Review
Wrecking Company - Mondial House
VÖ: 09. August 2013
Zeit: 55:44
Label: MIG Music
Homepage: www.wrecking-company.com
"We believe in Blues and the power of Rock" steht es im Inlay dieser CD mit Titel Mondial House geschrieben - ein Credo, das sich in der Musik nur all zu gut wieder findet. Die Wrecking Company ist eine Drei-Mann-Band aus dem nordrhein-westfälischen Dülken mit Sänger / Gitarrist Norman Guy als kreatives Haupt an ihrer Spitze. Der Bandchef sieht sich selbst wohl als Schüler des irischen Blues-Rock-Großmeisters Rory Gallagher, der namentliche Erwähnung in einem der Songs findet, von dem aber auch die Nummer "Moonchild" gecovert wurde. Darüber hinaus finden wir Gary Moore, ZZ Top und Lynyrd Skynyrd in den Songs, letztere immer dann, wenn Herr Guy die Slide-Gitarre ausgräbt und sie geschmeidig durch die Rhythmusfraktion schlängeln lässt. Sein Können am Saiteninstrument ist absolut beeindruckend und bildet zusammen mit einem soliden Songwriting und einer unüberhörbaren Portion Herzblut das stabile Fundament der Wrecking Company. So macht Blues Rock wirklich Spaß, nämlich wenn der Rock besonders groß geschrieben wird und dem Blues mit ordentlicher Power in den Allerwertesten tritt. Eben ganz, wie es eingangs angeführtes Zitat schon auf den Punkt gebracht hat. Normans angenehm-rauchige Stimme passt dabei ganz hervorragend zum basslastigen Sound der Kapelle.
Highlights finden wir im rotzigen Opener "Evil Machine" mitsamt seinen Boogie-Einschüben und der finalen Gitarrenschlacht, im siebenminütigen, super-lässigen "Spellbound Blues" und in "Kamaveda" mit seinem ausdrucksstarken Bassspiel. Seien es langsame, nachdenkliche Stücke, wie "The Sinner" oder unbekümmerte Rocker, wie der Titeltrack "Mondial House" - die Wrecking Company versteht ihr Handwerk. Blues-Rock-Liebhaber dürfen sich daher jederzeit auf das richtige Feeling, ein exzellentes Gitarrenspiel und ausgiebige Soloeinlagen freuen, in punkto Innovation sollte man aber keinen allzu großen Ansprüche an diesen Dreier stellen. Denn die Wrecking Company wandelt auf längst erkundeten und bestens ausgebauten Pfaden. Sie tut das aber mit solch einer Leichtigkeit und Freude, dass es letzten Endes auch großen Spaß bereitet, sie zu begleiten.
Vorheriges Review: Dagger - Mainline Riders (7''-EP)