Review
Doyle Airence - Monolith
VÖ: 14. Oktober 2013
Zeit: 42:19
Label: Lifeforce Records
Homepage: www.doyleairence.com
Doyle Airence nennt sich die Band aus Paris, die bis 2013 nur unter Doyle bekannt war, dann aber markenrechtliche Dispute austragen musste und daher nun einen Namenszusatz verwendet. Das Quintett hat sich dem Post Hardcore verschrieben, was kein einfaches Feld ist, da sich mit z.B. Enter Shikari, Escape The Fate, Falling In Reverse oder auch Affiance etliche Bands tummeln, die sehr anständiges Material abgeliefert haben.
Doyle Airence haben es ziemlich beeindruckend geschafft, sich von all den genannten Bands mit stellenweise einfachen Mitteln abzuheben. Einerseits findet der geneigte Zuhörer hier sehr häufig starke Anleihen im Post Rock von der Stimmung und Progressive Rock von den Strukturen, wenn es um die Instrumentalseite geht, andererseits ist die Dynamik der Songs, die gerne zwischen Aggression und Wut, dann wieder Melancholie emotional wechselt, derart von Spannung geprägt, dass man beim Zuhören immer wieder von der Musik eingefangen wird.
Das vorliegende Album Monolith wirkt in den Songs und dem Aufbau des Albums wie ein Konzeptalbum, bei dem ich aber das Konzept in den Lyrics nicht direkt greifen kann. Dennoch zeigen die einzelnen Songs immer wieder eine sehr gelungene Abstimmung aufeinander und halten die Gesamtspannung des Albums hoch.
Gewöhnungsbedürftig ist an mancher Stelle die Variabilität von Sänger Thomas.V, der zwischen aggressiven Shouts und gefühlvollen cleanen Vocals hin- und herspringt und auch die Bandbreite dazwischen zu nutzen weiß. Was sehr angenehm dabei ist, dass er weder in einen zu weinerlichen Ton verfällt, noch insgesamt in den Songs zu dominant wirkt. Die Produktion soll an dieser Stelle ebenfalls lobend erwähnt werden.
Ein Album, das man sich am besten im Gesamten anhört, wenn man die Stimmung wirklich aufnehmen will. Es ist ein Album, bei dem auch Nicht-Fans von Core voll auf ihre Kosten kommen. Sicherlich eines der Glanzstücke dieses Jahres.
Sophos
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