Review
Northmaan - Northmaan
VÖ: 26. März 2021
Zeit: 31:40
Label: Devfire Entertainment
Homepage: www.facebook.com/Northmaanofficial
Glatt könnte man meinen, Die Krupps musizieren zusammen mit den Herrschaften von Fear Factory eine kleine Jam-Session, nachdem sie gemeinsam den Abend auf einem Doom-Death-Konzert durchgezecht haben und dabei noch manch eine Inspiration mit nachhause genommen haben.
Unterm Strich ist das selbstbetitelte Debüt von Northmaan, einem mysteriösen Solo-Projekt aus dem Norden Britanniens, vor allem eines, nämlich verdammt düster. Tonnenschwere Doom-Riffs treffen da auf Industrial-Vibes und manch Referenz aus den 1990ern, während in den Strophen zumeist gebrüllt oder gesprochen und in den Refrains mit entrückter Stimme klar gesungen wird. Wenn dann vereinzelt noch Blastbeats und sägende Death-Metal-Riffs das Material durchsetzen, ist die boshafte und beklemmende Aura dieses Albums perfekt. So faszinierend die Songs schon aufgrund ihrer schieren Intensität zunächst rüber kommen, so schwer fällt es ihnen dann aber auch, die Spannung über die gesamte Spielzeit von ohnehin nur 30 Minuten aufrecht zu halten. Irgendwie will der Northmaan seiner Lethargie nicht recht entkommen und das Album droht trotz hervorragender Ansätze in Monotonie zu verfallen. Außergewöhnlich bleibt die Veröffentlichung schon aufgrund ihrer Eigenständigkeit aber allemal. Zum Reinschnuppern empfiehlt sich der Song "Torture First", zu dem es auch ein Video im Netz gibt.