Review
Exilia - Naked
Etwas verwirrt war ich schon, als ich neulich eine neue Exilia-Platte den Weg auf meinen Schreibtisch fand, denn das letzte Album My Own Army ist noch nicht mal ein Jahr alt. Doch ein genauer Blick auf die Tracklist verrät, dass auf Naked eigentlich nur ein neuer Song enthalten ist, der Rest sind akustische Versionen von altbekannten Liedern der letzten drei Alben.
Gleich zu Beginn wird man unheimlich enttäuscht, denn "Coincidence" ist nicht der Bandhit im akustischen Gewand, sondern ein Spoken-Word-Track mit einer Länge von acht Sekunden; das hätte man sich auch sparen können.
Wenigstens ist "Stop Playing God" auch der Song, den man erwartet, dieser kann auch durch dynamische Akustik-Gitarren überzeugen. Einziger Mangel an dem Lied ist Mashas Gesang, der überhaupt nicht zu einer Unplugged-Scheibe passt.
Die nächsten vier Nummern "Fly High Butterfly", "No Colors", "Starseed" und "My Own Army" sind ohne Strom die vertonte Langeweile und total überflüssig.
Wenigstens hat man bei "No Tears For You", dem einzigen neuen Song auf Naked, die E-Gitarre wieder entdeckt und der Song rockt auf ordentlich. Zudem besticht er durch einen eingängigen Refrain und Masha beweist, dass sie einfach nur auf harte Riffs singen kann.
Naked ein Album zu nennen, ist einfach nur eine bodenlose Frechheit, denn EP lautet hier das Motto. Kein Mensch braucht diese Akustik-Nummern, einzig der Track "No Tears For You" würde einen Kauf rechtfertigen, aber ich glaube kaum, dass jemand für ein Lied den vollen Albumpreis zahlt. Nicht zu empfehlen!!!
Zum Schluss möchte ich noch den Promo-Zettel zitieren, denn hier ist wirklich Großes geschrieben worden, aufgepasst: "Aus der Fashionmetropole Mailand kommt der aggressivste Sound, den die Metal-Szene zu bieten hat: Exilia"
Antwort: NOT!
Basti