich aber so charmant durch die Rockgeschichte, dass es einfach Spaß macht, ihnen zuzuhören. Außerdem wissen die fünf Jungs ganz genau, wie man knackige Riffs und Soli schreibt, die einen wie von selbst zur Luftgitarre greifen lassen. Weiter so!