Review

In der schönen Serie Buffy the Vampire Slayer gibt es den klugen Watcher und Mentor Giles, gespielt von Anthony Stewart Head. Dieser Mr Head kann gut singen (so bewiesen in der Musical-Episode, wo er als einziger vernünftig trällert), und so waren wir durchaus gespannt auf seine CD Music For Elevators. Leider stellte sich das Werk als absolut richtig betitelt heraus: Fahrstuhlmusik eben. Belanglos, gefällig, Hintergrundgenudel.

Und genau das bieten hier auch Ajalon (Name kommt aus Joshua 10:12 und heißt soviel wie Würde in der Mitte des Feuers). Mag schon sein, dass die Kollegen von Yes-Keyboarder Rick Wakeman entdeckt und protegiert wurden und in UK einiges an Airplay erfahren (so will es das Infoblatt, gleichwohl mir fehlt der Glaube). Und es ist ja auch zuzugestehen, dass Will Henderson (Gesang), Randy George (Gitarre, Keyboards, Bass, hat wohl einiges mit Neal Morse gemacht) und Dan Lile (Drums) was draufhaben. Jaja.

Aber das Material ist dennoch derartig unspannend, dass es schon eine Art hat. "Love Is A Dream" würde auch im hiesigen Supermarkt als Soundtrack nicht auffallen, "Nickles And Dimes, Marbles And Stones" hat zwar einen honorig gemeinten, aber zutiefst sentimental-klischeehaften Text über Obdachlosigkeit, und "Not Man" klingt wie Oasis light oder die B-Seite eines Robbie Williams an einem wahrhaft schlechten Tag.

Nein, das ist nicht progressiv, das ist einfach runtergedudeltes Zeug, was man vielleicht mal laufen lassen kann, wenn Besuch da ist und melodischer Death Metal nicht so gut kommt. Oder halt mal. Dann doch lieber die CD vom guten Giles, da gibt es dann wenigstens was dazu zu erzählen.

Holgi

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