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The Reckoning - Counterblast

The Reckoning - Counterblast
Stil: Death Metal
VÖ: 20. Juni 2008
Zeit: 39:20
Label: Shiver Records
Homepage: www.thereckoning.be

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Belgien hat eine recht gesunde Untergrund-Szene, die einem größeren Publikum vor allem durch die "Face Your Underground"-Sampler von Deathmetal.be zugänglich gemacht wird. Eine der Bands, die ich bisher nicht auf diesen Zusammenstellungen gefunden habe, ist The Reckoning, und das, obwohl diese Combo schon seit 1993 existiert, wenn auch anfangs unter dem Namen Infernal Legion (die Umbenennung in The Reckoning erfolgte im Januar 2006).
Dabei würden sie vom Stile her perfekt auf einen dieser Sampler passen, denn die Musik der Belgier vereint Death, Black und Thrash Metal zu einem bösen, düsteren Hybriden, der ganz amtlich aus den Boxen böllert. Dabei halten sich die Anteile des Schwarzmetalls genauso dezent im Hintergrund wie die des Thrashs, das Hauptaugenmerk liegt ganz eindeutig auf dem Todesmörtel technisch anspruchsvoller Bauart. Meist wird einem diese Melange in Überlichtgeschwindigkeit um die Lauschlappen geprügelt, allerdings beherrscht das Trio auch den Extremmetal gemächlicherer Provenienz. Somit sollte eigentlich für genug Abwechslung auf dem Tonträger gesorgt sein, um den Hörer über die kompletten 40 Minuten fesseln zu können, zumal mit "Dead Shall Rise" ein durchaus gelungenes Terrorizer-Cover als Rauswerfer fungiert. Doch leider wird die CD mit der Zeit ein wenig eintönig, was nicht an den Instrumentalkünsten der Musiker liegt, die sind nämlich mehr als brauchbar. Auch die Stimme von Fronter Peter geht voll in Ordnung. Nein, was mir etwas den Genuss verleidet, ist die Produktion der Scheiblette. Nicht, dass sie schlecht produziert wäre, ganz im Gegenteil, sie ist mir sogar zu gut in Szene gesetzt! Durch die Hochglanzproduktion wirkt der Sound von The Reckoning nämlich ziemlich kalt, um nicht zu sagen steril. Irgendwie fehlt mir das Leben im Sound, was ganz besonders deutlich bei der Schlagzeugarbeit zu Tage tritt. Der Mann an den Kesseln kann wirklich spielen, das will ich gar nicht abstreiten, aber die Drums klingen furchtbar künstlich, zu Tode getriggert. Dabei haben die Hertz Studios (u.a. Vader) einen recht guten Namen bei den Produktionsstätten, hier aber haben sie meiner Meinung nach einfach zu viel poliert. Dazu kommt noch, dass man von der schieren Menge an Blastbeats und Doublebass-Attacken schier erschlagen wird, hier wäre weniger mehr gewesen.
Schade irgendwie, denn Scheibe und Band haben wirklich Potential. Richtig schlecht ist die CD durch die Produktion nicht geworden, aber zu mehr als einer dezent positiven Bewertung langt es dann doch nicht. Freunde kalten, technisch hochwertigen Death Metals können hier ruhig mal ein Ohr riskieren.

Hannes

4 von 6 Punkten

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