Review
Sweet Vendetta - Sweet Vendetta
Italien, nächstes Kapitel - und wieder keinerlei Power-Metal oder Staatschuldenkrise. Wobei der Titel schon ein wenig auf entsprechende Verstrickungen in finsteren Banden hindeuten könnte. Nein, die vier Herrschaften aus Bologna servieren nicht die gleichbenannte echte gute Wurst, sondern einen feschen Mix aus Punk, feinen Melodien, massiven Hooks und ordentlichen Riffs. Will heißen: wer seinen Spaß an dem Treiben von The Offspring oder auch Blink 182 hat, der sollte auch hier fündig werden.
Wobei die Kollegen durchaus auch andere Elemente einfließen lassen - teilweise lugt ein wenig Blues um die Ecke - so dass trotz aller Nähe zum Funpunk der Marke Kalifornia eine durchaus eigenständige Atmosphäre entsteht, die zu gefallen weiß. So gehen Nummern wie "Beginning Of The End" oder "Liberty Street" ordentlich nach vorne los, ohne nur drei Akkorde für ein Hallelujah zu verjubeln.
Der Beipackzettel sagt, dass die Kollegen gerne auch mal in unserem Hinterhof spielen, und auch die Socken von unserer kleinen Schwester rocken wollen. Na dann schauen wir mal, ob sie das schaffen.