Review
Widow - On Fire
Die Witwen brennen! Also sinngemäß zumindest. Die US-Amerikaner Widow haben mit On Fire den Nachfolger zu ihrem 2004 veröffentlichen Debut Midnight Strikes am Start. Und man höre und staune, sie spielen keinen Nu Metal, nein klassischer Heavy Metal mit einer gehörigen Portion Dampf auf den Kesseln wird hier präsentiert!
Ein ums andere Mal erinnert man sich bei den Gitarrenläufen, den Riffs und der Melodieführung an Maiden und Priest, was ja beileibe nicht die schlechtesten Referenzen sind, doch sie scheuen sich auch nicht Death bzw. Trash Metal Einflüsse zu verarbeiten. Den Gesang teilen sich Frontdame Lili und die beiden Gitarristen Cristof und John E, wobei wie sollte es auch anders sein die Dame die cleanen Gesang übernimmt und die beiden Herren der Schöpfung eher dem keifenden und aggressiveren Gesang den Vorzug geben. Spätestens da merkt man dann auch, dass Widow sich öfter mal Children of Bodom angehört haben. Interessante Mischung! Und es muss sogar nicht immer Vollgas sein, bei "Here To Stay" wird das Midtempo ausgepackt und das gar nicht mal schlecht!
Übermäßig kompliziert ist die Musik zwar nicht aufgebaut, aber das macht nichts, denn auch mit ihrem relativ einfach gestrickten Metal und Songs wie "Sinderella" (mit ziemlich coolem Refrain), "Not Alone" und "An American Werewolf In Raleigh" könnten sie (und müssten sogar) doch einige Leute ansprechen! Gutes Songmaterial und Talent sind also vorhanden und wenn Widow das Niveau von oben genannten Songs über einen kompletten Longplayer halten, dann gibt's das nächste Mal für ihren Old School Metal mindestens einen Punkt mehr!
Andi