Review
Pro-Pain - The Final Revolution

22 Jahre sind die New Yorker Pro-Pain nun schon am Start und haben sich ihren Status hart erarbeitet. Über die Hardcore-Institution braucht man wahrlich keine großen Worte mehr verlieren, denn bis auf wenige Ausnahmen lieferten die Jungs um Gary Meskil (Bass, Vocals) stets solides Musikgut ab.
Für das 2013er-Album überließ Gary Meskil jedoch nichts dem Zufall, und so hat er das Album mal eben im Alleingang komponiert. Back to the roots also. Das hört man auch, denn The Final Revolution hat wieder diesen herrlich schönen, angepissten Touch, den man bei den jüngeren Werken ab und an vermisste.
Mit "Deathwish" steigt man schon mal recht aggressiv in die Scheiblette ein: Stakkato-Riffing trifft auf einen ordentlichen Groove, der sich ein Stelldichein mit gehobenen Midtempo gibt. Nach dem gemäßigteren "One Shot. One Kill" geht dann "Southbound" wieder mehr nach vorne los und grooved sich durch's Kleinhirn. Beim Titelsong wird wieder mächtig Gas gegeben wobei Melodien nicht außen vor bleiben. Die Groove-Keule wird bei "Can't Stop The Pain" und "Want Some?" gar mächtig geschwungen, hier sollte für reichlich Bewegung vor der Bühne gesorgt sein. Getreu dem Motto "in der Kürze liegt die Würze" schaffen sieben der insgesamt zwölf Songs die drei-Minuten-Grenze nicht, was sich allerdings etwas negativ auf die Gesamtspielzeit niederschlägt.
The Final Revolution ist ein recht abwechslungsreiches Album geworden, bei dem sich Pro-Pain wieder an ihre Wurzeln erinnern und sehr angepisst klingen. Zudem wurde viel Wert auf Tempowechsel gelegt. Alle Songs sind auf einem ausgeglichen hohen Level, Ausfälle gibt es keine, lediglich der berühmte Earcatcher ist nicht auszumachen, den man einfach nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Bleibt nur zu hoffen, dass der Albumtitel nicht zu wörtlich genommen wird und wir auch in Zukunft noch reichlich von Pro-Pain hören werden. Einzig die etwas kurze Gesamtspielzeit muss man als Negativmerkmal anführen.