Review
Intense - As Our Army Grows
Intense haben sich in ihrer Vergangenheit intensiv mit Iced Earth beschäftigt, soviel ist sicher, denn auf As Our Army Grows hört man die amerikanischen Kollegen an fast allen Ecken und Enden heraus.
Vor allem Sänger Sean Hetherington scheint dabei seine Extraportion Matt Barlow abbekommen zu haben, denn viele Gesangslinien und -harmonien orientieren sich schon sehr stark am Ex-Sänger von Iced Earth.
Die Gitarren- und Rhythmusfraktion dagegen schafft es zunächst noch ihre Einflüsse nicht ganz so offensichtlich zur Schau zu stellen. "Anger Of The Ancients" und das atmosphärisch-bedrohliche "Mirror Shroud" sind gutklassige sich an der amerikanischen Szene orientierende Power Metal-Songs, wohingegen bei "Our Last Hope" die britischen Wurzeln von Intense in Form von Iron Maiden zu tragen kommen.
Ab hier war's das dann aber auch schon mit der sogenannten Eigenständigkeit, denn von nun an driftet man immer mehr zum Iced Earth-Ripoff ab, was nicht nur die Triologie "Chronicles Of The Flesh" deutlich macht, sondern seinen negative Höhepunkt in der "Watching Over Me"-Kopie "Insanity's Call" findet.
Gänzlich schlecht ist As Our Army Grows aber nicht, zwar fehlt es hinten und vorne an einer eigenen Duftmarke und hin und wieder schleichen sich Längen in die Songs ein, aber handwerklich ist das Zweitwerk der Briten gut gemacht. Und ein Händchen für die ein oder andere eingängige Hookline haben sie auch, so dass Anhänger rifforientierten amerikanischen Power Metals auf ihre Kosten kommen könnten.