Review

Für Probleme sucht man meist eine einfache, aber dennoch effektive Lösung. Für die Bekämpfung der Langeweile hat eine Band aus Las Vegas scheinbar eine Lösung gefunden und daraus einen Bandnamen gemacht. Molotov Solution veröffentlichen The Harbinger.

Wer jetzt an Elvis, Black Jack und Nutten denkt, wird bei den Wüstenamerikanern jedoch enttäuscht, denn bei denen gibt's durch die Bank nur aufs Maul. Aggressiven, technischen und modernen Death präsentieren uns die Jungs auf ihrem Album. Gekonnt wechseln Blastbeats mit Moshparts und erzeugen sowohl Druck als auch einen abwechslungsreichen Höreindruck. Dies liegt auch an dem seltenen Einstreuen von emotionalen Refrainmelodien, die jedoch zu keiner Zeit kitschig sind oder dem Mainstream diverser Combos wie Sonic Syndicate entsprechen. Der Gesang macht sich durch Growl und Scream gleichermaßen positiv bemerkbar. Glücklicherweise wird auf cleane Parts des Gesangs komplett verzichtet, so dass man nichts als die pure Aggression auf der Scheibe hat. Die Produktion ist sauber und bläst einem schön die Boxen um die Ohren. Nach einigen Durchläufen der Scheibe in meinem Player kann ich jedoch nicht sagen, dass der große Ohrwurm dabei gewesen wäre, aber vielleicht kommt das noch.

Wer auf zeitgemäßen Death abseits der Kitschklischees von Pop-Death-Bands a la Sonic Syndicate steht, der sollte die Lösung in der Molotov Solution sehen.

Alex

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