Review
Blindead - Autoscopia: Murder In Phazes
Isis, Neurosis oder auch Cult Of Luna stehen für was? Richtig. Post Metal. Dafür wollen auch die Polen Blindead stehen, die sich zunächst 1999 als Nebenprojekt gegründet haben, jetzt als feste Band auftreten und nun ihren Zweitling Autoscopia: Murder In Phazes veröffentlicht haben. Und eines kann ich schon mal vorwegschicken: schwere Kost.
Das Album stellt sich als düstere, langsame, um nicht zu sagen doomige, Musik dar, die durch teils klaren, größtenteils geshouteten Gesang untermalt wird. Es ist ein Album, das einen langsam nach unten zieht und dort festhält. Wer auf so etwas steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Warnung: Nicht bei Depressionen geeignet!
Die Grundthematik des Albums ist ein Mord, welcher in verschiedenen Phasen abläuft. Das wird sowohl in der Musik, als auch in den Lyrics dargestellt und weiß wie ein kalter Griff in den Nacken zu wirken. Auf mich wirkt dieses Album bedrohlicher als so manche Horrorfilme, die das gerne würden. Vielleicht sollten Blindead mal für einen solchen Film den Soundtrack schreiben? Nur eine Idee...
Stimmungsvoll ist das Album und diese Stimmung wird durchwegs aufrechtgehalten. Dadurch wirkt das Album dann aber mir irgendwann einfach zu monoton, zu gleichatmig, da das Einzige, was sich ändert, in der Regel das Tempo ist. Es wird von langsam zu ganz langsam, zu langsam, zu fast schnell und dann wieder zurück. Definitiv kein Album für mich, aber deshalb spreche ich dem Album nicht eine gewisse Klasse ab. Wem diese Form der Darstellung gefällt, wird hier sicherlich eine vergnügte Stunde verbringen können.
Sophos