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In Extremo - Sängerkrieg

In Extremo - Sängerkrieg
Stil: Mittelalter Rock
VÖ: 09. Mai 2008
Zeit: 55:30
Label: Universal Records
Homepage: www.inextremo.de

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Was habe ich nicht alles für persönliche Opfer für euch gebracht! Habe ich mich doch glatt dazu gezwungen, auf der Listening-Session der neuen In Extremo-CD kostenloses Bier zu trinken und auch für den angebotenen Burger durfte ich leider nichts zahlen. Das hat ganz schön weh getan, aber was tut man nicht alles für den Leser! So viel musste mal gesagt sein, um euch einen Eindruck zu vermitteln, was ich alles auf mich genommen habe, nur um eine Scheibe rezensieren zu können, deren Inhalt eigentlich gar nicht meinen "normalen" Hörgewohnheiten entspricht...
Wenn man die ersten beiden Akustik-Alben mitzählt, handelt es sich bei Saengerkrieg um das neunte Album der Mittelalter-Rocker und man unbestritten kann wieder von einer Weiterentwicklung sprechen. Rockiger als die bisherigen Werke kommt die CD daher, zwar immer noch als Mittelalterrock zu bezeichnen, aber mit einer Betonung auf dem Wörtchen "Rock". Das fällt schon beim Opener "Sieben Köche" auf, der schmissig und schwingvoll aus den Boxen schallt, leicht zugänglich und immer nachvollziehbar. Auch das dann folgende Titelstück legt einen ordentlichen Groove an den Tag, ohne sich wirklich an irgendwelche Modeerscheinungen anzubiedern. Aber keine Angst, auch ruhigere Momente kommen auf Saengerkrieg nicht zu kurz, wie man z.B. an Tracks wie "Mein Sehnen" oder dem sehr stimmungsvollen Rauswerfer "Auf's Leben" hören kann. Genauso gibt es wieder die augenzwinkernden Momente mit "Flaschenpost" oder "Frei Zu Sein" und auch traditionelles Liedgut wird mit "Requiem" verarbeitet. Sehr abwechslungsreich ist das Album also geworden, hier sollte sich niemand langweilen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Mischung aus modernem Rock und mittelalterlichen Klängen im Vergleich zu den Vorgängeralben noch ein ganzes Stück an Homogenität gewonnen hat. So wirken die traditionellen Instrumente an keiner Stelle aufgesetzt oder gar unpassend, sondern fügen sich völlig harmonisch ins Gesamtkonzept der Stücke ein. Es scheint so, als hätten die Berliner beim Songwriting einen großen Schritt nach vorn gemacht, und das bei der unbestrittenen Klasse der älteren Arbeiten. Über die Künste der Band an ihren jeweiligen Instrumenten werde ich mich hier nicht auslassen, das hieße nichts anderes, als Eulen nach Athen zu tragen. Genauso ist die Produktion der Scheibe über jeden Zweifel erhaben, was ich auch nicht anders erwartet habe.
In Extremo schaffen es auf ihrem aktuellen Output, ihren Sound zu verfeinern und auch zu erweitern, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen. Mit dieser CD dürften sie viele neue Fans gewinnen, ohne ihr altes Publikum mit unpassenden "Entwicklungen" zu vergraulen. Ein sehr unterhaltsames Werk, das jedes meiner Eingangs erwähnten Opfer wert ist, oder, um es mit dem Titel des Openers zu sagen: Hier haben die vielen Köche den Brei keineswegs verdorben...

Hannes

6 von 6 Punkten

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