Review

Privateer sind eine junge, 2005 gegründete Band aus Polen, die sich vollmundig das Prädikat "eigenständig" ans Revers heftet bzw. heften lässt. Nun, Privateer sind so eigenständig, wie man es in einem musikalischen Genre, in dem schon alles gesagt wurde, nur sein kann: so gut wie gar nicht.

Die Musik des Sextetts kann man getrost in die Melodic Power Metal-Schublade packen: nette Riffs, nette Melodien, solides Schlagzeugspiel und entsprechend der melodischen Ausrichtung der Songs ein akzeptabler, wenn auch etwas zahmer Gesang. Das war's. Die Vorbilder von Privateer sind Helloween, Stratovarius, Gamma Ray und Sonata Arctica und das hört man in der knappen dreiviertel Stunde Spielzeit an allen Ecken und Enden heraus. Anfangs etwas weniger, dafür aber dem Ende zu immer mehr. Wer noch nicht alle dreiunddrölfzig Millionen Sonatovariorayoween-Bands daheim im Regal stehen hat, wird hier sicherlich nicht enttäuscht, der Rest kann sich sein Geld für die nächste interessante Veröffentichung sparen.

Lord Obirah

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