Review
Vanderbuyst - In Dutch
Der holländischen Band Vanderbuyst durfte ich zum ersten Mal vor gar nicht allzu langer Zeit begegnen, als sie Saxon auf deren Call-To-Arm-Tour quer durch unsere Lande begleiteten. Der nur so vor Energie und Spielfreude strotzende Gig des Trios ist mir in bester Erinnerung geblieben. Da trifft es sich gerade recht, nun auch das eben erschienen Zweitwerk In Dutch zu rezensieren.
Hat das Scheibchen dann erst einmal begonnen, seine Runden zu drehen und mit dem Laser zu flirten, kann man nur zu schnell nachvollziehen, warum Vanderbuyst als Support für Saxon auserwählt wurden. Schließlich versprüht ihr eingängiger Heavy-Rock geradezu den Geist der frühen Achtziger, als Saxon ihre beste Zeit erlebten. Auf ihrem Zweitling haben Vanderbuyst mit "Into The Fire" und "String Of Beads" dann auch zwei erstsahnige, ohrwurmmäßige Hits am Start, deren Riffs man nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommt. Ambitionierte Gitarrensoli und solides Songwriting finden wir zwar in jedem der acht Songs, aber diese beiden Nummern ragen doch heraus. Als dritter Anspieltipp sei die finale Ballade "Where's That Devil" genannt. Mit rauchiger Stimme vorgetragen - sonst erinnert Sänger Jochem Jonkmans angenehm in mittlerer Tonlage situiertes Organ bisweilen ein wenig an Peavy Wagner von Rage - , klingt das Stück so richtig schön erdig und beschert dem Album einen runden Abschluss.
Schnell ist es dann auch wieder vorüber, das Zweitwerk von Vanderbuyst, was nicht nur an seiner Kurzweiligkeit liegt, sondern tatsächlich auch an der Kürze seiner Spielzeit. Beim nächsten Mal darf das gerne auch mehr sein!