Review
Prosperity Denied - Consciousless
Prosperity Denied nennt sich die junge österreichische Band, deren Debüt-Album mir hier zur Rezension vorliegt. Und da ich aus der Alpenrepublik regelmäßig starkes Soundfutter vorgesetzt bekommen habe, ging ich denn auch frohen Mutes ans Werk.
Prosperity Denied machen eine Mischung aus Death und Thrash Metal mit dem ein oder anderen Schuss Grindcore (den oftmals angepriesenen Black Metal-Anteil kann ich beim besten Willen nirgends finden) und das klingt eigentlich ganz ordentlich. Heftig genug, um den etwas extremeren Metaller anzusprechen, aber trotzdem nicht unmelodisch, die Mischung ist gar nicht übel. Das Schlagzeug blastet sich mit Verve durch die Tracks, es ist eine Freude, das Geknüppel genießen zu können. Bass und Gitarre kommen recht tight aus den Boxen, gleichzeitig griffig und doch oftmals melodisch, auch das gefällt meines Vaters Sohn recht gut. Das Songmaterial ist zwar nicht spektakulär, aber doch grundsolide, wirkliche Ausfälle habe ich keine gefunden. Auch das Soundgewand des Rundlings findet durchaus meinen Wohlgefallen, schöne fette Produktion, vielleicht ein wenig basslastig, aber nicht schlecht. Alles in Allem ein sehr solides Debüt, das mir locker vier Punkte wert wäre, wenn... ja, wenn das vorher erwähnte Wort "eigentlich" nicht wäre. Eigentlich bedeutet, dass da doch irgendwo ein Haken ist und selbiger findet sich beim "Gesang": Selten hat die Sangesleistung eines Frontmannes bei mir so schnell und viel Widerwillen erzeugt wie die Leistung von Thomas Nakowitsch auf diesem Silberling. Nicht nur, dass es seiner Stimme völlig an Varianz fehlt, das wäre dann eigentlich nur langweilig. Nein, sein Sangesstil hat etwas, das mir die Nackenhaare aufstellt. Gefällt mir diese Art des keifenden Kreischens eh schon nicht besonders, setzt er durch seine besondere "Technik" meinem Unbehagen noch die Krone auf. Es ist dieses "Hochziehen" bei fast jeder gesungenen Silbe, die mir die Laune so verhagelt ("ooooooi", "uuuuui", usw.). Nein, das geht gar nicht, sorry, das hat mir den Genuss an dieser sonst recht erträglichen Scheibe doch völlig verdorben.
Gute Ansätze sind durchaus zu erkennen, aber bitte, besorgt euch einen neuen Sänger, sonst werden wir, so hart das auch klingen mag, keine Freunde...
Hannes
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