Review
Isole - Bliss Of Solitude
Uiii, was haben wir denn her? Isole? Nie gehört! Aber jetzt schon und nach einigen wenigen Durchläufen steht fest: ich muss mir unbedingt den Backkatalog der Jungs zulegen! Und der ist gar nicht mal so klein angesichts des Alters der Band, denn Isole wurden erst 2004 gegründet und haben seitdem ein Demo, eine EP (The Beyond, 2006) und drei Alben, nämlich Forevermore (2005), Throne Of Void (2006) und eben jetzt das dritte Album Bliss Of Solitude veröffentlicht. Allerdings muss man auch sagen, dass Isole aus der verbliebenen Doom-Kapelle Forlorn hervorgegangen ist, die zwar bereits 1990 gegründet wurde, seitdem aber nie über das Demo-Stadium hinausgekommen ist. Hier sind also keine absoluten Neulinge am Werk.
Eingedoomt wurde Bliss Of Solitude im hauseigenen Studio Apocalyse, für das Mastering zeigt sich aber Thomas Nilsson verantwortlich, der die Scheibe im Inferno-Studio veredelt hat. Aber egal, wer im Endeffekt am Sound mit herumgetüftelt hat, das Endprodukt ist mehr als gelungen. Die Drums und der Bass pumpen umbarmherzig, die Gitarren sägen äußerst fett und summen im gleichen Maße tieftraurige und melancholische Melodien, während der choralartige Gesang den Hörer augenblicklich in seinen Bann zieht und die Lieder perfekt untermalt bzw. ergänzt. Die sieben Eigenkompositionen walzen langsamst aber absolut gnadenlos über den wehrlosen Doomliebhaber hinweg und hinterlassen nur verbrannte Erde. Isole schlagen dabei mühelos die Brücke zum klassischen Doom, aber der moderne und hochklassige Sound sorgen dafür, dass Bliss Of Solitude nicht retro klingt.
Wer auf ultra-schwere Riffs steht, langsame melodische Songs liebt, gefühlvollen Gesang mag und sich nicht von der depressiven Stimmung eines Albums abschrecken lässt, der findet hier genau das richtige Futter für die düstere Jahreszeit. Alle Songs sind wahre Doom-Perlen und für Doom-Liebhaber ein echtes Muss! Mit solchen Veröffentlichungen darf das Metal-Jahr 2008 ruhig öfter aufwarten!