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Place Vendome - Place Vendome

Place Vendome - Place Vendome
Stil: Melodic Metal
VÖ: 10. Oktober 2005
Zeit: 45:49
Label: Frontiers Records
Homepage: www.michael-kiske.de

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Michael Kiske findet Metal doof. Da isser jetzt ja ganz weg von. Das ist zwar schade, aber hinlänglich bekannt und muss daher nicht länger diskutiert werden (nur so viel dazu: auch derjenige, der meinte "Metal is shit", macht uns jetzt wieder den Metal God). Trotzdem lässt er sich hin und wieder dazu hinreißen, eine Scheibe einzusingen. Das ist immer zu begrüßen, immerhin gehörte Kiske in den 80ern mit seinem charakteristisch hohen, aber immer treffsicheren Organ zu den markantesten Stimmen der ganzen Metal-Welt. Das ist lange her, dazwischen liegen viele unkluge Äußerungen und zweifelhafte Solo-Alben, aber jetzt ist der wieder am Start, und zwar mit einem Band-Projekt, das sich der italienische Frontiers-Label-Boss Serafino Perugino eingebildet hat.
Fabriziert hat die Songs der Pink Cream 69-Basser Dennis Ward mit seinen Band-Kollegen, und auch die restliche Fraktion rekrutiert sich mit Kosta Zafiriou (Schlagzeug) und Uwe Reitenauer (Guitarre) zu einem Gutteil aus dem Pink Cream 69-Lager. Dazu kommt noch Günther Werno von Vandenplas, der für Place Vendome in die Tasten greift. Der Stil wird von Kiske selbst als "straighter melodischer Rock" bezeichnet - und der geneigte Hörer mag hinzufügen: das ist ein veritables Stück AOR - will heißen adult oriented rock, also Ami-beeinflußter Radio-Rock, der den einen oder anderen Riff bietet, aber immer viel Weichspüler beimischt, um ja Bayern 3-tauglich zu sein.
Die Reise geht also in Richtung Journey, REO Speedwagon, Foreigner als sie dann schlecht wurden (nach 4), und alle Bands die nach Großstädten der USA benannt sind (Boston, Chicago - es gibt sicher noch mehr, die wir hierzulande dankenswerterweise nicht kennen).

Auf dem ersten Song "Cross The Line" geht das noch sehr in Ordnung - hier schlägt das Pendel eher in Richtung Rock aus, der Riff dröhnt ordentlich, und dass Kiske ein Ausnahme-Sänger ist, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Die Produktion ist sehr ordentlich, der Sound kommt gut. Also alles klar Schiff? Nein. Leider driftet die Scheibe im Verlauf immer weiter in die Ecke des adult oriented, also des glattgekämmten, geradegescheitelten, bis sie schließlich im zuckersüßen Guss der Melodien und Chöre kleben bleibt. Und spätestens jetzt ärgert man sich schon, dass einer der besten Metal-Sänger von Welt mit so einem Teil um die Ecke biegt. Das ist seinem Können einfach nicht angemessen und deshalb nicht nur schade, sondern unnötig.
Wir schniefen kurz, suchen Keeper Part I heraus und lassen einen gerade mal volljährigen Kiske mit "I'm Alive" zu Wort kommen. So muss das klingen.

Holgi

3 von 6 Punkten

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