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Trendkiller - Living In Hell

Trendkiller - Living In Hell
Stil: Heavy Rock
VÖ: 26. Januar 2007
Zeit: 42:59
Label: SinSin
Homepage: www.trendkiller.de

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Aua :(
Es gibt Dinge, die tun einfach weh, da hilft auch kein Schönreden. Und genau um so ein Ding handelt es sich leider bei dieser Scheibe...
Aber mal der Reihe nach: Nach Angaben ihres Labels machen Trendkiller eine Mischung aus 80er Metal "der alten Schule", Power Metal, NWoBHM und Rotzrock (was auch immer das genau sein soll, vielleicht spielt das ja auf die Tränen an, die ich beim "Genuss" dieses Machwerks vergossen habe), auf der Vorderseite des Flyers werden sie als Hardrockband angepriesen, auf der Rückseite des selben machen sie aber einen Mix aus Heavy Metal und Rock'n'Roll (nein, das ist kein Hardrock). Ja, was denn nun? Ein wenig ratlos war ich schon und irgendwie bin ich das noch immer, obwohl ich die Scheibe nun mindestens fünf Mal gehört habe. Na ja, schieben wir die ganze Sache der lieben Ordnung willen halt ins Fach "Heavy Rock" ein.
Aber wie klingt das nun? Technisch gesehen gar nicht mal sooo schlecht, die Produktion ist in Ordnung, und die Beherrschung der Instrumente ist zumindest ok, wenn auch nichts Weltbewegendes.
Aber die Songs! Absolute 08/15-Stücke, die überhaupt keinen Wiedererkennungswert haben (zumindest im positiven Sinn). Da bleibt von den unauffälligeren Stücken genauso viel hängen wie von der Beschallung während eines Einkaufs im Supermarkt. Im negativen Sinn aber bleibt dann doch das ein oder andere misslungene Break im Hinterkopf, genauso wie manchmal sehr schwer nachzuvollziehenden Songstrukturen (z. B. bei "War").
Aber ok, muss ja nicht alles supertoll sein (immerhin ist die CD ja das Debüt der Band), man kann ja auch mal ein Auge zudrücken, wenn wenigstens der Spaßfaktor gegeben ist. Aber hier ist völlig Fehlanzeige. Ganz im Gegenteil: Hier wirkt alles todernst und das bei pulitzerpreisverdächtigen Textperlen wie "The army of dicks is coming to town, their balls are loaded, in sperm you will drown" oder "Hunted by a nymphomaniac! My dick cries for salvation! She will fuck until you dick is dead! Sex is her destination!". Kann das sein, dass da jemand schon länger nicht mehr durfte? Bei Spaßcombos könnte ich mir da immer noch einen ablachen, aber hier wird das Ganze leider völlig ohne das nötige Augenzwinkern präsentiert. Nö, sorry, das geht einfach gar nicht, das ist einfach textlicher Sondermüll!
Als wäre das noch nicht schlimm genug, werden diese Machwerke auch noch von einer Stimme vorgetragen, die klingt, als hätte der Besitzer selbiger vom letzten Schweinebraten-Wettessen noch zwei Knödel im Hals. Ich fühle mich immer versucht, ihm "Schluck, Du S**!" zuzurufen, aber im textlichen Zusammenhang mit den Lyrics des Albums spar ich mir das lieber. Wie steht's so schön auf der Labelhomepage: "Mit Robert Poetzsch hat man zudem einen Fronter in den eigenen Reihen, dessen raues Organ mitunter an Peavey von Rage oder Grave Diggers Chris Boltendahl erinnert und authentisch die durch Bühnen, Bars, Bierkisten und Bumsorgien im Backstage inspirierten Rock'n'Roll-Binsenweisheiten in die bangende Zuhörerschaft feuert."
Ich bin ja wirklich kein besonderer Freund von Boltes "Sangeskunst", aber das hat der arme Chris nun wirklich nicht verdient!
Nein, tut mir leid, aber auch für ein Debütalbum ist mir das zu wenig, vor allem, wenn man bedenkt, dass es die Band laut Flyer nun schon sieben Jahre gibt. Jungs, kommt runter von eurem Dicke-Eier-Trip und legt sangestechnisch noch zwei Schippen drauf, dann können wir weitersehen, so allerdings bleibt mir nix anderes als ein Verriss...

Hannes

1 von 6 Punkten

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