Review
Hokum - First Blood
Die 2000 gegründeten Hokum aus Inkofen (keine Ahnung, wo die Stadt genau liegt, in meinem ADAC Plan ist die jedenfalls nicht ersichtlich) legen uns mit First Blood ihre selbstproduzierte CD vor. Aufgenommen in nur drei Tagen kann sich das Ergebnis durchaus hören lassen. Die vier Jungs haben sich dem Thrash Metal mit mal mehr oder weniger leichter Death Metal-Schlagseite verschrieben. Wobei vor allem die tiefergelegten Vocals von Benjamin Geppert (Guitar, Vox) aufgrund der Growls für die Death Metal Stimmung sorgen.
Los geht's mit "Join The Army", einer Death/Doom Mischung, der allerdings keinerlei Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen Song von Suicidal Tendencies hat. Wesentlich flotter ist da schon "Existence Denied" im schönen bangkompatiblen Tempo. Ein echt guter Thrash Song, bei dem im Mittelteil einfach aus heiterem Himmel ein geiles, weil melodiös-groovig, Soli aus dem Ärmel geschüttelt wird, das einen sofort aufhorchen lässt. Die nächsten Songs gehen als zwar gute, aber leider nicht sonderlich herausstechende Thrasher durch, wobei mich der Mittelteil bei "Desert" etwas an "Final Thoughts" von Obituary erinnert. Wirklich gelungen dagegen ist die letzte Nummer "Metal Up Your Ass", bei dem der Titel Programm ist. Hier gibt es dann auch keine tiefen Growl-Vocals, hier wird "normal" gesungen. Ein guter Thrash-Song in bester 80er Jahre Manier, der einfach Laune macht, der aber mit weniger als drei Minuten Spielzeit zu kurz geraten ist.