Review
Unsoul - Magnetic Mountain
VÖ: 19. Dezember 2008
Zeit: 42:40
Label: Setalight Records
Homepage: www.unsoul.de
Mit etwas Verspätung trudelt das dritte Unsoul-Album Magnetic Mountain ein, denn ursprünglich wurde die Scheibe bereits vor über einem Jahr veröffentlicht. Unsoul kamen mir 2005 zum ersten Mal mit ihrer Welcome To Annexia-EP unter, darauf gab's progressiven Death Metal, der sehr schnell überzeugen konnte. Drei Jahre später hat sich daran kaum was geändert, außer dass Unsoul sehr gereift sind. Von den damaligen Einflüssen ist kaum noch was zu spüren, das Herausfordernde an den Songs ist aber geblieben. Die gebotenen Songs sind alles andere als einfach, bei den ersten Durchläufen zumindest. Hat man die Schiebe ein paar Mal intus, erschließen sich die Lieder fast wie von selbst. Hier gelingt den Jungs der Spagat zwischen technischem Anspruch, komplexem Songwriting und nachhaltiger Eingängigkeit sehr gut. Dazu trägt sicher auch die stilistische Vielfalt bei, denn Schubladendenken ist bei Unsoul definitiv ein Fremdwort. Synthesizer Prog Rock trifft Psychedelic trifft auf brutales Death Metal-Brett wobei alles in ein druckvolles und klares Soundgewand gebettet ist.
Hier bekommt man alles was des Extremmetallers Herz begehrt, vorausgesetzt, man bringt ein offenes Ohr mit und ist geschmacklich nicht limitiert. Was mir noch etwas fehlt ist eine Leichtigkeit, trotz aller Komplexität ein paar richtige Hits aus dem Hut zu zaubern, wie es z.B. Opeth oder ähnlich gelagerten Bands gelingt. Aber das kommt sicherlich noch, davon bin ich überzeugt. Nach dem Genuss von Magnetic Mountain erwarte ich mir in Zukunft Großes von den Berlinern.
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