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Undefined - Of Xenoglossy And Saturn

Undefined - Of Xenoglossy And Saturn
Stil: Progressive Death Metal
VÖ: Januar 2008
Zeit: 57:52
Label: Scythecut Records
Homepage: www.definethenoise.com

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Genauo ungewöhnlich wie der Titel, so ungewöhnlich ist die Musik der Spanier Undefined. Undefiniert ist diese zwar nicht, aber sehr, sehr progressiv. Progressiv in dem Sinne, als dass Undefined auf ihrem Debüt eine Menge an Riffs auffahren, von der andere Bands wohl drei oder vier Alben schmieden würden.

Dass das Ganze dadurch nicht einfach zu verdauen ist, dürfte klar sein. Dass die Gefahr groß ist, dass das Ganze dadurch unzusammenhängend, aufgesetzt und unstrukturiert klingt, dürfte ebenso klar sein. Teilweise ist das auch so, weniger wäre manchmal mehr, manche Riffs wirken einfach nur künstlich eingesetzt, um die Komplexität der an und für sich schon nicht einfachen Songs zu erhöhen. Dass aber gute Ansätze vorhanden sind, zeigen Undefined in ihren insgesamt acht Eigenkompositionen immer wieder, weshalb auch die beiden überlangen Songs "Routine Demythified The Wonder" und "Wings Of Disembodiment" über weite Strecken sehr gelungen wirken. Etwas entrümpelt und manchmal etwas mehr auf den Punkt gebracht, wären sie zwar noch besser, was im Übrigen auch für die sechs anderen Lieder gilt, aber Undefined stehen ja noch am Beginn ihrer Karriere und haben somit noch Zeit, an sich und an ihren Songs zu feilen.
Gesanglich ist man ebenfalls um Abwechlsung bemüht. Es gibt sowohl Gesangseinlagen mit klarer Stimme, fieses Black-metallisches Gekreische und überwiegend Death-metallische Growls, wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich mit der Sangesleistung weitgehend unzufrieden bin. Gerade Letztere ist zumindest in meinen Ohren ein Graus, wobei das Gekreische nicht wirklich viel besser ist. Die Growls klingen nämlich sowas von saft- und kraftlos, ohne Pepp und Schmalz, dass es auf Dauer wahrlich Disziplin erfordert, nicht die Skip- oder Stopp-Taste zu drücken. Am Besten kommen immer noch die klaren Vocals, die werden aber leider nur sporadisch bei etwas atmosphärischeren oder akustischen Parts eingesetzt, bei denen übrigens Opeth ganz deutlich ums Eck schielen.
Auch die Drums klingen einigermaßen grausam, was soll ich sagen, hier sitzt zwar ein Schlagzeuger aus Fleisch und Blut an den Kesseln, der aber so scheint es, hat zu Weihnachten Trigger geschenkt bekommen und die hier bis aufs Äußerste verwendet. Nähmaschine an und ab dafür, ob Drumcomputer oder Mensch kann man kaum unterscheiden, die Sache mit den Triggern haben die Jungs definitiv übertrieben.

Death Metal aus Spanien muss nicht zwangsweise Old-School und nach bekannten Schemata gespielt werden, wie es so viele andere Bands machen, das zeigen Undefined hier ganz deutlich. Und auch wenn nicht alles wirklich packend und soundtechnisch auf höchstem Niveau angesiedelt ist, so kann man das Potenzial von Undefined gerade im Gitarrenbereich dennoch erkennen. Wenn sie es schaffen, die Schwächen bis zum nächsten Album auszumerzen und ihren Sound etwas aufzuräumen, könnte hier noch Großes kommen.

Lord Obirah

3 von 6 Punkten

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