Review

Was haben King Kong und eine englische Garagen-Band gemeinsam? Richtig, beide nennen sich Gorilla! Genug der halbgaren Schenkelklopfer, widmen wir uns wieder der Musik! Die Truppe feiert dieser Tage ihr zehnjähriges Bandbestehen und veröffentlicht daher ihr drittes Album Rock Our Souls! Laut Promo-Zettel soll dies eine Hommage an die alte Rock-Musik darstellen, naja ich bin mal gespannt.

Der Opener "Come On Now" lässt meine schlimmsten Befürchtungen wahr werden, der Sound ist schlicht und ergreifend schlecht. Dröhnende Gitarren, vielzu Bass-lastig und schepperndes Schlagzeug. Wenn man sich schon musikalisch der Vergangenheit zuwendet, dann könnte man ja wenigstens die Produktion im 21. Jahrhundert ansiedeln. Jeder Hobby-Produzent mit einem billigen Amiga- oder Commodore-Computer, einer kaputten Gitarre und dem billigsten Verstärker hätte hier einen besseren Sound auf die Beine gestellt.
Die Kompositionen sind auch nicht wirklich berauschend und Metaller mit Schlafstörung sollten dies hier mal zum Wegschlummern auflegen: Ich garantiere der feste Schlaf setzt sofort ein. "Bludd Sucker" stellt nebenbei die größte Frechheit der Platte dar, denn hier wurde fast alles von Motörhead geklaut und das Intro der Nummer klingt nicht nur so wie "Ace Of Spades".
Da man sich jetzt immer noch nicht wirklich die Musik von Gorilla vorstellen kann, mache ich jetzt mal einen zaghaften Versuch das zu erklären: Standard-Riff-Abfolgen gepaart mit brüllendem, schlecht passendem Gesang und Hau-Drauf-St.Anger-Schlagzeug.
Klingt so ein bisschen wie The Ramones ganz schlecht und mit viel Gebrüll.

Ähem, hat jemand eine Küchenrolle für mich? Mein Smiley hat hier grad auf den Boden gekotzt! Verübeln kann ich dies dem guten Wesen absolut nicht, denn das, was Gorilla hier abliefern, ist Nonsens im ganz großen Stil und keine müde Mark wert. Warum die harten Worte? Weil der Redakteur von der Dreistigkeit der Band, so einen Schund zu veröffentlichen, mehr als verärgert ist!

Basti

Zur Übersicht
Zur Hauptseite