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Def Leppard - Songs From The Sparkle Lounge

Def Leppard - Songs From The Sparkle Lounge
Stil: Melodic Rock
VÖ: 25. April 2008
Zeit: 39:24
Label: Mercury Records
Homepage: www.defleppard.com

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Wenn es eine Band gibt, die für weltweit über 50 Millionen verkaufte Alben, mehrere Gold-, Platin- und Diamantauszeichnungen, unzählige Hits, ewig lange Produktionszeiten und die wohl perfekte Verbindung von Pop und Hard Rock steht, dann ist das wohl Def Leppard. Die großen Alben aus den 80ern, also High'n'Dry, Pyromania und Hysteria müssen von daher wohl auch zur Grundausstattung eines jeden pflichtbewussten Hard Rockers zählen. In den 90ern lief es leider nicht mehr ganz so gut für die erfolgsverwöhnten Tauben Leoparden. Dabei war Adrenalize dennoch ein starkes, Retro Active ein interessantes und Slang ein eher gewöhnungsbedürftiges Album, obwohl auch dieses seine guten Momente hatte. Außerdem konnten sie mit der Ballade "When Love And Hate Collide" (vom Best Of-Album Vault) auch noch punkten. Euphoria sollte 1999 die Rückbesinnung auf alte Stärken wieder einleiten, doch irgendwie interessierte das nicht mehr viele Leute, der Zahn der Zeit nagte immer weiter am eigenen Denkmal. Das mit "X" (Zehn) betitelte Album aus dem Jahre 2002 wurde genauso zwiespältig aufgenommen wie "Yeah!" (2006) welches nur aus Coverversionen bestand.

Doch jetzt melden sich die Briten aus der Sparkle Lounge zurück. Und was Drummer Rick Allen, Bassist Rick Savage, die Gitarristen Vivian Campbell und Phil Collen, sowie Sänger Joe Elliot sich dabei gedacht haben soll in knappen 40 Minuten gezeigt werden. Richtig rifflastig geht es mit dem Opener "Go" los und der Titel spricht Bände. Modern aber dennoch typisch rockt der Song was das Zeug hält und lässt einen gar nicht mehr los. Genauso wie die erste Singleauskopplung "Nine Lives", die ihre Wurzeln in den 80ern verankert hat. Hier gibt Country-Sänger und Shania Twain-Gatte Tim McGraw ein kleines Stelldichein und bringt eine ziemlich lässige Note in den Gesamtsound ein. Über das locker-flockige und sehr schmissige "C'mon C'mon" geht es über zu "Love". Hier wird das Tempo stark gedrosselt und die Vorliebe für Queen kommt in diesem Song sehr stark rüber. Auch wenn diese Ballade sehr hymnisch und mit bombastischen Chören ausgestattet ist, kommt man nicht an Glanztaten wie z.B. "Love Bites" heran. Dennoch interessantes Lied. Weiter geht es mit der guten alten Schule, die da "Tomorrow" heißt um wiederum vom modernen "Cruise Control" abgelöst zu werden. Danach heißt es anschnallen, denn mit den gute Laune verbreitenden "Hallucinate", "Only The Good Die Young" und dem schnellen "Bad Actress" wird gerockt, gerollt und nochmals gerockt, die Spielfreude des Quintetts ist jedenfalls kaum zu überhören. Das etwas schleppende "Come Undone" kann erst nach mehrmaligen Hören zünden, wohingegen "Gotta Let It Go" der wohl perfekte Abschluss ist. Hier steht eine gesunde Mischung aus Melodie, Härte und Eingängigkeit im Mittelpunkt.

Es scheint als ob Def Leppard wieder Blut geleckt haben. Sicher ist Songs From The Sparkle Lounge kein zweites Pyromania oder Hysteria, aber es ist eine gute Mixtur aus Alt und Neu. Es fehlen weder die typischen Merkmale wie phantastische Hooklines, prägnante und gut getimte Chöre, Eingängigkeit, gesunde Härte, sowie auch ein gewisser Anspruch, der seit jeher in ihren Songs einen nicht zu unterschätzenden Anteil hatte. Die Songs gehen schnell ins Ohr, machen Spaß und zeigen vor allen Dingen Def Leppard so gut wie schon lange nicht mehr. Dass die Produktion natürlich besser nicht hätte sein können, versteht sich eh von selbst. Wer davon nicht genug bekommen kann, der legt sich am besten die "Sparkle Lounge" in der Deluxe Edition mit extra DVD zu. Darauf befinden sich u.a. noch Interviews, sowie Making-Ofs zu den einzelnen Songs. Aber egal, für welches Format man sich entscheidet, eines ist sicher: Das ist definitiv das Album für den Sommer und gegen schlechte Laune. Oder wie würde Kermit sagen: Applaus, Applaus, Applaus...

Andi

5 von 6 Punkten

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