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Wicked Sensation - Crystallized

Wicked Sensation - Crystallized
Stil: Melodic Metal
VÖ: 25. Mai 2010
Zeit: 63:54
Label: Metal Heaven
Homepage: www.wickedsensation.de

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Diese Kollegen sind ganz und gar keine Novizen: schon 2001 zimmerten sie mit Reflected ihr Debüt ein, das durchwegs gute Kritiken einheimsen konnte - nicht zuletzt aufgrund der Stimmakrobatik von Mikroschwinger Robert Soeterboek, der so singt, wie das ein gewisser Mister Coverdale zumindest früher mal konnte. Nach der genauso respektierten Scheiblette Exeptional 2004, die man mit ex-Victory-Shouter Fernando Garcia (der Bruder von dem mit dem Kopf, den man bringen soll, glaubt man zumindest dem Western von Sam Peckinpah). Irgendwann allerdings traten dann mal die berühmten "musikalischen Differenzen" (Klartext: Du hast mein Bier leergesoffen, deshalb muss ich dich jetzt vernichten) auf, so dass 2006 erst mal Schicht war.

Aber nachdem Reunions ja nach wie vor das Gebot der Stunde sind, dachte sich Gitarrero und Gründer Michael Klein: was die alten Säcke von XX (setzt hier eine 80er-Band eurer Wahl ein) können, das vermag ich längst - hossa! Flugs tat man sich wieder mit Original-Sänger Soeterboek zusammen und heurte dazu noch Dennis Ward himself an, der bekanntlicherweise bei Pink Cream 69 den Bass und darüber hinaus für eine Unmenge anderer Bands die Produzentenknöpfe bedient.

In diesem Outfit kredenzen sie uns nun also 13 neue Nummern, die klingen, als ob es einen Ort namens Seattle nie auf der musikalischen Landkarte gegeben hätte. Gereicht wird melodischer Rock, der - wie man bei dieser Besatzung auch vermuten darf - erstklassig komponiert, eingespielt und (natürlich von Meister Ward) produziert daherkommt. Wieder die alte Weisheit, wer es für eine Sünde hält, so zu klingen, wie das in einer anderen Dekade mal in war, der wird hier nicht fündig - wer aber gute Melodic Rocker schätzt, die sich einen Deibel um moderne Strömungen und ähnlichen Firlefanz scheren, der sollte Nummern wie "Better World", "My Turn To Fly" (mit Gast Andi Deris am Mikro) oder auch das treibende "Give It Up" antesten. Das Spektrum reicht von riffgetriebenen Stücken bis hin zu bluesig-souligen Elementen und bietet somit alles, was eigentlich eine astreine Whitesnake-Scheibe aus der Vor-1987-Phase ausmachte (man nehme nur mal die Halbballade "Lost In A World"). Und wer diese Fackel aufnimmt und würdig weiterträgt, dem gebührt in jedem Fall ein fetter Prospekt.

Holgi

5 von 6 Punkten

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