Review
Enema - What Makes You Human
So kann man sich mal in die Nesseln setzen, wenn man eine CD rein nach dem Cover auswählt. Erwartet hätte ich mir eine Art modernen Thrash Metal, ein Touch Annihilator hier, eine Prise Testament da und fertig ist ein solides Album. Doch weit gefehlt. Die 2004 gegründete Band versucht sich an einer ganz eigenen Interpretation harter Musik und scheitert dabei gnadenlos.
Enema zocken eine Mischung aus Nu Metal, Hardcore, Metalcore und Mainstream Fun Punk, der auch auf MTV nicht negativ auffällt. Zu deutsch, man wandelt hier auf extrem ausgelatschten Pfaden, ohne eigene Identität und Ausdruckskraft. Weder der zweistimmige Gesang, noch die letztendlich einfallslosen Riffs, die holprige Verquirlung der unterschiedlichen Stilrichtungen noch die unzählige Male durchgekauten Standardsongstrukturen können auch nur ansatzweise überzeugen. Ich habe mich nicht einmal während der knappen 45 Minuten Spielzeit dabei ertappt, wie ich mit dem Kopf genickt oder mit den Füßen mitgewippt hätte. Hier rührt sich wirklich gar nichts, hier gibt es keine mitreißenden Emotionen, keine einprägsamen Melodien und auch keine Riffs, die zumindest zu einem anerkennenden Nicken verleiten würden.
What Makes You Human hat nichts, was man zum Überleben bräucht, gebraucht hätte oder brauchen wird. In der Form braucht man weder das Album noch die Band, aber so richtig gar nicht...