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Slaughterday - Nightmare Vortex

Slaughterday - Nightmare Vortex
Stil: Death Metal
VÖ: 06. Dezember 2013
Zeit: 39:30
Label: FDA Rekotz
Homepage: www.facebook.com/slaughterdayofficial

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Slaughterday als ganze Band zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben, gibt es doch nur zwei Bandmitglieder. Das dürfte zwar die Live-Umsetzung ihres Materials etwas schwierig machen, aber da es hier um eine CD-Rezension geht, fällt das natürlich nicht ins Gewicht.

Vielmehr ist zu vermerken, dass das Duo auf seinem Full-Length-Debüt Nightmare Vortex mehr Energie zu packen versteht als manche "ganze" Band. Stilistisch bieten die beiden Niedersachsen dabei einen Mix aus viel US-Todesmörtel der Marke Autopsy und einer etwas kleineren Portion Elchtod im Stile der frühen Stockholm-Heroen. Das ergibt eine düstere und vor allem dreckige Atmosphäre, welche die Bezeichnung "drückend" geradezu herausfordert. Tempomäßig variieren die beiden Musiker dabei recht geschickt und bieten sowohl schleppende als auch nach vorn abgehende Stücke und Passagen. Nicht nur, dass dadurch überraschend viel Abwechslung geboten wird, nein, an den Schnittstellen zwischen den beiden Extremen finden sie auch jede Menge Gelegenheit, fesselnde Gitarrenmelodien einzubauen, ohne den Fluss der Stücke zu stören. Allerdings gelingt auch nicht jeder dieser Tempowechsel, ein paar Mal hat man das Gefühl, dass da ein leichtes rhythmisches Stolpern zu verzeichnen ist. Das stört den Gesamteindruck aber nur unwesentlich, meist gelingen die Breaks recht überzeugend.

Technisch überzeugend sind vor allem die Growls von Bernd Reiners, die direkt aus der Hölle zu kommen scheinen. Auch die angesprochenen melodischen Einsprengsel sind überzeugend ausgefallen, der Rest der technischen Umsetzung fällt in die Kategorie "gehobene Mittelklasse". Das soll keineswegs abwertend sein, diese Art Musik schreit einfach nach einer direkten Umsetzung ohne viel Firlefanz. Ebenso nach einer rohen, ungeglätteten Abmischung, die deutlich Ecken und Kanten aufweisen kann. Genau das wurde dem Album auch verpasst, die Scheibe klingt genau so, wie man es sich wünscht. Das Artwork schlägt in die gleiche Kerbe und kommt so oldschoolig daher wie nur irgendwie möglich, die Spieldauer ist mit knapp 40 Minuten immerhin brauchbar ausgefallen.

Nightmare Vortex ist das mehr als solide Debüt einer Band, die einen recht eigenen und wiedererkennbaren Stil pflegt. Sicher nicht jedermanns Sache, dafür aber etwas, das nicht so einfach in gängige Schubladen zu stecken ist. Ein paar weniger bedeutende Kleinigkeiten könnten zwar noch verbessert werden, aber das ist Kritik auf hohem Niveau. Gut.

Hannes

5 von 6 Punkten

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