Review
Smokey Joe - Ein Bürgerliches Trauerspiel
Smoky Joe nennt sich die zweite Band aus dem Noisegate-Stall, die man uns zwecks Rezension zukommen lassen hat.
Ein Blick ins Booklet lässt mich im Gegensatz zu Mind Melt aber nicht erschauern, sondern eher etwas schmunzeln. Sicher, auch 17-18jährige können coole Mucke produzieren, aber ich lass mir doch von solchen Pimpfen nicht mein Schnitzel madig machen (Trendkost) oder den gepflegten Gewaltabend vorm TV (Violence on TV).
Ist natürlich auch lustig. Lustig ist auch, dass man den Nine-To-Five-Lebensstil verdammt (In der Stadt), obwohl die mit Sicherheit noch von Mami und Papi durchgefüttert werden...
Erwartungsgemäss klingt man dann auch wie eine Schülerband, die noch voller Ideale gegen die Unbillen dieser Welt ansingt und dabei eigentlich musikalisch eine solide Leistung abliefert. Schnell gespielter Punkrock mit noch nie gehörten *g* "ohohoh"-Chören und meines Erachtens nervigem Gesang, der mir von Song zu Song mehr auf den Keks geht.
Dabei fand ich den ersten Track "Exposition" eigentlich gar nicht übel. Das Übel beginnt dann aber gleich mit Nummer zwei "meinungsBILDung", der irgenwie schief klingt.
Tja, wenn man jetzt altersmässig, textlich und musikalisch noch a bisserl reift, den Klugscheisser etwas weniger raushängen lässt und der Sänger nicht mehr so nervig quäkt, dann klappt's auch mit der guten Review.
Andreas