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Enigmatik - Slitherin

Enigmatik - Slitherin
Stil: Brutal Jazz Metal
VÖ: März 2008
Zeit: 74:15
Label: Manitou Records
Homepage: www.enigmatik.ch

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Mal wieder die Schweiz und mal wieder eine Band, die "etwas anderen" Metal macht. Enigmatik nennt sich die Band, die uns mit ihrem zweiten echten Album (der Rest der Outputs waren Demos, Maxis und MCDs) Slitherin erfreuen will. Oder verwirren...
Das ist schon sehr schräger Stoff, den uns die vier Herren da mit ihrem neuen Werk vorsetzen. Selbst bezeichnen sie ihren Stil als "Brutal Jazz Metal", was gar keine so verkehrte Bezeichnung darstellt, hört man doch die Einflüsse von Bands wie Nile, Morbid Angel, Meshuggah oder Dillinger Escape Plan genauso raus wie die jazzigen Parts, die ab und an eingewoben wurden. Immer, wenn man denkt, jetzt hat man langsam kapiert, was die Eidgenossen da vorhaben, wird man wieder von einer unerwarteten Wendung überrascht. Nein, das ist keine Musik zum nebenbei hören, hier ist die volle Aufmerksamkeit des Hörers gefragt, aber auch seine Geduld, denn dieses Album braucht einige Anläufe, um zu wirken. Aber dann erscheint einem die CD durchaus interessant und tiefgründig, sie entwickelt mit der Zeit einen gewissen Charme, dem ich mich nicht völlig verschließen kann. Der Silberling hat zwar auch seine Längen (bei über 70 Minuten Spielzeit wohl einfach nicht zu vermeiden), während es an anderen Stellen manchmal einfach ein wenig zu viel wird, aber dafür kann das Werk durch einen ungewöhnlichen Abwechslungsreichtum punkten. Insgesamt würde ich bis hierher eine bescheiden positive Wertung für Slithering in Betracht ziehen, wenn da nicht der große Hammer in Form der Produktion käme. Denn der Klang des Rundlings ist unter aller Kanone, da habe ich schon Besseres von irgendwelchen Garagenbands zu hören bekommen. Völlig saft- und kraftlos plätschert das Gebräu da aus den Boxen, Höhen sucht man vergebens, tiefe Töne ebenso. Das Album rumpelt, holpert und scheppert von vorne bis hinten und sorgt dafür, dass alles, was da an Ideen aufs Silizium gebannt wurde, in einem völlig diffusen Soundmatsch untergeht. Für diese technische Leistung hätte ich auch Rumpelgrindern wie Cliteater oder Anal Cunt einen Punkt abgezogen, bei komplexer Mucke wie hier bleibt mir da gar nichts anderes übrig, als deren zwei einzubehalten, schon alleine deswegen, weil ich wegen des undifferenzierten Sounds die Leistung der Akteure an ihren Instrumenten nicht wirklich beurteilen kann. Im Zeitalter der digitalen Aufnahmetechnik muss so was doch nicht sein!
Sehr schade, denn Potenzial hat die Band und ihre Musik unzweifelhaft, aber so, wie sich das hier aus den Boxen quält, bleibt mir leider keine andere Wertung...

Hannes

2 von 6 Punkten

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