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Anaal Nathrakh - Vanitas

Anaal Nathrakh - Vanitas
Stil: Grind Core, Black Metal
VÖ: 15. Oktober 2012
Zeit: 40:03
Label: Candlelight Records
Homepage: -

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Die Birminghamer Extrem-Metallisten Anaal Nathrakh haben es seit ihrer Gründung kurz vor der Jahrtausendwende tatsächlich geschafft, nach und nach die Erfolgsleiter Sprosse für Sprosse zu erklimmen. Wer hätte das nach dem ersten Höreindruck der gelinde gesagt "verstörenden" frühen Demos Anaal Nathrakh und Total Fucking Necro erwarten können... aber genau hier liegt der sprichwörtliche Hund begraben. Wer sein Ding ohne jede Rücksicht auf Verluste konsequent durch zieht, der darf eher hoffen dafür Erfolge einzufahren als der, der ständig sein Fähnchen in den Wind hält. Heute ist die Band aus der Szene kaum mehr wegzudenken und bietet uns dieser Tage den passenden Soundtrack zur zu erwartenden Kälteperiode. Vanitas heißt das neue Machwerk und alle Freunde extremen Black Metals dürften sich jetzt schon darauf freuen.
Die ersten drei Tracks "Pulvis Et Umbra Sumus", "In Coelo Quies. Tout Finis Ici Bas" und "Todos Somos Humanos " stellen als Ganzes einen Frontalangriff auf den Hörer dar, der seinesgleichen sucht. Hier wird die Doublebass bis zum Anschlag ausgereizt, die Hornissenschwarmgitarren explodieren in einem hyperrasanten Riffgewitter und Frontman V.I.T.R.I.O.L. stellt seinen Hang zum Wahnsinn in Form geradezu nicht-menschlicher Schreie und Laute deutlich unter Beweis, wobei für die beiden letzteren gilt, dass die Vocals trotz allem verständlich bleiben und dann und wann sogar "cleane" Passagen eingestreut werden, die ein wenig nach Killing Joke klingen, was die Verstörung quasi komplettiert.
Hinter der Band steht neben V.I.T.R.I.O.L. nur noch Mastermind Irrumator, der auf der Scheibe alle Instrumente bedient; und dass die beiden ihre Sache verstehen bzw. genau wissen, wohin sie mit ihrer Klangkunst wollen, beweisen solche Hassbrocken wie "You Can't Save Me, So Stop Fuckin' Trying" (ein extremer - die Vokabel des Reviews - Mix aus Blackthrash und Ministry), die Vorab-Single "Of Fire And Fucking Pigs" (gibt es einen schöneren Namen, um mit einer Single in die Top Ten einzusteigen?) oder "Forging Towards The Sunset", in dem bei allem exakt praktiziertem Irrsinn immer wieder einfallsreiche Melodien an die Oberfläche drängen oder zumindest kurz darunter zu finden sind.
Vanitas dürfte im Black- bzw. Extrem-Metal-Bereich der bis dato stärkste Output dieses Herbstes sein. Oft kolportiert, aber hier trifft die Floskel von Genie trifft Wahnsinn genau zu. Alles, was hier auf Plastik gebrannt wurde mit dem einen Ziel, den Hörer aufgekratzt in einem "altered state" zu hinterlassen, scheint einem genialistischen Plan zu folgen - produktionstechnisch herausragend umgesetzt. Ein Unikat. Vergleichbares sucht man in der Szene so gut wie vergeblich. Noch mal: ein verstörender Geniestreich!

Fuxx

6 von 6 Punkten

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