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Doubleyousee - Playing In Tongues (Holographic Jesus And The Cee Gee Alien Attack)

Doubleyousee - Playing In Tongues (Holographic Jesus And The Cee Gee Alien Attack)
Stil: Jazz, Rock, Experimental
VÖ: 20. März 2009
Zeit: 76:06
Label: Edel Records
Homepage: www.warrencuccurullo.com

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Warren Cucurullo könnte dem ein oder anderen ein Begriff sein. Gründungsmitglied der Missing Persons, Musiker auf mehreren Alben von Frank Zappa, längere Zeit Mitglied bei Duran Duran, außerdem in einer Unzahl an Nebenprojekten aktiv. Eins davon, zusammen mit Drummer Terry Bozzio, ebenfalls Ex-Zappa, ist Doubleyousee.
Der Albentitel lehnt sich ans Sprechen "in Zungen" an, einer vor allem in Erweckungskirchen praktizierten Form der Kommunikation mit Gott, bei der der Betende für sich und andere unverständliche Laute artikuliert. Passt zu Cuccurullo, der vor einigen Jahren selbst ein Erweckungserlebnis hatte. Passt auch zur Platte, denn die ist eine ziemlich wilde Jazz-Rock-Mixtur, bei der andauernd mehr oder weniger verständliche Gesprächsfetzen und Stimmen gesampelt werden, sodass man mitunter das Gefühl hat, dem Gedankenstrom einer anderen Person zu lauschen. Ansatzweise vergleichbar mit der, auch immer wieder mit Sampling arbeitenden, amerikanischen Trip Hop-Jazz-Band Critters Buggin, wobei Doubleyousee beinahe konstant Stimmenteppiche einsetzen. In Verbindung mit den ausufernden, zum Teil neun Minuten andauernden Kompositionen, zu denen übrigens ein bisher unveröffentlichtes Zappa-Stück gehört, wirkt das sehr experimentell und unkontrolliert. In den guten Momenten hochinteressant, in anderen zerfahren und schwer nachvollziehbar. Ungefähr zehn der 18 Tracks haben mehr oder weniger Intro bzw. Interlude-Charakter, der Rest lässt sich als "Songs" bezeichnen. "For The Masses I, II, III", oder "Think Kartoonz" sind vielschichtige Klangcollagen, die einen roten Faden haben und insgesamt auch zugänglich sind. Natürlich fehlt auch der Einfluss des Altmeisters nicht. Zappas Stempel prangt großflächig auf Instrumenten und Gesang, zum Beispiel beim locker swingenden "Raging Bullshit", oder dem abschließenden Track "Tapeevrything". Besonders empfehlenswert und mein Favorit ist auch die meditative, sehr reduzierte Nummer "Simple Man".
Playing In Tongues ist ein Fall für sich. Die beste Art das Album zu hören ist als eine Art bewusst wahrgenommener Hintergrundmusik. In diesem kontemplativen Zustand wird eine Sache rund, die in der Summe ihrer einzelnen Teile viel Ballast zu enthalten scheint. Eine sehr interessante Angelegenheit, wenn man seine Hörgewohnheiten ins eiskalte Wasser schmeißen will.

Fab

Ohne Wertung

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