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Tyr - Land

Tyr - Land
Stil: Viking Metal
VÖ: 30. Mai 2008
Zeit: 68:39
Label: Napalm Records
Homepage: www.tyr.fo

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Die von den Färöer-Inseln stammenden Tyr galten ja lange als Geheimtipp. Doch das dürfte sich spätestens seit dem fulminanten Auftritt auf dem Wacken Open Air geändert haben, als sie das Zelt um die Wet Stage fast zum Platzen brachten. In ihrer nunmehr zehnjährigen Geschichte kann die Truppe mit dem neuen Album Land auf nunmehr vier Veröffentlichungen zurück blicken.
Man kann sagen, dass der Weg, der auf Ragnarok (2006) musikalisch eingeschlagen wurde, konsequent weiter gegangen wird. Die Jungs lassen auch diesmal jede Menge Einflüsse in ihre Musik einfließen und kreieren damit ihren ganz eigenen Sound. Inspiriert von der Geschichte des kleinen Eilands zimmern sie abseits der üblichen Schemata ihre Songs zurecht. Alte, überlieferte Lieder und Geschichten, Tänze und Dichtungen bilden das Grundgerüst, um das herum das instrumentale Kleid geflochten wird. Dass dabei stellenweise die Songs etwas sperrig durch die Membrane kommen, stört hier nicht weiter, denn der berühmte rote Faden wird zu keiner Zeit verloren oder aus der Hand gegeben. Auch wenn die Band in Interviews behauptet, dass Land durchaus eingängiger als die Vorgängerscheiben sein soll, so behaupte ich hiermit das Gegenteil. Land klingt in meinen Ohren etwas sperriger als der Vorgänger, doch schaffen es die Jungs immer wieder, rechtzeitig im Song umzuschwenken. So wechseln sich teils progressiv anmutende Parts mit einer eingängigen Melodieführung ab, Breaks und Rhythmuswechsel gehen hier Hand in Hand mit kräftigen Mitsingrefrains, die einen sofort überzeugen, vertrackte Rhythmen gehen auf einmal in nach vorne treibendes Drumming über. Größtenteils bedient man sich seiner Landessprache, was die Songs nur noch mehr authentischer macht.
Allen Freunden des wahren Viking/Pagan Metals abseits der üblichen Vermengung von Death und Folk kann dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt werden. Doch sollte man den Kompositionen durchaus ein paar Durchläufe gönnen, um den Songs die Möglichkeit der Entfaltung zu geben. Land ist gewiss kein Album zum "so mal eben nebenbei hören". Es erfordert Aufmerksamkeit.

Ray

5 von 6 Punkten

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